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Silberband 059 - Herrscher des Schwarms

Titel: Silberband 059 - Herrscher des Schwarms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Matatsi schüttelte den Kopf. »Nichts«, entgegnete er ausweichend. »Es ist wirklich nichts. Machen Sie sich keine Sorgen.«
    Er erhob sich und folgte den anderen Männern zur Schleuse. Toronar Kasom blickte ihm nachdenklich nach. Er wußte, daß der Major nicht die Wahrheit gesagt hatte. Irgend etwas belastete ihn. Irgend etwas hatte ihn an ein Erlebnis erinnert, das tiefe Spuren in ihm zurückgelassen hatte.
    Kasom wandte sich den Bildschirmen zu. Er sah die Oberfläche der Schienenstation. Die tiefrot leuchtenden Punkte sahen aus wie blutunterlaufene Augen auf rauher, fremdartiger Haut.
    Er ging zur Schleuse. Einer der Waffenexperten hatte sie bereits geöffnet. Nur wenige Meter vor ihnen entfernt erschien Alaska Saedelaere in einer Mannschleuse der Station. Er winkte ihnen zu. Unmittelbar darauf materialisierte Gucky neben ihm. Er zeigte seinen Nagezahn und schien sich nicht weniger zu freuen als der Mann mit der Maske.
    Die MARCO POLO kreiste im Ortungsschutz einer roten Sonne auf Warteposition.
    Noch immer waren alle Stationen besetzt. Perry Rhodan hielt das Ultraträgerschlachtschiff in Kampfbereitschaft, obwohl keine fremden Raumschiffe geortet und keinerlei Ortungsimpulse registriert wurden. Die Wissenschaftler arbeiteten an den Sternenkarten vom Schwarm. Nach und nach vervollständigte sich das Bild. Die Unterlagen wurden immer genauer. In den Hangars wurden notwendige Reparaturen an den Beibooten vorgenommen, Beschußschäden behoben und fehlendes Ausrüstungsmaterial neu ersetzt. Der übliche fieberhafte Betrieb nach einem Raumkampf beherrschte das äußerliche Bild. Er drohte die ungemein wichtigere Arbeit in den biologisch-medizinischen Laboratorien zu überschatten, wo Dr. Jacobi verbissen an seinen Experimenten feilte.
    Perry Rhodan suchte Dr. Serenti auf, um sich über den Stand der Forschung zu informieren. Als er Dr. Jacobi aus dem Labor kommen sah, wandte er sich von dem Chefarzt ab, den er gerade begrüßt hatte.
    Der Virologe machte einen erschöpften Eindruck. Er schien sich kaum noch auf den Beinen halten zu können. Tief lagen seine Augen in den Höhlen. Seine Lippen sahen rissig aus.
    »Wie weit sind Sie, Dr. Jacobi?« fragte Rhodan.
    Der Wissenschaftler schüttelte müde den Kopf.
    »Ich bin mit meinem Latein am Ende«, gestand er. »Gerade habe ich das letzte Experiment abgeschlossen. Ich habe den gesamten Prozeß wiederholt und Phase für Phase der Isolation mehrfach überprüft. Das Ergebnis ist das gleiche. Das Virus ist harmlos, solange es sich im Plasma befindet. Wird es isoliert und gereinigt, dann entwickelt es eine Infektionskraft, die tödlich für uns ist.«
    Rhodan blickte Dr. Serenti an. Der Chefarzt machte einen sehr besorgten Eindruck.
    »Unter diesen Umständen möchte ich empfehlen, das Virus sofort zu vernichten«, sagte der Internist.
    »Wir verlieren damit eine wichtige Waffe«, widersprach Rhodan. »Vergessen Sie nicht, daß es uns entscheidend darauf ankommt, Unruhe zu stiften. Das können wir jedoch nur dann, wenn wir das Virus als Waffe benutzen können.«
    Dr. Jacobi setzte sich in einen Sessel. Seine Hände zitterten leicht.
    »Bitte, übersehen Sie die Gefahr nicht«, sagte er. »Natürlich tun wir alles, um zu verhindern, daß etwas passieren kann. Theoretisch ist es fast unmöglich, daß das Virus aus dem Labor herausgetragen wird. Sollte es dennoch geschehen, sind wir verloren. Alles Leben in der MARCO POLO wäre innerhalb weniger Stunden vernichtet.«
    »Wir wissen zu wenig über dieses Virus«, erklärte Dr. Serenti. »Bisher haben wir seine Wirkung nur auf die Gelben Eroberer beobachten können und auf synthetische Biomasse, nicht jedoch auf menschliches Gewebe. Nach allen Erfahrungen der Kosmomedizin können sich hier ganz andere und völlig unerwartete Reaktionen einstellen.«
    Perry Rhodan setzte sich jetzt ebenfalls. Er blickte den Internisten grübelnd an und fragte dann den Virologen Jacobi: »Wie können Sie eindeutig klären, ob das Regulationsvirus für uns gefährlich ist oder nicht? Gibt es überhaupt eine Möglichkeit?«
    »Wir müssen eine Versuchsperson damit infizieren.«
    Rhodan erhob sich. »Das betrachte ich nicht als Möglichkeit«, entgegnete er schroff. »Wollen Sie die Verantwortung tragen, wenn das Virus tödlich wirkt?«
    Dr. Jacobi begann, nervös auf den Lippen zu kauen.
    »Schlagen Sie sich eine solche Idee aus dem Kopf«, sagte Rhodan. »Wenn Sie nicht herausfinden, wie das Virus wirkt, dann müssen wir eben auf diese Waffe

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