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Silberband 057 - Das heimliche Imperium

Titel: Silberband 057 - Das heimliche Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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eine Fesselung, der er selbst nicht entkommen kann. Ein Gefängnis ohne Flucht, es sei denn, man zerstört das Gefängnis – und das wird auch sein, was wir tun werden. Nur, fürchte ich, wird es schwierig sein.«
    Ein Roboter? Oder war das Y'Xanthomrier ein organisches Lebewesen, das den Gelben Eroberern diente? Aber hatte es jemals auf einer Welt derart riesige Geschöpfe gegeben, solche Giganten aus organischer Materie?
    Kasom verhielt sich merkwürdig still. Er sagte nichts, stellte keine Fragen und machte auch keine Vorschläge, was höchst sonderbar war. Ganz ruhig stand er da und betrachtete das Standbild, die rechte Hand um den Griff seiner Waffe geklammert. Der Impulsstrom des Götzen verschluckte seine eigenen Gedanken – wenn er in diesen Augenblicken überhaupt welche hatte.
    Alaska war völlig unbeeindruckt, denn der Impulsstrom des Götzen umspülte ihn zwar, blieb aber wirkungslos. Hingegen hatte Ras schon einiges zu tun, um die mentalen Befehle abzuwehren. Immerhin gelang es ihm, und er wurde nicht beeinflußt.
    Gucky konzentrierte sich auf das Standbild, und zwar an der wuchtigen Basis. Dort mußte es einen schwachen Punkt geben, an dem er ansetzen konnte. Ein wenig verwunderte ihn die Tatsache, daß es allem Anschein nach keine Energiefelder zum Schutz des Riesen gab. Die einzigen Energiefelder, die er orten konnte, waren jene, die Harno festhielten.
    Noch während er versuchte, das Innere des Götzenbildes telekinetisch abzutasten, wurde er von einem besonders intensiven Impulsstrom überschwemmt, der offensichtlich nur gegen ihn gerichtet war. Das Y'Xanthomrier hatte ihn als den gefährlichsten Gegner erkannt und versuchte nun, ihm seinen Willen aufzuzwingen.
    Gucky wehrte sich mit allen seinen Kräften, aber schon bald spürte er, daß ihm das seltsame Gebilde überlegen war. Wenn er nicht alle seine parapsychischen Fähigkeiten zusammennahm und auf die Abwehr konzentrierte, war er verloren und ein Gefangener der Gelben Eroberer, so wie auch Harno und alle Gelben Mutanten. Gucky begriff in diesem Augenblick auch, wie sinnlos jeder Versuch der Mutanten sein mußte, sich gegen ihren Beherrscher aufzulehnen.
    Das Y'Xanthomrier war gegen jeden Angriff parapsychischer Art unempfindlich und damit ideal dafür geschaffen, Mutanten zu beherrschen. Immer mehr war Gucky nun davon überzeugt, es mit einem künstlichen Gebilde zu tun zu haben, nicht mit einem organisch lebenden Geschöpf.
    Oder vielleicht mit einer Mischung aus beiden …
    Kasom war es schließlich, der Geduld und Nerven verlor und damit den Ereignissen die entscheidende Wende gab. Das war sicherlich nicht seine Absicht, aber er half damit Gucky aus der Klemme.
    Seit Stunden schon wurde Kasom, ohne daß er sich dessen so richtig bewußt geworden war, von den unbekannten Mächten schikaniert und gequält. Hilflos sah er sich Gewalten ausgeliefert, gegen die er sich nicht wehren konnte. Er war kein Mutant und besaß keine einzige parapsychische Fähigkeit, die er gegen diesen Gegner hätte einsetzen können.
    Dafür besaß er etwas ganz anderes: seinen schweren Strahler!
    Ehe ihn jemand daran zu hindern vermochte, riß er die Waffe hoch und schickte sonnenheiße Energiebündel gegen das Y'Xanthomrier. Sie trafen, weil kein Schutzschirm den Giganten umgab. Gradlinige Glutbahnen drangen in den Riesenkörper ein, fraßen sich in das unbekannte Material und zerstörten es. Explosionen rissen Stücke aus dem massiven Körper und legten ein Gewirr von Elektronik, aber auch von zweifellos organischen Teilen frei.
    Also doch ein Halbroboter!
    Kasom sah den Erfolg seines Überraschungsangriffes und verspürte zugleich Erleichterung. Der Impulsstrom war nicht mehr so intensiv wie zuvor, er schien sogar versiegen zu wollen. Der Götze, nur für eine Abwehr auf geistiger Ebene konstruiert, hatte einem materiellen Angriff nichts entgegenzusetzen.
    Als die Hitze unerträglich zu werden begann, schloß Kasom mit einer hastigen Bewegung seinen Helm. Ras und Alaska folgten seinem Beispiel, während Gucky verdutzt versuchte, das Geschehen zu begreifen. Da kämpfte er einen verzweifelten Kampf gegen das Ungeheuer und erzielte im Gegensatz zu Kasom nicht den geringsten Erfolg.
    Er schloß ebenfalls den Helm und schaltete den Funk ein.
    »Das Auge, Kasom! Du darfst nicht das Auge treffen – es ist Harno!«
    Kasom nickte grimmig, hob den Strahler und begann wieder zu feuern.
    Auf der rechten Seite der Halle öffnete sich ein Spalt, ein Tor entstand, durch

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