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Silberband 058 - Die Gelben Eroberer

Titel: Silberband 058 - Die Gelben Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Raumanzug die Zentrale.
    Ich hatte mich erhoben und wartete.
    »Major Custosa, Sir«, meldete der Mann lächelnd. »Ich bringe Informationsmaterial, das mir von Roi Danton übergeben wurde.«
    Er hielt mir einen zylinderförmigen Behälter entgegen. Ich nahm ihn und reichte ihn an Fellmer Lloyd weiter, der neben mir stand.
    »Sie kennen das Informationsmaterial, Major?« erkundigte ich mich.
    »Ja, Sir.«
    »Gut, dann berichten Sie bitte in knappen Worten, worum es sich handelt!«
    Major Custosa holte tief Luft und sagte: »Die Menschen auf der Erde haben einen Teil ihrer früheren Intelligenz zurückerhalten. Sie sind nicht mehr vollständig verdummt, sondern zeigen wieder reges Interesse an allem, was um sie hervorgeht, auch an technischen Dingen.«
    Die in der Kommandozentrale Anwesenden horchten auf, dann sprachen sie plötzlich alle durcheinander. Ich hob den Arm und wartete, bis wieder Ruhe eingetreten war, danach fragte ich: »Betrifft das alle Menschen auf der Erde?«
    Custosa nickte. »Ja, Sir. Aber es ist kein vollständiges Erwachen aus der Verdummung. Lediglich ein Ausbruch aus der schlimmsten Stupidität. Vorläufig scheint sich nur die geistige Aufnahmebereitschaft etwas gesteigert zu haben. Olymp meldet das gleiche Phänomen. Wir erhielten auch Meldungen von anderen durch Menschen besiedelten Planeten. Dort hat der gleiche Vorgang stattgefunden.«
    »Das ist tatsächlich eine Nachricht, die für die Zukunft hoffen läßt«, sagte ich.
    »Aber es ist nur die halbe Nachricht, Sir«, ergänzte Major Custosa sorgenvoll. »Der Homo superior stirbt aus.«
    »Wie bitte?« fragte ich entsetzt.
    »Der Homo superior stirbt aus«, wiederholte Custosa. »Es begann damit, daß die Menschen dieser Gattung plötzlich unruhig wurden und Fehlhandlungen begingen, dann ließ ihre Intelligenz rapide nach. Sie wurden stumpfsinnig. Schließlich kam es zu körperlichen Verfallserscheinungen. Wir halfen, so gut wir konnten, aber der Verfall ließ sich durch nichts aufhalten. Die Körperzellen stellten einfach ihre Arbeit ein. Verschiedene Wissenschaftler sehen einen Zusammenhang zwischen dem ersten Auftreten des Homo superior, seinem plötzlichen Absterben und dem Schwarm.«
    Ich war erschüttert. Zwar hatte ich das Auftreten des Homo superior immer als eine gefährliche Fehlentwicklung der Natur angesehen, aber daran trugen natürlich die einzelnen Individuen keine Schuld. Ihren Tod hatte ich niemals gewünscht.
    Senco Ahrat räusperte sich.
    »Sir, ich müßte in zwanzig Minuten das Linearmanöver einleiten, wenn wir noch zurechtkommen wollen.«
    Ich blickte den Emotionauten entrüstet an. Wie konnte er angesichts einer solchen Nachricht an ein Linearmanöver denken? Aber als ich Ahrats Gesicht sah, korrigierte ich mich. Der Mann war nicht weniger erschüttert als wir alle; er hatte nur früher als wir begriffen, daß uns das nicht von der Pflicht befreite, so viele Informationen wie nur möglich über den Schwarm zu sammeln, damit wir rechtzeitig herausfanden, wie wir die Menschheit vor dieser fürchterlichen Bedrohung schützen konnten.
    »Führen Sie das Linearmanöver wie geplant durch«, sagte ich.
    Dann wandte ich mich wieder dem Kurier zu.
    »Sie werden eine Erholungspause brauchen, Major. Ich lasse Ihnen eine Kabine anweisen und sorge dafür, daß Ihre Space-Jet mit der GOOD HOPE II gekoppelt wird.«
    Custosa schüttelte den Kopf.
    »Vielen Dank, Sir, aber ich habe Befehl, sofort umzukehren, sobald ich Ihnen die Informationen überbracht habe. Roi Danton braucht jeden Mann und jedes Schiff.«
    Dem konnte ich nicht widersprechen. Nachdem ich mich bedankt und eine Nachricht für Mike überreicht hatte, verabschiedete ich den Kurier. Wenige Minuten später beschleunigte seine Space-Jet und löste sich von der GOOD HOPE II.
    Noch bevor sie im Linearraum verschwand, schaltete Senco Ahrat die Triebwerke unseres Schiffes hoch. Die GOOD HOPE II nahm sogleich Fahrt auf.
    Die bevorstehenden Beobachtungen lenkten uns etwas von dem ab, was Major Custosa berichtet hatte. Später würde ich die Informationen gründlich auswerten.
    Jetzt galt es, einen Vorgang zu beobachten, der auch dem Solsystem drohte, wenn wir es nicht schafften, rechtzeitig ein Mittel zu finden, durch das der Schwarm aufgehalten wurde.
    Ein Schwarm von der Ausdehnung einer Kleingalaxis …!
    Acht Tage waren nach dem ersten Abklingen der Verdummung vergangen, doch Polatas und meine Hoffnungen hatten sich nicht erfüllt. Die Besatzung der EX-6633 war zwar aus

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