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Silberband 059 - Herrscher des Schwarms

Titel: Silberband 059 - Herrscher des Schwarms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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durchschlagender Wirkung zu konzipieren.
    Die Berichte der Kommandanten der Beiboote bewiesen eindeutig, wie groß die Verwirrung in den Reihen der Angreifer gewesen war. Ganz offensichtlich hatte es keine ordnende Hand gegeben, die mehr als einen improvisierten Vorstoß gegen die MARCO POLO hätte zustande bringen können. So gesehen war die Auseinandersetzung nicht als Schlacht, sondern als eine Anhäufung von Einzelgefechten anzusehen, bei denen die kampfgeschulten Terraner eine erdrückende Überlegenheit hatten beweisen können. Perry Rhodan zeigte sich erleichtert. Die Berichte der Beibootkommandanten ließen erkennen, daß es gelungen war, Verwirrung in den Reihen der Gegner zu stiften. Darauf kam es jetzt in erster Linie an. Dieser Effekt konnte erheblich gesteigert werden, wenn es gelang, mehrere Planeten mit den Regulationsviren zu infizieren.
    Unmittelbar nach Abschluß der Manöver wurde die Space-Jet mit Toronar Kasom als Pilot ausgeschleust. Der Ertruser raste mit ihr davon und legte die Entfernung zum Zielsystem mit zwei kurzen Linearetappen zurück.
    Major Kainoro Matatsi hatte die Ortungsüberwachung übernommen. Er sagte seine Beobachtungen laut an. Als die 35-Meter-Space-Jet die Librationszone verließ und am Rande des Praspa-Systems in den Normalraum zurückkehrte, stellte er blitzschnell fest: »Keine Raumobjekte. Wir sind nicht verfolgt worden.«
    Deutlich war die rote Sonne auf den Bildschirmen zu erkennen. Fast ebenso hell strahlte jedoch Kokon, ihr dritter Planet.
    »Keine Raumobjekte«, wiederholte der Japaner. »Man scheint tatsächlich eine panische Furcht vor Kokon zu haben. Wir sind allein in diesem System. Auch in weiterer Entfernung keine positive Reaktion.«
    Kasom lenkte die Space-Jet vorsichtig in das Praspa-System hinein. Die vier Planeten wurden mit Hilfe der hyperschnellen Ortung angemessen und mit vollautomatischen Tastern ausgewertet. Das Hauptinteresse der fünf Männer in dem Raumschiff galt jedoch dem dritten Planeten. Er stand in Opposition, so daß sie nahezu das gesamte System durchfliegen mußten, bevor sie zum Landeanflug übergehen konnten.
    Major Matatsi erfaßte den Planeten mit extrem weitreichender Optik, so daß sie schon aus großer Entfernung Einzelheiten erkennen konnten. Die Farbe der seltsamen Schienen schwankte zwischen Violett und Hellrot. Kasom konnte grünlichgelbe Wälder und Savannen auf den Kontinenten erkennen. Sie lockerten die überwiegend ockergelbe Farbe etwas auf.
    »Kontakt zur Schienenstation aufnehmen«, sagte Kasom.
    Der Japaner nickte. Seine Finger glitten spielerisch über die Tasten der Geräte vor ihm. Auf den Bildschirmen erschienen die farbigen Symbole als optische Kontrolle für den Funkspruch. Unmittelbar darauf wechselte das Bild.
    Das maskierte Gesicht von Alaska Saedelaere erschien. Deutlich war das Leuchten des Cappinfragments an den Rändern der Maske zu erkennen.
    »Hier spricht Major Matatsi«, sagte der Japaner. »Wir bilden die Vorhut für die MARCO POLO.«
    »Wir geben Richtimpuls«, entgegnete Saedelaere, der auf die Ankunft des Flaggschiffs vorbereitet war. »Ist bei Ihnen alles in Ordnung?«
    »Wir haben keine Schwierigkeiten«, antwortete Matatsi. »Niemand hat uns verfolgt. Bis jetzt scheint man nicht zu wissen, wo das Ziel der Marco Polo liegt.«
    Toronar Kasom folgte den Richtimpulsen, die von der Schienenstation ausgesendet wurden. Die Space-Jet ging in eine Kreisbahn um Kokon, während Kainoro Matatsi Saedelaere einen kurzen Bericht darüber gab wie das Ultraträgerschlachtschiff in den Schwarm eingedrungen und mit den Raumschiffen zusammengestoßen war. Die Nachrichten lösten freudige Stimmung in der Schienenstation aus.
    Der Japaner zeigte stumm auf die Bildschirme, als die Station in Sicht kam.
    Langsam senkte der Ertruser die Jet ab, bis er sie neben der GEVARI auf der eigenartigen Burg landen konnte.
    »Da wären wir«, sagte Toronar Kasom. Er schaltete die Aggregate der Space-Jet ab und blickte zu Kainoro Matatsi hinüber.
    Der Japaner saß blaß, mit geschlossenen Augen in seinem Sessel. Die Muskeln seiner Wangen arbeiteten unter der Haut. Sein ganzer Körper schien sich wie zum Sprung zu spannen. Er atmete schnell durch den leicht geöffneten Mund. »Kainoro!« rief der Ertruser leise.
    Der Major richtete sich auf und wandte ihm zögernd das Gesicht zu. Er schien aus einem tiefen Traum zu erwachen. Sekundenlang schien er Mühe zu haben, sich zu orientieren. »Was ist los mit Ihnen?« fragte Kasom.
    Kainoro

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