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Silberband 058 - Die Gelben Eroberer

Titel: Silberband 058 - Die Gelben Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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mehr Gleiter aller Größen und Formen standen hier. Robots warteten und pflegten die Fahrzeuge. Die Freunde gingen an den Boxen vorbei.
    Sandal fragte flüsternd: »Wohin gehen wir?«
    »Linke Ecke vorn!« wisperte Tahonka-No zurück.
    Hin und wieder musterten sie die Boxen. Die meisten waren unbeleuchtet, und die Gleiter standen dort unbeachtet. Andere aber waren voller Licht und Bewegung. Sandal sah einzelne Schwarminstallateure, sehr viele Roboter. Geräusche wurden laut. Motoren surrten, Schaltungen klickten, Werkzeuge polterten und gaben helle Töne von sich. Die Freunde kamen ohne Zwischenfall bis an ihr ausgesuchtes Ziel, und der Knöcherne ließ ein weiteres Schott aufgleiten.
    Sie befanden sich in einem Maschinenraum.
    »Ventilation, Luftkühlung und -erwärmung, Abwasser, Energieleiter«, zählte der Knöcherne auf. »Wenn wir diesen Gang benutzen, kommen wir unter der Straße hindurch bis zu einem Silobau. Dort sind wir längere Zeit sicher.«
    »Gut.«
    Sie begannen zu laufen. Vor ihnen erstreckte sich die selbstleuchtende Decke eines Ganges, der nicht viel breiter als Tahonka-Nos Schultern war. Er schien in die Unendlichkeit zu münden. Unter den Stiefeln der Männer gurgelte das Abwasser, und ein geheimnisvolles Knistern begleitete sie die nächsten zwanzig Minuten.
    »Nicht mehr lange!« brummte Tahonka-No. »Wir sind gleich an Ort und Stelle.«
    Sie waren, wenn Sandal sich die Richtung exakt gemerkt hatte, dem Mittelpunkt der Kuppel um etwa dreitausend Meter näher gekommen. Dies war ein Fortschritt, den er nicht erwartet hatte, aber er bewegte sich zum erstenmal in seinem Leben unterhalb einer Stadt, in deren energetischen Adern.
    Sie blieben in einer Maschinenhalle stehen und kletterten in einen Lift.
    »Hinauf! Auf dem Dach haben wir den besten Überblick!«
    Eine halbe Stunde später lagen sie unter der flachen Kuppel eines Entlüfters und hatten einen Großteil der Stadt unter beziehungsweise vor sich liegen. Deutlich zeichneten sich fünf verschiedene Ringe ab, in deren Mitte endlich das gewaltige Bauwerk, umgeben von einer wild durcheinander gewürfelten Anordnung verschiedener kleinerer Bauten, aufragte.
    »Dort ist der absolute Mittelpunkt der Stadt unter dem Schirm«, meinte Tahonka-No.
    »Ich sehe fünf verschiedene Systeme.«
    »Richtig. Jedes müssen wir überwinden – wie die Todesstreifen.«
    Die Zentrumsbauwerke waren von einem gepflegten Park umgeben. Dort sah Sandal durch sein Glas viele Spaziergänger und schwebende Wesen, die er nicht genau erkennen konnte. Überall waren Wachroboter. Aber es waren keine Purpurnen zu sehen.
    Dann folgte ein mathematisch exakter Ring von kleinen, schwarzen Kuppeln, die sich unter dem Zentralbau zu ducken schienen. Von ihnen führten lange Energiestraßen in das Zentrum.
    Den dritten Kreis nahm eine Mauer aus massiven Gebäuden ein, die untereinander durch sehr komplizierte Brückensysteme verbunden waren.
    Der vierte Kreis bestand aus einem weniger ausgedehnten, weniger großartigen Park, in dem einige tausend kleine Häuschen über-, neben- und aneinander standen, wieder in Gestänge eingehängt.
    Und der fünfte Streifen – einen Bogenschuß von diesem Dach entfernt – war wieder ein Todesstreifen.
    »Unglaublich! Ein Ring aus Metall!« meinte Sandal staunend.
    Sandal suchte mit dem Fernglas die Distanz zwischen ihrem Standort und dem Beginn des Todesstreifens ab, der in der Sonne glitzerte wie ein See aus Quecksilber.
    »Das ist unbezahlbar«, entgegnete Tahonka-No. »Siehst du jetzt ein, daß wir eher noch langsamer und überlegter zu Werke gehen müssen?«
    »Allerdings!«
    Sandals Laune stand nicht zum besten. Die beiden Fremden hatten ihnen zwar die wichtigen Plaketten verschafft, hatten aber auch gezeigt, wie einfach es war, entdeckt zu werden. Dies hier war nicht Sandals Welt, nicht die offene Landschaft. Die fremdartigen Bauwerke verwirrten den Jäger, weil er deren Verwendungszweck und Einrichtung nicht kannte und hinter jedem Schalter und jeder Wand ein Geheimnis vermuten mußte. Er schüttelte sich ärgerlich, schnippte ein Insekt vom Handrücken und sagte:
    »Vermutlich dienen alle diese Gebäude nur dem Zentrum. Ist das Zentrum etwas, das ich als Klinik oder Krankenhaus bezeichnen würde, Partner?«
    Tahonka nahm ihm das Glas aus der Hand, setzte es ans linke Auge und sagte, während er hindurchblickte:
    »Ich würde es so bezeichnen. Aber ich sinne noch immer darüber nach, warum diese Insel die der Glücklichen genannt

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