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Silberband 057 - Das heimliche Imperium

Titel: Silberband 057 - Das heimliche Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nicht mehr, wie der verrückt gewordene Telekinet von der empörten Menge gelyncht wurde – allerdings auf eine ganz besondere Art.
    Aus dem Nichts trafen ihn elektrische Schläge, jemand hielt ihm telekinetisch den Hals zu, ein Teleporter brachte ihn bis unter die hohe Decke und ließ ihn dann fallen. Zu allem Überfluß griff auch noch ein Molekülverwandler ein und sorgte dafür, daß die sterblichen Überreste des mordlustigen Arenakämpfers spurlos verschwanden.
    Der Eindruck des flammenden Gesichts von Alaska verwischte sich jedoch nicht so schnell, wenn auch die Zeit für eine Dauerwirkung viel zu kurz gewesen war. Die Erinnerung blieb. Der von der Bühne verschwundene Alaska mußte wieder herbeigeschafft werden. Er versprach weitere interessante Kämpfe und damit positive Gedankenimpulse für die Mentalspeicher der Gelben Eroberer. Die Hetzjagd begann …
    Sie hatten ihre Kampfanzüge wieder angelegt, ohne die Helme zu schließen. Eine Überprüfung der Vorräte ergab, daß sie längere Zeit ohne die Verpflegung der Mutanten auskommen konnten. Sie waren somit nicht auf deren zweifelhafte Gastfreundschaft angewiesen.
    Gucky brachte wenig später eine erfreuliche Nachricht.
    »Kontakt mit Harno! Es war, wie ich vermutete, ein Absorberfeld, das seine Impulse nicht durchließ. Jetzt scheint es für unbestimmte Zeit abgeschaltet worden zu sein. Er sendet einen einfachen Peilstrahl, um sich nicht zu verraten.«
    »Und wo steckt er?«
    »Im Zentrum des Kunstplaneten. Wir müssen teleportieren.«
    »Verdammt riskant!« Ras machte ein ernstes Gesicht. »Oder glaubst du, der Peilstrahl genügt?«
    »Er genügt, aber ich halte es nicht für ratsam, direkt in die Höhle des Löwen zu springen. Wir müssen etappenweise vorgehen. Und viel Zeit dürfen wir uns auch nicht mehr lassen. Man ist schon unterwegs zu uns.«
    »Die Mutanten?«
    »Genau die! Sie wollen Alaska. Ein Mutant, der tausend andere nur durch seinen Anblick verrückt machen kann, ist ihnen noch nicht untergekommen.«
    Alaska überprüfte den Sitz seiner Maske.
    »So schnell lasse ich mir sie nicht noch einmal abnehmen, auf der anderen Seite hätte es schlimmer kommen können. Der Kerl hätte mir die Lungen ausgequetscht, ehe wir alle geahnt hätten, was er plant.«
    »Ich nehme wieder Kasom«, kündigte Gucky an. »Ras hat mit Alaska genug zu tun.« Er sah sich um. »Eigentlich schade um die schöne Bude. Hat mir gut gefallen. Aber noch mehr ärgere ich mich, daß die gelben Brüder mich nicht für würdig befunden haben, in die Arena zu gehen. Wenn die wüßten, wie sie mich unterschätzt haben!«
    »Das ist anderen auch schon passiert«, tröstete ihn Kasom. »Die Hauptsache ist, wir wissen, was wir an dir haben.«
    »Du machst mich überglücklich«, versicherte Gucky und hob warnend die Hand. »Da kommen welche! Wenn die wieder durch die Wände gehen, wird es Zeit, daß wir verschwinden …«
    Sie faßten sich bei den Händen, um sich nicht zu verlieren. Gucky peilte sehr starke Gedankenimpulse an, die von unten kamen, konzentrierte sich auf den Sprung – und teleportierte.
    Die Mutanten, die wenig später in das Appartement eindrangen, fanden keine Spur mehr von ihren unfreiwilligen Gästen.
    Das Y'Xanthomrier sah gnädig zu den Dienern herab.
    Nur einmal am Tag – in der helleren Lichtperiode – durften die Diener die Halle des Y'Xanthomrier betreten, um dem Götzen ihre Ergebenheit zu zeigen und für Ordnung zu sorgen. Die Auserwählten der Gelben Mutanten hatten immer Zutritt, aber sie machten nicht sehr regen Gebrauch davon.
    Das Y'Xanthomrier war eine sechzig Meter hohe und fünfundzwanzig Meter breite Figur in der Art eines riesigen Götzenbildes. Es war ockergelb und im Aussehen absolut nichtmenschlich. In dem aufgedunsenen froschähnlichen Gesicht war nur ein einziges Auge zu entdecken, eine buntschillernde Kugel von fast zehn Metern Durchmesser. Das gesamte Gesicht wurde von diesem einen Auge beherrscht.
    Das ›Wissende Auge‹ …
    Scheu verrichteten die Diener ihre tägliche Arbeit. Ab und zu nur wagte es dieser oder jener von ihnen, das mächtige Götzenbild sekundenlang anzuschauen. Sie fürchteten sich vor ihm, denn das Y'Xanthomrier beherrschte alles mit seinem bösen Geist, selbst die Gelben Mutanten, die ihm gehorchen mußten.
    Der Kristallplanet besaß einen Durchmesser von ungefähr dreitausendfünfhundert Kilometern. Das bedeutete, daß Gucky und seine Begleiter etwa eintausendsiebenhundertfünfzig Kilometer tief unter

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