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Silberband 057 - Das heimliche Imperium

Titel: Silberband 057 - Das heimliche Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und halbintelligente Wesen, die bereits primitive Ansiedlungen an Flüssen, Meeresküsten und am Fuß der Gebirge anlegten.
    Ras Tschubai hatte Gelegenheit, Vermutungen anzustellen.
    »Immerhin sind wir vom Beginn des Schwarms jetzt dreitausend Lichtjahre entfernt. Der Planet Yellow II wurde also vor mindestens sechstausend Jahren eingefangen, falls er nicht durch eine Transition mitsamt seiner Sonne in die jetzige Position gebracht wurde. Noch wissen wir nicht, wie und ob dies funktioniert. Aber eins liegt nahe: Das Eigenleben des eingefangenen Planeten wurde bisher nicht gestört. Die Herren des Schwarmes scheinen Zeit zu haben, sehr viel Zeit.«
    Alaska begnügte sich mit den vorhandenen Daten über den Planeten und schwenkte wieder auf Fernortung, während Kasom zur Landung ansetzte. Er verzichtete sogar auf die sonst übliche Umkreisung. Im Tiefflug ließ er die Space-Jet über ein Meer dahinrasen, das außerordentlich flach sein mußte, denn immer wieder wurden Sandbänke, Riffe und dicht unter der Oberfläche liegende Gebirgszüge sichtbar. Das Wasser war kristallklar.
    Kasom wandte sich an Alaska: »Nun, haben sie uns verloren?«
    »Es scheint so. Es sind noch immer drei Verbände, aber sie stehen außerhalb des Systems. Vielleicht sind sie nicht sicher, was passiert ist. Würde mich nicht wundern, wenn sie das System abriegeln.«
    »Dann verdrücken wir uns eben, wenn es Nacht wird«, sagte Gucky todernst und hoffte, jemand würde lachen. Aber er wurde enttäuscht. Niemand nahm von seinen Worten Notiz.
    Kasom landete und versteckte die Space-Jet.
    Sie warteten zwei Tage und zwei Nächte, dann wagten sie wieder den Start.
    »Was machen die Jagdverbände?« erkundigte sich Kasom bei Alaska.
    »Sie umkreisen das System in großer Entfernung. Mit Schnellbeschleunigung sind wir im Linearraum, ehe sie uns richtig geortet haben.«
    »Gut. Dann würde ich eigentlich vorschlagen, daß Ras und ich den Start und Durchbruch übernehmen, während ihr eßt und noch etwas schlaft. Wenn wir am Ziel sind, benötigen wir alle unsere Kräfte.«
    »Bist du Gedankenleser?« fragte Gucky mit gespielter Verblüffung. »Diesen außerordentlich klugen Vorschlag wollten wir dir nämlich auch gerade machen.«
    Kasom setzte sich hinter die Kontrollen.
    »Dann verschwindet und stört uns nicht länger!« Er nickte Ras zu. »Die Feuerleitstelle, Ras. Ich glaube zwar nicht, daß wir sie benötigen, aber wer weiß?«
    Alaska und Gucky verschwanden ohne weiteren Kommentar. Wenn etwas nicht nach Plan verlief, würden sie es rechtzeitig bemerken. Die Alarmanlage war nicht zu überhören.
    Kasom startete zehn Minuten später. Mit Höchstwerten beschleunigte die Space-Jet, ging auf den berechneten Kurs und raste in den Raum hinaus. Die Linearprogrammierung lief automatisch an, als das Schiff die notwendige Geschwindigkeit erreichte.
    Kasom beobachtete die Tast-Spürer. Es hatte den Anschein, daß man sie noch nicht geortet hatte. Andererseits waren die vier kreisenden Verbände deutlich auf den Orterschirmen zu erkennen.
    Bevor etwas geschehen konnte, ging die Space-Jet ungehindert in den Linearraum und Kasom lehnte sich aufatmend in den Sessel zurück.
    »Das wäre geschafft«, sagte er zu Ras. »Die Frage ist nur, was uns bei der Rückkehr in den Normalraum erwartet.«
    Ras deutete auf die Kontrollen der Feuerleitstelle. »Jedenfalls werde ich auf dem Posten bleiben.«
    Langsam nur verstrich die Zeit. Mit millionenfacher Lichtgeschwindigkeit, relativ betrachtet, legte das kleine Schiff die ungeheure Strecke zurück. Es befand sich in einem anderen, überdimensionalen Universum, das praktisch zwischen der vierten und fünften Dimension eingebettet lag. Es gab keinen Zusammenstoß mit dem, was man allgemein als Materie bezeichnete.
    Kritisch war nur das Rücktauchmanöver, da die Geschwindigkeit dann nur ein wenig unter Licht-Normal lag. Und Materie wurde wieder zu Materie.
    Kasom sah auf die Instrumente. Es blieben noch zehn Minuten Ruhe.
    Noch fünf Minuten.
    Eintauchmanöver!
    Automatisch schlossen sich die Blenden, als das weißflammende Feuer die Space-Jet traf.

31.
    Es dauerte lange Sekunden, ehe Kasom und Ras vorsichtig die Augen wieder öffnen konnten. Trotz der Blenden war das Feuer noch immer grell und flammend, aber aus dem Weiß war eine phantastische Mischung aller nur denkbaren Farben geworden.
    Ein gigantischer Diamant stand scheinbar unmittelbar vor ihnen! Der Kristallplanet – das mußte er sein!
    Kasom holte tief Luft.

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