Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 057 - Das heimliche Imperium

Titel: Silberband 057 - Das heimliche Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Intensität, daß jeder Versuch, weitere Einzelheiten auf der Oberfläche erkennen zu wollen, illusorisch war.
    Alaska beschäftigte sich mit dem Mikro-Orter innerhalb seines Kampfanzuges. Das Gerät war außerordentlich leistungsfähig und zumindest genauso verläßlich, wie jenes in der Space-Jet gewesen war. Er winkte Kasom zu, der seinen Helm an den Alaskas legte.
    »Sie haben die Suche nach eventuellen Überlebenden aufgegeben. Ein Zeichen, daß sie uns nicht orten können. Gucky hat Harno richtig verstanden: wir sind zu klein für sie. Die Energiefelder der beiden Sonnen überlagern ihre Tastimpulse – aber nicht unsere!«
    »Sind sie noch in der Nähe?«
    »Ja. Wir müssen noch auf Funk verzichten, obwohl ich nicht glaube, daß sie die schwachen Signale empfangen werden. Verhalten wir uns ruhig, dann kann nichts passieren – wenigstens vorerst nicht.«
    Sie fielen weiter auf den Kristallplaneten zu.
    Auch ohne die Bremswirkung der Flugaggregate verlangsamte sich ihr Fall. Die Oberfläche des künstlichen Himmelskörpers war größer geworden und füllte einen großen Teil des gesamten Blickfeldes aus. Nur noch wenige hundert Kilometer …
    »Die von Harno angekündigten Felder haben uns bereits im Griff«, stellte Ras fest. »Ganz geheuer erscheint mir die Sache nicht. Was Harno festhalten kann, dem können wir ganz bestimmt nicht mehr entkommen.«
    »Pessimist und Miesmacher!« wies Gucky ihn zurecht. »Außerdem haben wir sowieso keine andere Wahl mehr. Das hättest du dir früher überlegen sollen.«
    »Wer eine Sache mit dir zusammen unternimmt, sollte lieber erst gar nicht versuchen, sein Gehirn zu benutzen«, gab Ras zurück.
    Alaska teilte mit: »Die Jäger drehen ab. Sie entfernen sich immer mehr von uns und dem System. Ich nehme an, daß es nicht permanent überwacht oder gar abgeriegelt wird.«
    Das war immerhin eine gute Nachricht, ganz abgesehen davon, daß sie das Streitgespräch zwischen Gucky und Ras unterbrach und auch beendete. Vielleicht wurde ihre mehr oder weniger freiwillige Landung auf dem Kristallplaneten gar nicht beobachtet – außer von jenen, die in dem Planeten hausten. Aber wenn es Gefangene waren, konnten sie vielleicht auch zu Verbündeten werden.
    Sie fielen noch immer, und die Oberfläche war nur noch hundert Kilometer unter ihnen. Die ganze Welt schien nun aus Glas zu bestehen, aus spiegelndem Glas. Eine unvorstellbare Technik mußte dieses Gebilde geschaffen haben, das im Kosmos seinesgleichen suchte. Welchen Zweck erfüllte es? Vielleicht kam man dem Geheimnis des Schwarmes einen Schritt näher, wenn man dieses hier lüftete.
    Gucky wurde plötzlich sehr unruhig. Innerhalb seines Anzuges machte er Handbewegungen, die zunächst niemand begriff. Erst als sie ihre Helme an den seinen legten, konnten sie verstehen, was er sagte.
    »Telepathische Impulse! Der ganze Planet muß von Telepathen wimmeln! Das gibt es doch gar nicht!«
    Kasom nickte heftig. Erst nach einer Weile konnte er seinen Helm wieder an den Guckys pressen, obwohl das unnötig war, denn der Mausbiber hätte ihn auch ohne diese Hilfe verstanden.
    »Ich empfange sie auch – aber ich bin doch kein Telepath!«
    »Ich sagte ja auch deutlich, daß es telepathische Impulse sind – fast Hypnoimpulse, die auch von Nicht-Telepathen empfangen werden können. Ich habe keine Erklärung dafür, also frag mich auch nicht. Wir können nur abwarten – und aufpassen, was man von uns will. Ras und Alaska geht es genauso.«
    So war es wirklich. Ras und Alaska spürten, wie sich die fremden Gedanken in ihr Bewußtsein drängten, noch ein wenig vorsichtig, aber trotzdem fordernd und selbstsicher. Sie dominierten über die eigenen Gedanken und verdrängten sie. Es waren frohe und fast jubilierende Gedanken, als wollten die ›Gefangenen Seelen‹ die Neuankömmlinge begrüßen.
    Gucky war klar, daß die Idee absurd war, eine solche Anzahl von Telepathen könnten sich als Gefangene in dem Kristallplaneten aufhalten. Es mußte eine andere Erklärung für das erstaunliche Phänomen geben.
    Und es gab sie!
    Nur mit Mühe gelang es Gucky, den anderen seine Theorie verständlich zu machen. Die fremden Gedankenimpulse waren fast stärker als seine eigene Lautsprache.
    »Der Planet …! Er ist ein Verstärker, ein gigantischer Verstärker für Gedankenimpulse! Selbst die Gedanken ganz normal veranlagter Lebewesen, so glaube ich, könnte er in telepathische Impulse umwandeln und aussenden, so daß sie jeder andere empfangen kann.

Weitere Kostenlose Bücher