Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 057 - Das heimliche Imperium

Titel: Silberband 057 - Das heimliche Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
links, eigentlich überall, waren die unebenen aber glattgeschliffenen Kristallflächen. Sie strebten nach oben, während die vier Freunde in die Tiefe sanken. Gleichzeitig schloß sich das ›Tor‹ wieder über ihnen.
    Der Kristallplanet hatte sie aufgenommen.
    Kasom überprüfte seine Instrumente. Er schaltete sein Funkgerät ein und gab den anderen einen Wink, es ihm gleichzutun.
    »Sauerstoff!« teilte er als erstes mit. »Man kann atmen. Nehmen wir die Helme ab?«
    Die Frage galt Gucky, der ja schließlich der Kommandant des Unternehmens war.
    »Natürlich nehmen wir sie ab. Es besteht keine unmittelbare Gefahr, das hat Harno ausdrücklich versichert. Trotzdem bin ich dafür, die Waffen bereitzuhalten. Ich habe keine Lust, mich von einem verrückt gewordenen Telekineten durch die Gegend feuern zu lassen.«
    Sie öffneten die Helme. Die Luft war kühl, rein – und künstlich.
    Sie standen in einem runden Raum, dessen Decke sie von der Oberfläche des Kristallplaneten trennte. Es gab keine Einrichtungsgegenstände, keine Türen, keine Korridore – nichts. Nur den leeren Raum.
    Gucky holte das Versäumte nach. Ausführlich berichtete er von seinem stummen Zwiegespräch mit Harno und den Informationen, die er erhalten hatte. Zu seiner Erleichterung beruhigten sich die Freunde und zeigten sich zuversichtlich, obwohl ihre Lage als alles andere als geklärt bezeichnet werden konnte.
    Der Boden, die Wände und die Decke – erst jetzt fiel es ihnen bewußt auf – waren gelb.
    Ockergelb!
    Gegen dieses Gelb hoben sich die Gewänder der plötzlich auftauchenden Geschöpfe kaum ab, denn sie waren ebenfalls ockergelb.
    Kasom ließ seine Waffe wieder sinken, Ras und Alaska ebenfalls. Gucky hatte von vornherein darauf verzichtet, zur Waffe zu greifen. Als Telepath hatte er die Gedankenimpulse eher und besser empfangen als die anderen. Er wußte, daß die Diener gekommen waren, sie zu begrüßen.
    Sie alle trugen ockergelbe Gewänder, aber fast jedes der Lebewesen sah anders aus. Es gab humanoide Formen in seltsamen Variationen, dann wieder Insektenabkömmlinge mit sechs, acht oder mehr Gliedern. Sogar flugfähige Echsen waren dabei, aber auch sie waren unbeholfen in die gelben Kleidungsstücke gehüllt, die eine Art von Legitimation darzustellen schienen.
    Wie immer sie jedoch aussahen, außer der gelben Farbe hatten sie noch etwas anderes gemeinsam: den Gedanken an unterwürfige Freude, an Glück zu Dienen – und eine unbestimmte Hoffnung.
    »Sie sind harmlos«, erklärte Gucky seinen Gefährten. »Sie tun uns nichts, denn sie wurden zum Dienen programmiert. Ihre Herren sind die von Harno erwähnten Detailmodifikatoren. Würde mich nicht wundern, wenn die ebenfalls ganz in Gelb herumlaufen. Widerliche Farbe übrigens.«
    »Was wollen die von uns?«
    »Uns begrüßen, Kasom. Sei nett zu ihnen, die können nichts dafür.«
    Während der Begrüßung, die unter unzähligen Verbeugungen vor sich ging, empfing Gucky zum ersten Male seit der Landung auf dem Kristallplaneten wieder deutlich Harnos Gedankenimpulse. Es handelte sich nur um eine kurze Information des Energiewesens.
    Achtung! Das Y'Xanthomrier mit dem wissenden Auge …!
    Kaum hatte Gucky den Empfang halbwegs bestätigt, da erloschen die Impulse Harnos wieder. Wahrscheinlich hatte er alle seine Energiereserven sammeln müssen, um diese einzige Botschaft abstrahlen zu können. Sie mußte demnach sehr wichtig sein.
    Was würde noch alles auftauchen?
    Als das Begrüßen kein Ende nahm, fragte Kasom ungeduldig: »Was soll das, Gucky?«
    »Geduld ist nicht gerade deine Stärke. Glaubst du, mir würde das Spaß machen? Aber die Diener können nur die Vorhut sein, das dicke Ende kommt noch nach, und ich fürchte, die Begrüßung durch die Mutanten wird nicht ganz so reizend sein wie das hier.« Er deutete auf einen siebenbeinigen Fleischklotz, der unbeholfen daherstelzte und pausenlos mit dem unförmigen Kopf nickte, wobei zu befürchten war, daß jeden Augenblick der schlanke Hals abbrach. »Sie erwarten uns bereits und wollen ihre Kräfte mit den unseren messen.«
    »Kräfte messen?« Kasom sah ziemlich ratlos aus. »Wie meinst du das? Und was überhaupt weißt du? Nun red' doch endlich!«
    »Sie leben hier, wahrscheinlich auch als Gefangene mit besonderen Privilegien. Sie werden von den eigentlichen Herrschern, den Kommandanten des Schwarms also, gebraucht. Ich weiß noch nicht ganz wofür, aber Harnos Hinweise geben genug Anlaß zu Spekulationen.«
    »Sobald wir

Weitere Kostenlose Bücher