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Silberband 058 - Die Gelben Eroberer

Titel: Silberband 058 - Die Gelben Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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vor ein Kontrollpult und musterte seinen Vorgesetzten. Tadschor war groß, hager, hatte helle Haut und langes weißes Haar. Er sah aus, wie die Vorfahren in den Büchern der Göttin Log beschrieben wurden. Sie alle stammten von den Vorfahren ab, doch die meisten Bewohner Sidirs waren untersetzt, besaßen braune Haut und hartes blauschwarzes Haar. Porzos nahm an, daß die Nachfahren der ersten Bewohner von Sidir durch die Umweltverhältnisse verändert worden waren, doch das durfte er nicht laut sagen; es wäre ein Verstoß gegen die Wahrheitsprinzipien des Galango-Kultes gewesen.
    Nur Tadschor gegenüber riskierte Porzos hin und wieder Offenheit, denn der Wissenschaftler vertrat zwar die Wahrheitsprinzipien, war jedoch kein Fanatiker, auch wenn er sich meist den Anschein gab.
    »Der Götze Galango«, sagte Porzos nachdenklich, »hat meiner Meinung nach seine Funktion längst eingestellt. Einst sollte er über Sidir regieren, aber seit mehr als zwanzig Jahren schon gibt er keine Befehle mehr heraus. Der Kampf um die Insel Dideron ist ebenso unsinnig geworden wie der ganze Krieg.«
    Tadschor seufzte.
    »Sie werden noch vor dem Reinheits-Tribunal landen, wenn Sie weiterhin derartig ketzerische Ansichten aussprechen, Porzos. Was dann mit Ihnen geschieht, brauche ich wohl nicht erst zu sagen. Nur wir Sashanis sind die rechtmäßigen Nachfolger der Arkh' Noon. Erst wenn wir das Reich Kuatur zerschlagen haben, können wir das Vermächtnis unserer Vorfahren erfüllen.«
    »Die Kuaturer stellen es umgekehrt dar. Ich fürchte, beide Seiten sind im Unrecht. Dieser Krieg zerstört das Vermächtnis der Vorfahren, die nach der Theorie Isolas nicht aus deinem ›Göttlichen Reich‹ kamen, sondern von einem anderen Planeten.«
    »Isola wurde hingerichtet«, erklärte Tadschor in zurechtweisendem Ton. Er senkte seine Stimme. »Ich kenne seine Theorie. Danach kamen unsere Vorfahren aus einem großen Reich zwischen den Sternen, mit dem Auftrag, hier auf Sidir eine Tochterzivilisation zu errichten und später …« Er unterbrach sich und hob die Hand. »Es ist soweit. Unsere Truppen greifen Ilkete an. Die ›Hirnlosen‹ haben ihre Aufgabe erfüllt und das entsprechende Signal abgestrahlt.«
    Auf mehreren Monitoren sah er, wie die Kampfwagen der vor Ilkete liegenden Truppen losfuhren, gefolgt von Fußtruppen mit stählernen Schutzpanzern und tragbaren Laserwaffen. Sie überquerten ungehindert das von Explosionen zerwühlte und von Laserstrahlen verbrannte Niemandsland, erreichten den ersten Abschirmbereich des feindlichen Stützpunktes und …
    Tadschor zuckte zusammen, als der Energieschirm sich flackernd über Ilkete aufbaute. Etwas mußte schiefgegangen sein, denn die ›Hirnlosen‹ hätten zu dieser Zeit längst ihre Aufgabe vollendet haben sollen.
    Die sashanischen Kampfwagen bremsten ab. Einige schafften es nicht mehr ganz, gerieten in den Energieschirm und glühten auf. Die anderen schossen mit ihren Laserkanonen auf den Schutzschirm während sie langsam rückwärts fuhren. Doch der Schutzschirm hielt, wie er bisher immer gehalten hatte.
    Plötzlich brachen im Rücken der Angriffstruppen Löcher im Boden auf. Stählerne Röhren schoben sich daraus hervor, und Tausende von metallisch glänzenden kleinen Körpern ergossen sich aus den Röhrenmündungen ins Freie.
    Roboter!
    Tadschor drückte einige Schalttasten. Die sashanischen Angriffstruppen machten kehrt und wandten sich den neuen Gegnern zu. Ein erbitterter Kampf entbrannte, wogte hin und her – bis der Energieschirm über Ilkete erlosch und die Geschützkuppeln des Stützpunktes ausgefahren wurden.
    Innerhalb kurzer Zeit waren die sashanischen Angriffstruppen dezimiert und zersprengt; ihre Reste versuchten, durch die Roboterkolonnen zu stoßen und sich in Sicherheit zu bringen. Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Besatzung des Stützpunktes zur Gegenoffensive antrat und den sashanischen Stützpunkt Troastes berannte.
    »Troastes ist von Truppen entblößt«, sagte Tadschor. »Jetzt sind wir in der Lage, in die wir Ilkete bringen wollten. Wenn wir die endgültige Niederlage abwenden wollen, müssen wir den Ubalaer einsetzen.«
    Seine Hand streckte sich nach einem Hebel aus.
    »Nein!« rief Porzos. »Nicht den Ubalaer! Er würde den Kuaturern eine solche Niederlage beibringen, daß …«
    »Das soll er auch!« beharrte Tadschor grimmig. »Sie müssen endlich wissen, daß sie den Krieg niemals gewinnen können.«
    Er legte den Schalthebel um.
    Auf einem weiteren

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