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Silberband 059 - Herrscher des Schwarms

Titel: Silberband 059 - Herrscher des Schwarms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verzichten. Wir wollen die Gelben Eroberer daran hindern, sich weiter mit dieser Geschwindigkeit zu vermehren. Wir müssen diese Flut irgendwie stoppen oder ablenken. Auf keinen Fall werden wir eine tödliche Infektionskrankheit verbreiten.«
    »Ich muß erst einmal schlafen. Vielleicht habe ich jetzt schon zu lange gearbeitet«, murmelte der Virologe. »Bis heute habe ich noch alle Probleme dieser Art bewältigen können, warum sollte ich dieses nicht auch lösen? Irgendwie schaffe ich es.«
    »Wieviel Zeit brauchen Sie?«
    »Das kann ich nicht sagen, Sir. Wenn Sie mir die Hauptpositronik zur Verfügung stellen, wird alles schneller gehen. Dann kann ich einige Experimente innerhalb weniger Sekunden durchspielen, ohne langwierige Laborarbeiten.«
    »Sie bekommen, was Sie benötigen.«
    »Danke, Sir, ich melde mich in zwei Stunden wieder.«
    Er erhob sich und verließ das Chefarztzimmer. Seine Schritte wirkten müde, und seine Haltung ließ auf den Grad seiner Erschöpfung schließen.
    »Dr. Jacobi ist ein Kurzbrenner«, erklärte Khomo Serenti, als der Virologe den Raum verlassen hatte. »Er kann unglaublich konzentriert arbeiten, hält aber nicht lange durch. Er braucht hin und wieder eine kleine Pause.«
    »Wird er es schaffen?«
    »Wenn überhaupt jemand mit diesem Problem fertig wird, dann nur er«, behauptete der Internist.
    »Geben Sie ihm jede notwendige Unterstützung«, bat Rhodan.

21.
    Dr. Khomo Serenti blieb in der Eingangstür der Inneren Medizin stehen, als er das ärztliche Fachpersonal und die medizinischen Helferinnen auf dem Hauptgang versammelt sah. Eine der Ärztinnen entdeckte ihn und kam ihm aufgeregt entgegen.
    »Ich verstehe das nicht«, sagte sie. »Die vier Patienten aus Raum IV sind verschwunden. Sie haben einen Teil des Inventars zerschlagen, die Isolierwand herausgerissen und sind geflüchtet, als ob sie eingesperrt gewesen wären.«
    »Raum IV? Das sind die Offiziere von der CMP-18, nicht wahr?« fragte Dr. Serenti.
    Die Ärztin nickte bestätigend.
    »Die Patienten sind gefährdet«, fügte sie erklärend hinzu. »Wir hatten strengste Bettruhe angeordnet.«
    Dr. Serenti schüttelte den Kopf.
    »Und niemand hat etwas gehört«, sagte er. »Ich erinnere mich, darauf hingewiesen zu haben, daß diese Patienten gesondert zu beobachten sind. Das ist offensichtlich nicht geschehen.«
    Die Ärztin schwieg verlegen. Sie sah schuldbewußt aus.
    »Haben Sie den Vorfall gemeldet?«
    »Wir wollten erst Sie informieren.«
    Der Internist verzichtete auf jeden weiteren Tadel. Die Station hatte viel zu tun. Wie immer nach einer Raumschlacht gab es zahlreiche Patienten zu versorgen. Nicht nur die Chirurgen mußten eingreifen, um Verletzungen zu beheben, auch die Ärzte der Inneren Medizin waren stark beschäftigt.
    »Machen Sie eine Meldung«, ordnete Serenti an. »Ich sehe mich nach den Männern um. Ich glaube, ich weiß, wo sie sind.«
    Er ging zu der Tür, die mit einer römischen Vier beschriftet war, und öffnete sie. Ein kurzer Blick in den Raum zeigte ihm, daß die Kranken sich wie Berserker benommen hatten. Dann verließ er die Station. Wenige Minuten später erreichte er den Hangar, in dem der Kreuzer der Planetenklasse CMP-18 stand. Zwei Roboter wachten vor der Bodenschleuse. Ein Sergeant stand bei ihnen. Er erteilte den Technikern und Arbeitsrobotern, die Ersatzteile für die ausgefallenen Antriebsaggregate ins Schiff schleppten, gute Ratschläge.
    Als er den Chefarzt der Inneren Station sah, verstummte er. Mit argwöhnischen Blicken musterte er den Arzt. Seine Haltung versteifte sich, als Serenti sich ihm näherte.
    »Seltsam, daß Sie hier bei uns erscheinen, Doktor«, sagte er mit schleppender Stimme. Er verhakte die Daumen beider Hände im Gürtel. »Bei uns ist man ziemlich befremdet darüber, daß Sie uns die Kranken zurückgeschickt haben. Ist für uns in Ihrer Station kein Platz mehr?«
    »Ich dachte mir, daß die Männer hier sind«, versetzte der Arzt ruhig. »Sie haben die Station fluchtartig verlassen und erheblichen Schaden angerichtet. Wo sind sie?«
    Der Sergeant wich keinen Schritt zur Seite. Sein Gesicht verdüsterte sich noch mehr. »Leutnant Baker hat die Vorfälle ganz anders geschildert, Doktor.«
    »Das überrascht mich nicht.«
    »Sie haben ihn und die anderen Männer aus der Station gewiesen und vorzeitig entlassen. Warum, Doktor? Sind Ihre Ärzte nur für die anderen da, die im Einsatz gewesen sind?«
    Der Internist lächelte unmerklich. »Sie sind genauso empfindlich,

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