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Silberband 059 - Herrscher des Schwarms

Titel: Silberband 059 - Herrscher des Schwarms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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»Aber bilden Sie sich nur nicht zuviel darauf ein. Ihr Erfolg war leider nicht das Ergebnis einer sorgfältigen Planung und exakten Vorbereitung, sondern nur die spontane Reaktion auf einen Glücksfall, der sich ohne Ihr Dazutun anbot. Merken Sie sich, daß die Angehörigen eines Spezialkommandos, wie es CYDCO ist, grundsätzlich nichts dem Zufall überlassen dürfen.«
    Ich schluckte.
    »Immerhin hat meine spontane Reaktion Ihnen das Leben gerettet, Commander Rorvic«, sagte ich wütend.
    »Sehen Sie, schon wieder reagieren Sie spontan und überspitzt«, erklärte Dalaimoc in dozierendem Tonfall. »Man darf Ihnen nichts sagen, ohne Sie zu Ausfällen zu reizen.«
    Er räusperte sich. »Steigen Sie in Ihren Kampfanzug. Dort kommen unsere Gefährten.«
    Ich spähte zu den drei Gestalten hinüber, die in ihren Kampfanzügen herabschwebten, aber Rorvic versetzte mir einen Rippenstoß, weil ich nicht schnell genug in den Anzug kam. Diesmal sagte ich nichts, aber ich schwor ihm Rache.
    Als erster landete Bescrilo Nonderver. »Da ist ja unser Ausreißer wieder«, sagte er mit einem Blick auf mich.
    Neben ihm landete Riev Kalowont. Er bemerkte grinsend: »Ein Glück, daß Sie Commander Rorvic haben. Ohne ihn wäre es diesmal ausgewesen mit Ihnen, a Hainu.«
    »Sicher«, höhnte ich verbittert. »Wenn er mir nicht das Leben gerettet hätte, nachdem ich ihm das Leben gerettet hatte, dann …«
    »Na, unser Baby schneidet wohl wieder auf«, sagte Petrow Batriaschwili hinter mir.
    Ich drehte mich um und funkelte den ehemaligen SolAb-Psychologen an.
    »Ganz ruhig, Captain a Hainu«, ermahnte mich Rorvic. »Petrow, haben Sie etwas herausbekommen?«
    Batriaschwili nickte ernst.
    »In seinem Klippenversteck liegt eine Atronital-Kapsel mit kodierten Aufzeichnungen, aus denen hervorgeht, daß er als Kundschafter von Tipa Riordan nach Heytschapan kam.«
    »Dachte ich mir doch, daß er nicht immer verblödet war«, entfuhr es Rorvic. »Oder sollte er nur den Idioten spielen?«
    »Nein, Sir«, antwortete Petrow. »Ich habe ihn mit dem Psi-Potentiometer überprüft. Sein Intelligenzquotient liegt bei achtunddreißig. Es ist beinahe ein Wunder, daß er trotzdem allein für sich sorgen kann.«
    »Von wem sprecht ihr denn?« fragte ich.
    Der Albino tätschelte meine Wange.
    »Von Ihrem Freund Oronk Ayai, Tatcher.« Seine Stimme schwankte, er räusperte sich lautstark und fuhr fort: »Er muß einen Unfall gehabt haben oder wurde mit einer Gehirnsonde behandelt. Aber wir können ihn nicht heilen, also stehen Sie nicht hier herum, sondern starten Sie! Wir müssen versuchen, die Cynos zu fassen.«
    »Ich schlage vor, wir benutzen den Transmitter zur Intelligenz-Aktivierungsstation«, sagte ich.
    Rorvic blickte mich aus seinen rötlichen Augen an, dann sagte er nachdenklich: »Transmitter zur Intelligenz-Aktivierungsstation …? Warum erwähnen Sie das erst jetzt, Captain? Nennen Sie das systematisches Vorgehen? Und weshalb kann ich Ihre Gedanken nicht erkennen?«
    »Ja«, sagte ich, nur auf die erste Frage eingehend. Sollte er die Antworten auf die beiden anderen Fragen erraten, wenn er drei Fragen auf einmal stellte. »Ich werde Sie führen. Msaguel, wo sind die anderen Männer deines Stammes und die Leute des Lapargü-Stammes?«
    »Sie sind krank. Chiguen-Guel hat sie in ihre Hütten geschickt und gesagt, sie sollten sich einen Tag und eine Nacht lang erholen.«
    »Chiguen-Guel – Mannweib?« fragte ich.
    Der Eingeborene deutete auf den Albino. Ich verschluckte mich fast vor Schadenfreude. Endlich einmal etwas, womit ich das Scheusal noch in zehn Jahren ärgern konnte. Mit seinem kugelförmigen Körper mußte er einem Eingeborenen von Heytschapan natürlich als Zwischending von Mann und Frau erscheinen.
    Ich grinste Dalaimoc Rorvic an, aber er machte nur eine Geste der Ungeduld. Also setzte ich mich in Richtung auf das scheibenförmige Gebäude in Bewegung. Alles funktionierte wie beim erstenmal. Niemand stellte sich uns entgegen.
    Als ich am Eingang zum Transmitterraum erklärte, daß Msaguel und ich von einem Transmitterring erfaßt worden seien, meinte Commander Rorvic: »Dann warten Sie hier auf mich. Ich werde erst einmal feststellen, ob die Cynos uns in der Gegenstation auflauern.«
    Er schloß seinen Kampfanzug und stellte sich in die Mitte des Raumes. Diesmal konnte ich den Vorgang genau beobachten. Ich sah, daß sich das Licht der Decke veränderte. Offenbar war das aber nur ein Signal für Eingeweihte, das den Aufbau des

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