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Silberband 057 - Das heimliche Imperium

Titel: Silberband 057 - Das heimliche Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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werden.
    Der Blick, mit dem er Alaska musterte, wirkte überlegen und unbarmherzig. Er schien sich seiner überragenden Fähigkeiten durchaus bewußt zu sein, und offensichtlich war es ihm egal, über welche sein Gegner verfügte.
    Alaskas Maske wirkte harmlos. Vielleicht nahm man an, er wolle eine entstellende Narbe damit verbergen. In Wirklichkeit loderte hinter der Maske das Fragment eines Cappins, der sich bei einer Pedotransferierung in Alaska verirrt hatte und nicht mehr freikam.
    Gucky flüsterte seinen Nachbarn zu: »Diesmal fehlt das Abschirmfeld über der Bühne. Die Gegner können also ihre Gedanken lesen. Warum das heute so ist, weiß ich nicht, aber es erleichtert Alaskas Aufgabe und meine auch. Die Hauptsache ist, Alaska denkt so wenig wie möglich, um keine seiner Absichten zu verraten.« Er konnte es nicht lassen: »Naja, er denkt ja ohnehin wenig genug, der Gute …«
    Dabei dachte sich Alaska in diesen Augenblicken sogar eine ganze Menge, zum Glück jedoch dachte er nicht an seine mangelnden Mutantenfähigkeiten und vor allen Dingen nicht an seine eigene Aufgabe und an das Unternehmen. Er dachte nur daran, wie er seinen Gegner am besten unschädlich machen könne, und es fiel ihm nichts ein.
    Der Telekinet grinste breit. Das, was er an Gedankenimpulsen aufschnappte, ließ ihn siegessicher und auch leichtsinnig werden. Breitbeinig stand er da, zwanzig Meter von Alaska entfernt, ihm genau gegenüber, die Hände zu Fäusten geballt, konzentriert und abwartend.
    Auch Alaska wartete. Er hatte keine andere Wahl.
    Plötzlich verspürte er ein unangenehmes Ziehen im Unterkörper. Es war, als würde sein Magen rebellieren. Vielleicht die Früchte zum Frühstück? Er konnte sich entsinnen, besonders reichhaltig davon genossen zu haben. Ausgerechnet jetzt mußten sich die Folgen zeigen, wo er alle Aufmerksamkeit für das Überleben benötigte.
    Als er seinem Gegner in die Augen blickte, bemerkte er darin die lauernde Genugtuung. Gleichzeitig ließ auch der Schmerz im Unterleib nach.
    Der Telekinet hatte ihn herausgefordert! Er hatte in der Tat einen Eingriff paraphysikalischer Art vorgenommen. Das nächste Mal würde er vielleicht das Herz angreifen.
    Als Alaska in den Zuschauerraum hinaufblickte und Gucky blinzeln sah, wußte er, daß der Mausbiber aufgepaßt hatte. Er hatte in seinen Gedanken gelesen und so die Art des Angriffs herausgefunden. Das nächste Mal würde er entsprechend reagieren.
    Der Telekinet grinste noch immer, dann sagte er: »Nimm die Maske ab! Ich sehe meinem Gegner gern ins Gesicht, bevor ich ihn töte.«
    Alaska verstand jedes Wort, wenn es auch in einer ihm unbekannten Sprache gesagt wurde. Trotzdem weigerte er sich.
    »Nein, ich werde die Maske nicht abnehmen, denn vielleicht erschrickst du, wenn du mein Gesicht siehst. Es ist besser, du vergißt deinen Wunsch.«
    »Ich bestehe darauf«, sagte der Telekinet fordernd. »Und wenn du es nicht freiwillig tust …«
    Der Telekinet griff zu, ehe Gucky entsprechend reagieren konnte. Er griff über zwanzig Meter hinweg nach Alaskas Maske und riß sie ab.
    Die Maske fiel polternd auf den Boden der Bühne.
    Der Telekinet schaute fassungslos in das flammende Gesicht seines Gegners, aber ehe er begriff und sich abwenden konnte, hatte das Cappinfragment bereits seine verheerende Wirkung getan. Der Telekinet streckte abwehrend beide Hände aus, dann rannte er schreiend zum Hintergrund der Bühne, riß eine kleine Strahlwaffe an sich und entsicherte sie, während er auf die Loge der Schiedsrichter zulief.
    Aber auch die Richter und die meisten der Zuschauer hatten Alaskas Gesicht gesehen, obwohl dieser sich schnell gebückt und die Maske wieder aufgenommen hatte. Als er sie aufsetzte, war es bereits zu spät.
    Die Menge war halb wahnsinnig geworden.
    Wahllos begann der Telekinet auf die Richter und Zuschauer zu schießen. Einer der Diener, die in der Arena als Ordner Dienst taten, nahm ihm die Waffe ab. Aber der Telekinet gab nicht auf. Mit wütendem Gebrüll stürzte er sich von der Bühne und griff seine Mutantenkollegen an, die noch immer nicht begriffen, was eigentlich geschehen war. Der Mann, den sie Alaska nannten, mußte über unheimliche Gaben verfügen. Er konnte ihnen allen den Verstand rauben …
    Gucky teleportierte auf die Bühne und holte Alaska.
    »Los, Ras, nimm Kasom, und dann nichts wie weg hier! Zurück ins Appartement, dann sehen wir weiter …«
    Sie entmaterialisierten und entkamen so dem Hexenkessel. So sahen sie auch

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