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Silberband 059 - Herrscher des Schwarms

Titel: Silberband 059 - Herrscher des Schwarms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Bruder mit gezückter Waffe auf den Korridor hinaus.
    Von dem Purpurnen fehlte jede Spur. Der schmale Gang war erfüllt mit den miauenden Schreien der Ockergelben, die sich bereits im Anfangsstadium des Teilungsprozesses befanden.
    Zwanzig Meter vor sich sah Alpha seinen Bruder plötzlich zusammenbrechen.
    Alpha erreichte den reglos auf dem Boden Liegenden. »Beta! Mein Gott, Beta!«
    Er zerrte ihn in die nächstliegende Wabenröhre. Hinter sich schloß er das Schott. Das klägliche Miauen schwoll innerhalb der Wabenröhre zu einem unerträglichen Kreischen an. Alpha schaltete die Außensprechanlage ab.
    Und während er nach der Ursache für die Bewußtlosigkeit seines Zwillingsbruders suchte, begann er mittels des leistungsstarken Hyperkoms auf der Welle der Solaren Flotte zu funken.
    »Die Fünfte Kolonne ruft Perry Rhodan …«
    Joak Cascal hatte mittlerweile die Hyperkomverbindung in die Zentrale der GOOD HOPE II gelegt.
    »Die Fünfte Kolonne ruft Perry Rhodan!«
    »Hier GOOD HOPE II, Perry Rhodan. Wir empfangen Sie ausgezeichnet, Alaska!«
    Eine kurze Atempause. Dann: »Alaska Saedelaere und die anderen sind noch im Schwarm. Hier spricht Blazon Alpha. Meinem Bruder und mir gelang es, unbemerkt an Bord eines Wabenschiffes zu gehen. Dieser Narr! Er wollte Sauerstoff sparen, hat die Zufuhr gedrosselt, und jetzt …«
    »Ist Ihrem Bruder etwas zugestoßen?« fragte Rhodan.
    »Er ist nur ohnmächtig geworden«, antwortete Alpha. »Ich habe die Sauerstoffzufuhr an seinem Druckanzug erhöht. Er kommt gerade wieder zu sich.«
    Eine andere, schwächere Stimme war zu vernehmen.
    »Was ist geschehen, Alpha? Hast du den Purpurnen erwischt?«
    Alpha antwortete: »Du bist zusammengebrochen. Sauerstoffmangel. Du hast am falschen Platz gespart, Bruder.«
    »Was ist mit dem Purpurnen?«
    »Er ist uns entwischt.«
    Rhodan schaltete sich wieder ein. »Sind Sie in Schwierigkeiten? Wenn Ihnen Gefahr droht, könnten wir mit der GOOD HOPE II in die Teilungsflotte einfliegen und Sie über Funk anpeilen. Für Ras Tschubai wäre es eine Kleinigkeit, zu Ihnen zu teleportieren.«
    »Das wird nicht nötig sein«, sagte Alpha und erzählte den Zwischenfall mit dem Purpurnen. »Selbst wenn er Alarm schlägt, glaube ich nicht, daß man eine großangelegte Aktion gegen uns unternimmt. Innerhalb der Teilungsflotte herrscht Panikstimmung. Die haben genug eigene Probleme.«
    Ein gedämpftes Kichern war zu hören. Es kam von Blazon Beta.
    »Wir haben die Verantwortlichen der Teilungsflotte ganz schön das Gruseln gelehrt«, sagte er.
    »Dann waren Sie beide das auslösende Moment für den regen Funkverkehr innerhalb der Flotte?« fragte Rhodan verblüfft.
    »Nur indirekt«, berichtigte Alpha. »Wir haben achthundert Gelbe Eroberer, die die Träger einer hochinfektiösen Krankheit sind, in die Teilungsflotte eingeschmuggelt. Die Krankheit hat sich geradezu explosionsartig ausgebreitet, so daß inzwischen einige Millionen davon betroffen sind.«
    »Das ist interessant«, sagte Rhodan. »Berichten Sie mir darüber ausführlicher.«
    »Um Ihnen einen besseren Eindruck verschaffen zu können, muß ich weiter ausholen«, meinte Alpha. Und dann gab er eine stichwortartige Schilderung ihrer Erlebnisse innerhalb des Schwarms ab.
    Rhodan war fasziniert. Dieser Erfolg überstieg seine kühnsten Erwartungen. Nicht nur, daß die Männer der Fünften Kolonne einen Stützpunkt gefunden hatten, es war ihnen auch gelungen, zu einem großangelegten Schlag gegen die Gelben Eroberer auszuholen. Inwieweit diese Aktion erfolgreich sein würde, blieb noch abzuwarten. Doch wie es auch ausging: Ein Anfang war gemacht.
    »Wenn Sie der Meinung sind, daß für Sie keine akute Gefahr besteht, dann möchte ich, daß Sie Ihre Stellung auf dem Wabenschiff halten«, sagte Rhodan, nachdem Blazon Alpha geendet hatte.
    »Wir halten aus«, versicherten die Zwillingsbrüder wie aus einem Mund.
    »Müssen Sie nicht befürchten, daß man Ihre Hyperfunkgeräte anpeilt?« gab Rhodan zu bedenken.
    Blazon Beta kicherte. »Bei dem Gewirr von Funkimpulsen?«
    »Sie haben recht«, stimmte Rhodan zu, »es ist ziemlich unwahrscheinlich, daß man durch diese Hyperkomverbindung auf Sie stößt. Trotzdem, wir wollen das Schicksal nicht herausfordern. Wir werden später wieder auf der Flottenfrequenz in Verbindung treten.«
    Er ließ sich von den Blazon-Zwillingen noch das Versprechen geben, daß sie sich beim geringsten Anzeichen von einer Gefahr sofort mit der GOOD HOPE II in Verbindung setzten,

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