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Silberband 058 - Die Gelben Eroberer

Titel: Silberband 058 - Die Gelben Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und deren Herkunft in die Zeit der Inkas und weiter zurückreichen sollte, wie mir meine Großmutter erzählt hatte.
    Und während ich spielte, zogen die Ereignisse seit meiner Ankunft auf Aggres überdeutlich an meinem geistigen Auge vorüber …
    Seit dem ersten Auftreten der plostasischen Söldnertruppen hatte die Solare Abwehr fieberhaft nach der Herkunft der Plostas geforscht. Diese aggressiven Lebewesen bedeuteten für alle friedliebenden Völker der Galaxis eine Gefahr, solange sie von gewissenlosen Machthabern angeworben werden konnten.
    Wenige Wochen vor dem Eintritt des Ereignisses, auf das ich später zurückkommen werde, konnten die galaktischen Koordinaten des plostasischen Heimatplaneten endlich beschafft werden. Den Grundsätzen des Solaren Imperiums folgend, wurde nicht etwa eine Kampfflotte in Marsch gesetzt, um die Gefahr ebenso rigoros wie inhuman zu beseitigen, sondern der Sicherheitsausschuß in Terrania beauftragte das Explorerkommando, sich des Problems anzunehmen.
    Staatsmarschall Bull beorderte meinen Vorgesetzten, Major Mincos Polata, und mich zu sich. Er enthob uns unseres damaligen Kommandos auf einem Kontaktschiff an der galaktischen Eastside und erteilte uns den Auftrag, das Spezialschiff EX-6633 zu übernehmen, auszurüsten und mit Hilfe der Personalpositronik eine Besatzung zusammenzustellen, die alle Voraussetzungen zur friedlichen Erforschung eines aggressiven Volkes mitbrachte.
    Die EX-6633 war schon mehrmals zu ähnlichen Einsätzen verwendet worden. Aufgebaut auf der Kugelzelle eines Schweren Kreuzers, verfügte sie über alle Aggregate, die zum defensiven Schutz seiner Besatzung erforderlich waren. Für den Fall, daß schwerbewaffnete Raumschiffe anderer Zivilisationen unsere friedliche Forschungsarbeit behindern sollten, gab es auch eine starke Offensivbewaffnung. Doch die Bestimmungen zu ihrem Einsatz waren sehr streng, so daß jeder Mißbrauch ausgeschlossen war.
    Insgesamt stellte Major Polata vierhundert Personen ein, männliche und weibliche Wissenschaftler der Explorerflotte, die jeweils zwei Spezialgebiete beherrschten und zusätzlich, wie das in der Explorerflotte üblich war, mit den kosmonautischen und militärischen Aufgaben eines großen Raumschiffes vertraut waren.
    Wir starteten Mitte November 3440 und flogen ungehindert in das System der kleinen gelben Sonne ein, das Major Polata nach altem Brauch EX-Polata nannte. Die Sonne besaß nur drei Planeten, und Nummer zwei war der, der in den Unterlagen der Solaren Abwehr den Namen Aggres trug.
    Major Polata steuerte die EX-6633 in eine Kreisbahn um Aggres und nahm Funkverbindung mit den Bewohnern des Planeten auf. Wir bekamen bereits erste Informationen über die politischen Gliederungen der Plostas, als unser Anruf von der sogenannten ›Zentralen Koordinierungsstelle der Ruhmreichen Stämme‹ beantwortet wurde. Ein Plosta mit Namen Id Zirroh Par begrüßte uns in halbwegs verständlichem Interkosmo, das allerdings von unseren Frequenzbereich-Umsetzern erst in eine für uns wahrnehmbare Lautsprache verwandelt werden mußte.
    Die Plostas waren Lebewesen, deren sprachliche Lautäußerungen im Ultraschallbereich lagen. Der Sprachschatz deckte sich jedoch weitgehend mit dem unseren, was auf die Erfahrungen im Umgang mit den Vertretern anderer humanoider Völker zurückzuführen war.
    Id Zirroh Par erteilte uns anstandslos Landeerlaubnis. Wir erhielten einen Leitstrahl und setzten in einer Ebene zwischen weit verstreuten riesigen Steinbauten auf, die in ihrer Form ungefähr terranischen Termitenbauten ähnelten, nur daß sie durchschnittlich fünfhundert Meter hoch waren.
    Kurz nach der Landung erlebten wir ein beeindruckendes Schauspiel. Aus zahllosen Öffnungen in den Steinbauten erhoben sich Zehntausende geflügelter Wesen, schraubten sich hoch in den Himmel und segelten dann in großen Schwärmen über unser Schiff hinweg. Anfangs verstanden wir nicht, was sie damit bezweckten, bis die Schwärme sich plötzlich in zwei Heerscharen gruppierten, die mit allen nur denkbaren Strahlwaffen aufeinander schossen.
    Natürlich erfüllte uns das mit Schrecken und Unbehagen, denn wir dachten, hier fände ein gegenseitiges Abschlachten statt. Aber dann stellte sich heraus, daß die plostasischen Heere sich nur ein Scheingefecht lieferten, um uns zu beeindrucken. Niemand wurde getötet, und die Schwärme landeten eine Stunde später neben dem Schiff.
    Nach dem Scheingefecht kam eine Abordnung der plostasischen Stämme unter

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