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Silberband 059 - Herrscher des Schwarms

Titel: Silberband 059 - Herrscher des Schwarms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verschwunden wie der pulsierende weiße Energiering.
    Aber der Raum war ein anderer!
    Die Wände waren in viele schmale Flächen aufgeteilt, die metallisch glänzten und in unterschiedlichen Winkeln zueinander standen. Der Boden war Terkonitstahl, schimmerte grau und wies Hunderte ineinander verschlungener schwarzer Linien auf.
    Plötzlich wurde eine Wandfläche schwarz. Eine Gestalt in schwarzem Raumanzug trat hindurch, ein etwa vierzig Jahre alter Mann mit hoher Stirn, blauen Augen und mittelblondem Haar. Das Aussehen spielte aber wohl kaum eine Rolle, da es sich sicher um einen Cyno handelte, der seine wahre Gestalt mit einem sogenannten Paraspiegelschirm verhüllte. Er hätte ebensogut als Saurier auftreten können.
    »Sie haben es uns sehr leicht gemacht, Captain a Hainu«, sagte der Schwarzgekleidete. »Willkommen in der Intelligenz-Aktivierungsstation von Heytschapan.«
    »Wer ist das?« fragte Msaguel.
    »Ein sogenannter Cyno«, antwortete ich. »Was du siehst, ist nicht seine wahre Gestalt.«
    Ich wandte mich an den Cyno. »Lassen Sie mich zu Commander Rorvic!«
    Das Wesen schüttelte den Kopf, als wäre es ein richtiger Mensch. »Sie können nicht zu ihm, Captain a Hainu. Aber ich will Ihnen zeigen, daß er noch lebt.«
    Er schaltete an seinem Armbandgerät. Eine Wandfläche verwandelte sich in einen Bildschirm. Ich sah eine seltsam geformte Antigrav-Plattform. Dalaimoc Rorvic war auf ihr festgeschnallt; sein Schädel wurde von einem bläulich schimmernden Helm bedeckt, von dem ein Kabel zu einem auf der Plattform befestigten Aggregat führte.
    »Woher soll ich wissen, ob er noch lebt?« fragte ich gereizt. »In dem Wein war doch sicher Gift, oder?«
    »Ein normalerweise tödliches Gift«, antwortete der Cyno. »Es war für Sie gedacht, Captain, denn wir nahmen an, Sie wären nach Lapargü gekommen, weil Sie unsere Transmitterstation kannten. Die Sache mit dem Männer-Aufstand hielten wir für Tarnung. Dann trank Commander Rorvic den vergifteten Wein. Aber er starb nicht, sondern setzte im ersten Schock parapsychische Kräfte ein. Dadurch merkten wir überhaupt erst, daß er ein Mutant ist.«
    »Er setzte parapsychische Kräfte ein«, sagte ich. »Dann hat er also den Grasbrand verursacht. Es ist nicht zu fassen, was dieses Scheusal … Was haben Sie mit ihm vor?«
    »Wir werden ihn leider töten müssen. Ein so starker Mutant wie er ist zu gefährlich für das heimliche Imperium. Den Eingeborenen werden wir erklären, daß wir mit Rorvic den Hintermann des Männer-Aufstandes hinrichten. Schalten Sie bitte Ihren Translator aus.«
    Ich schaltete den Translator aus, ohne zu überlegen, warum der Cyno das verlangt hatte.
    »Gut so«, sagte er. »Der Eingeborene braucht noch nicht zu wissen, daß wir ihn zusammen mit Rorvic hinrichten werden. Sie dagegen, Captain a Hainu, könnten Ihr Leben retten, wenn Sie mit uns zusammenarbeiten.«
    »Aha!« sagte ich.
    Im nächsten Augenblick sprang ich den Cyno an. Doch ich erreichte ihn nicht. Zwischen uns hatte sich eine Energiewand aufgebaut. Ich prallte dagegen und wurde zurückgeschleudert. Mein Kopf schlug hart gegen den Metallboden. Vergeblich kämpfte ich gegen die Bewußtlosigkeit an. Am Ende war ich froh, daß die Schmerzen in der Dunkelheit verschwanden.
    Als ich wieder zu mir kam, spürte ich hämmernde Kopfschmerzen. Ich öffnete vorsichtig die Augen und sah mich um. Man hatte mich in einer schmalen Zelle eingesperrt. Wände und Boden glänzten metallisch, durch die Decke schimmerte mattgrünes Licht. Als ich mich aufrichtete, dachte ich, mein Schädel würde explodieren. Stöhnend sank ich zurück. Allmählich gingen die Schmerzen auf ein erträgliches Maß zurück.
    Diesmal richtete ich mich millimeterweise auf. Der Schmerz verstärkte sich nur geringfügig. Vorsichtig tastete ich nach meinem Hinterkopf. Ich spürte eine Schwellung und die Glätte aufgesprühten Heilplasmas. Demnach hatte ich eine Platzwunde davongetragen. Langsam stand ich auf. Als mir schwarz vor Augen wurde, lehnte ich mich gegen die Wand, bis mein Kreislauf wieder stabilisiert war.
    Ich konnte mich genau an alles erinnern, was vor meiner Ohnmacht geschehen war. Deshalb wußte ich auch, daß ich keine Zeit verlieren durfte. Dalaimoc Rorvic mochte ein unerträglicher Vorgesetzter sein, aber diese Cyno-Monstren sollten ihn nicht ermorden. Und Msaguel war mein Freund, folglich mußte ich ihn ebenfalls retten.
    Nur wie, das war die Frage.
    Ich tastete die Wände ab, fand aber nirgendwo einen

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