Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 058 - Die Gelben Eroberer

Titel: Silberband 058 - Die Gelben Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
verschwanden und nach Osten gingen, dem fernen Lichtschein entgegen:
    »Innerhalb dieser Kuppel befinden sich also Lebewesen vieler Körperformen und verschiedener Intelligenzhöhe. Vermutlich haben die Ersten Diener hier die Angehörigen der Sklavenvölker versammelt und lassen sich bedienen. Schließlich ist diese Insel Teil einer Klinik- und Erholungswelt!«
    »So wird es sein!« sagte Sandal.
    Sie gingen weiter, bis es zu hell wurde und sie keine Deckung mehr hatten. Der Knöcherne fand einen unterirdischen Raum, den sie betreten konnten. Dort versteckten sie sich zunächst einmal.
    Nach einem halben Tag verspürte Sandal Durst und suchte Wasser.
    Der Knöcherne hielt ihn zurück und sagte, daß er dies besser könne. Er nahm die große Flasche von Sandals Gürtel und verschwand irgendwo in den weitläufigen Gängen des Kellers. Sandal wartete geduldig.
    Schließlich, nach einer weiteren Stunde, hörte er Schritte. Die Stahlplatte, die ein auffallendes Muster trug, fuhr zur Seite – und vor Sandal stand einer der Fremden, die so ähnlich aussahen wie er selbst.
    »Wer bist du«, fragte der Fremde, »und was suchst du hier …?« Er kam nicht weiter.
    Sandal ließ den Bogen fallen und sprang vorwärts. Der Fremde wich zur Seite aus, und der Hebel, den Sandal eingesetzt hatte, ging ins Leere. Alles durfte geschehen, nur kein Alarm ausgelöst werden. Sandal wirbelte herum, und seine Faust schmetterte gegen den Kopf des hochgewachsenen Mannes.
    Ein Kampf entbrannte.
    Beide Gegner waren etwa gleich stark, aber es ging nicht nur um den Sieg, sondern um Sandals und Tahonkas Leben. Sandal warf den Gegner gegen eine Wand, stürzte sich auf ihn und erhielt einen Schlag gegen das Brustbein, daß er röchelnd nach Luft schnappte. Er riß das Messer aus dem Stiefelschacht, sprang wieder vorwärts und wurde von einem Tisch abgewehrt, den der Fremde zwischen sich und Sandal schob.
    Sandal hechtete über den Tisch, kippte ihn um und faßte die Beine des Mannes. Ein Ruck, und der Fremde krachte zu Boden.
    Sandal warf sich über ihn, drückte ihm den Hals zu und suchte mit einem Fuß nach dem Messer.
    Dann flog er wie ein Geschoß durch die Luft, überschlug sich und hatte die Klinge in der Hand.
    Der Fremde kam wieder auf die Beine, und gerade als Sandal sich aufschreiend nach vorn warf, griff er an den Gürtel und zog eine Waffe heraus.
    Der Fremde wich seitlich aus, und der erste Schuß entlud sich dröhnend.
    »Ich bin dein Freund, du Narr!« schrie Sandal in der Sprache, die er über den Translator und von No gelernt hatte.
    »Freunde? Es gibt hier keine Freundschaften!«
    Sandal warf sich gegen die Knie des Mannes, und der zweite Schuß versengte nur den Stoff seines Ärmels. Langsam zog sich der Fremde zur Tür zurück, und hinter ihm tauchte Tahonka-No auf und bewegte sich blitzschnell.
    Ächzend sank der Fremde zusammen.
    »Gerade zur rechten Zeit!« sagte Tahonka und warf Sandal die gefüllte Vorratsflasche zu.
    Er wischte sein Messer an der Kleidung des Toten ab. Sandal bückte sich und riß den ockergelben Punkt vom Schädel des Mannes und klebte ihn auf seinen eigenen Kopf.
    »Wie konnte das passieren?« erkundigte sich No, als sie die Leiche versteckten. Sandal sagte es ihm.
    »Wir müssen weiter!« drängte Tahonka. »Laß mich überlegen … entweder Abwasserschächte oder unterirdische Energietunnel. Ich muß einen finden.«
    Sandal steckte das Messer zurück, nahm die Waffe des Fremden an sich und beseitigte – so gut es ging – die Spuren des Kampfes. Es war ein Zufall gewesen, der ihn und seinen Gegner zusammengeführt hatte, aber ein Zufall, der ihre Anwesenheit hätte verraten können.
    »Los. Folge mir!« sagte der Knöcherne.
    Er suchte, aber er schien genau zu wissen, was er suchte und wie er es zu finden hatte. Vielleicht entsprach das Bauschema dieses Hauses einem Gebäude, das er von Gedynker Crocq her kannte. Sie rannten durch leere Gänge, ließen Schotte aufschnappen und schräge Rampen und befanden sich schließlich nach weiteren Ecken und der Benützung eines kleinen Lifts tief unter dem Erdboden.
    »Eine Halle, in der Gleiter bereitstehen?« flüsterte Sandal.
    »So ist es. Versuche, die Maschinen von Lebewesen zu unterscheiden, und wenn dich ein Lebewesen sieht, wende ihm deinen Signalpunkt zu und gehe schnell vorbei.«
    Sie sahen sich einer riesigen, niedrigen Halle gegenüber, genauer einem langen Mittelgang, von dem rechts und links Boxen abzweigten. Mindestens dreihundert oder noch

Weitere Kostenlose Bücher