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Silberband 058 - Die Gelben Eroberer

Titel: Silberband 058 - Die Gelben Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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unserer Nähe. Nonderver hatte den Anti-Ortungsschirm und den zusätzlichen Deflektorschirm desaktiviert.
    Dalaimoc und ich liefen auf die Space-Jet zu und begrüßten den Epsaler, der auf der Ausstiegsrampe ins Freie fuhr. Inzwischen waren auch Batriaschwili und Kalowont aus der Basis gekommen. Nachdem wir uns eine Kurzfassung von Nondervers Bericht angehört hatten, brachten wir das Schiff in sein ursprüngliches Versteck zurück und machten uns daran, die mitgebrachten Biomasken zu inspizieren.
    »Ausgezeichnet«, lobte Rorvic. »Ich denke, wir legen die Masken sofort an.« Er blickte zu mir. »Aber waschen Sie sich vorher, Captain Hainu. Soviel ich weiß, soll die echte Haut unter Biofolien unerträglich jucken, wenn man sie vor dem Auflegen nicht von allem Schmutz befreit hat.«
    »Ich habe mich regelmäßig gewaschen!« protestierte ich.
    Dalaimoc nickte.
    »Ja, regelmäßig jede Woche einmal. In der einen Woche das Gesicht, in der anderen die Hände und in der nächsten die Füße und so weiter.«
    Gekränkt zog ich mich in die Space-Jet zurück. Zum Glück hatte man auf der INTERSOLAR die Einrichtungen ersetzt, die wir zwecks Ausgestaltung unserer Eishöhlen demontiert hatten. Beim Abflug war die Space-Jet nicht viel mehr als eine ausgeschlachtete Hülle gewesen.
    Wir badeten alle sehr gründlich, danach halfen wir uns gegenseitig beim Anlegen der Biofolien. Bescrilo Nonderver stand uns dabei mit Rat und Tat zur Seite; er hatte auf der INTERSOLAR einen Kursus in Biomaskierung mitgemacht, und ohne seine Hilfe wären unsere Bemühungen wahrscheinlich recht kläglich ausgefallen.
    Als wir fertig waren, begutachteten wir uns gründlich. Die lebenden Biomolplastmasken lagen an wie eine echte Haut. Als ich in den Feldspiegel sah, erkannte ich mich nicht wieder. Ich hatte eine faltenlose, ölig glänzende grüne Haut, und mein Kopf glich mit einiger Phantasie dem zusammengedrückten Schädel eines terranischen Laubfrosches. Allerdings nur mit viel Phantasie, denn wie beim Menschen hatten sich beim Redmarer im Verlauf der stammesgeschichtlichen Entwicklung ein abwärts gerichtetes Hinterhauptsloch, ein voluminöser Schädel mit vorgewölbter Stirn und eine relativ schwach ausgeprägte Kinnpartie entwickelt. An die Abstammung von lurchähnlichen Vorfahren erinnerten lediglich – und das nur sehr schwach – die Augen (sie waren um etwa dreißig Prozent größer als menschliche Augen), der breite Mund und der faltige Kehlsack. Man hätte einem Redmarer durch geringfügige plastische Gesichtsveränderungen und biochemische Pigmentmanipulation fast das Aussehen eines Terraners geben können.
    »So gefallen Sie mir bedeutend besser als vorher«, bemerkte Dalaimoc Rorvic, nachdem er mich lange gemustert hatte. »Wären Sie ein paar Zentimeter größer, würden Sie ein ausgesprochen hübsches Exemplar der Gattung abgeben.«
    »Danke für das Kompliment«, gab ich bissig zurück. »Vielleicht wachse ich noch ein Stück, aber bei Ihnen müßte man schon einen halben Meter abhacken, wenn Sie dem Idealbild des Redmarers näherkommen sollten. So gehen Sie höchstens als krankhaft entartetes Exemplar durch.«
    Mit seinen 2,10 Meter Körpergröße und dem beachtlichen Fettansatz mußte der Tibeter tatsächlich als ausgesprochener Riese erscheinen. Der durchschnittliche Redmarer war nur 1,63 Meter groß.
    Doch Rorvic störte sich nicht an meinem Einwand, wie er sich überhaupt an nichts störte – außer an mir.
    Nonderver hatte als einziger von uns keine Maske angelegt. Er sollte nicht auf Redmare bleiben, sondern mit der Space-Jet in den Ortungsschutz der Sonne Yuyda gehen. Man hatte ihm zwei Kleintransmitter mitgegeben. Der eine blieb an Bord des Schiffes, der andere wurde in der Basis aufgestellt. Jeweils zwei Personen gleichzeitig konnten durch den Transmitter gehen. Damit verfügten wir über ein Sicherheitssystem, das uns notfalls eine schnelle Flucht von Redmare ermöglichte.
    Nachdem der Epsaler mit der Space-Jet gestartet war, meinte Dalaimoc unternehmungslustig:
    »Ich halte es für besser, wenn wir nicht noch länger untätig herumsitzen. Ziehen Sie also die imitierten Kleidungsstücke der Südblock-Garnitur an und verstauen Sie Ihre Mikro-Ausrüstung. In einer Stunde fliegen wir gen Süden.«
    Das war wieder typisch Rorvic. Er konnte stunden- oder tagelang meditieren, aber wenn ihn der Tatendrang einmal übermannte, dann hatten alle anderen zu springen.
    Ich war froh, als wir das düstere Zwielicht der

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