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Silberband 058 - Die Gelben Eroberer

Titel: Silberband 058 - Die Gelben Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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registrierte schadenfroh Dalaimocs fruchtlose Bemühungen, sich halbwegs bequem in einem der engen Sitze zu verstauen. Als er endlich saß, quollen seine Fettpolster überall hervor.
    Der Zug brachte uns schnell zur Stadtmitte. Wir stiegen aus, und Captain Rorvic steuerte unverzüglich das nächste Lokal an. Ich verkniff mir eine Bemerkung darüber, denn ich war froh, endlich eine anständige Mahlzeit zu bekommen.
    Das Lokal war ein Automatenrestaurant und wimmelte von Redmarern beiderlei Geschlechts. Die Planetarier verhielten sich zu unserer Enttäuschung leider recht schweigsam und waren wenig kontaktfreudig. Zwar betrachteten sie den riesenhaften ›Artgenossen‹ Rorvic mit unverhüllter Neugier, aber keiner unternahm den Versuch, mit uns ins Gespräch zu kommen.
    Ich suchte mir ein bierähnliches Getränk aus und ein Gericht, das aus einer bräunlichen Fleischsülze, gedörrten süßen Früchten und schwammähnlichen Schnitzeln bestand, die nach Kartoffelchips rochen. Die übrigen Gerichte sahen nicht so aus, als könnte man sie mit Appetit verspeisen.
    Dalaimoc Rorvic war weniger wählerisch. Er häufte sich quallenförmige schleimige Dinger auf sein Tablett, dazu nahm er dampfende strohgelbe Kugeln, eine Riesenportion eines Gemüses, das wie verfaulte Bohnen aussah, und eine Terrine, deren Inhalt ich als ›lebende Regenwürmer in Tomatensauce‹ bezeichnete.
    Während wir unsere Mahlzeit einnahmen, füllte sich das Restaurant. Schließlich war nur noch ein Platz an unserem Tisch frei.
    Als ein Redmarer mit gefülltem Tablett suchend in der Nähe stehenblieb, stand ich auf und bot ihm den freien Platz an. Wir hatten die beiden Haupt- und sechs Nebensprachen Redmares in Hypnokursen gelernt.
    »Das ist sehr freundlich von Ihnen«, sagte der Redmarer, ein Mann von für mich unbestimmbarem Alter. Er setzte sich steif neben mich und begann zu essen.
    Ich schob mir einen Bissen Fleischsülze in den Mund und beobachtete verstohlen meinen Nachbarn. Er aß mit gesundem Appetit. Als mein Mund leer war, wandte ich mich ihm zu und fragte:
    »Können Sie uns vielleicht sagen, wo man sich in Sahkorim am besten amüsiert, mein Herr?«
    Er hob den Kopf und musterte mich, überrascht, wie es schien.
    »Ich dachte mir gleich, daß Sie nicht aus Sahkorim sind. Aus welcher Gegend kommen Sie denn?«
    »Aus Luriageen«, antwortete ich, den Namen einer mittleren Stadt benutzend, den ich aus zahlreichen Fernsehsendungen kannte. In Luriageen befand sich die größte Fleischkonservenfabrik des Südblocks.
    »Aus Luriageen«, wiederholte er, wobei er mit seinem langstieligen Löffel in einer undefinierbaren schwarzgrauen Masse rührte. »Dort gibt es kein Sensodrom, soviel ich weiß. Dann besuchen Sie doch unser Sensodrom im Bezirk des Zirpenden Orogh.«
    Er fing mit seiner langen Zunge geschickt einen gelben Nahrungsballen ein. »Sie können dort alles haben.« Er senkte die Stimme. »Ich habe heute einen freien Tag, mein Herr. Wenn Sie wollen, führe ich Sie hin. Mein Name ist übrigens Chlong Edzulbag; ich arbeite im Ministerium für Energieversorgung.«
    »Sehr angenehm« versetzte ich und versuchte, mich an den Namen zu erinnern, der in meinem Südblock-Paß stand. Nach einer Weile fiel er mir ein. »Und ich heiße Bhulay Toorqual. Dürfen meine Freunde uns begleiten?« Glücklicherweise war es auf Redmare nicht üblich, daß man Bekannte vorstellte, denn mir wären die Redmare-Namen meiner Gefährten nicht eingefallen.
    »Es wird ein Savquor sein«, antwortete Edzulbag. Das Wort ›Savquor‹ war eine semantische Kuriosität; es hatte dreihundertelf verschiedene Bedeutungen. In diesem Fall konnte es sowohl ›ehrenvolle Pflicht‹, ›Nebensache‹ oder ›erträgliche Zumutung‹ heißen.
    Der Rest der Mahlzeit verlief schweigend. Anschließend bedeutete Chlong Edzulbag uns, ihm zu folgen. Draußen, aber noch innerhalb eines vielgeschossigen Großblocks, führte Edzulbag uns zu einer verglasten Gleitbandanlage. Wir nahmen auf hochlehnigen Sesseln Platz und ließen uns mit einer Geschwindigkeit von etwa zwanzig Stundenkilometern durch Tunnels in eine andere Sektion der Stadt bringen.
    Als wir ausgestiegen waren, sah ich sofort, daß wir uns auf der Etage eines ausgesprochenen Vergnügungsviertels befanden. Überall flimmerte Neonreklame in verschwenderischer Fülle, die Redmarer waren bunter als anderswo gekleidet, und die Inschriften in den zahllosen Glaswänden zeugten von einem reichlichen Angebot. Es gab Bars,

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