Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 059 - Herrscher des Schwarms

Titel: Silberband 059 - Herrscher des Schwarms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
bekämpfen? Sie können doch nicht annehmen, wir wären mit ihren unmenschlichen Methoden einverstanden.«
    »Ich habe die Antwort erraten«, sagte ich und blinzelte meinen Gefährten zu. »Die Cynos hatten es bisher in erster Linie mit einem physisch und psychisch entarteten Exemplar der Menschheit zu tun. Deshalb nahmen sie an, alle Menschen wären ähnlich sadistisch, grausam und skrupellos.«
    Dem Commander war nicht anzusehen, ob er die Anspielung auf sich verstanden hatte. Er strich mir über den Kopf und meinte in väterlichem Tonfall:
    »Eine so weitgehende Selbstkritik hätte ich Ihnen niemals zugetraut, Captain a Hainu. Ich glaube, Sie werden doch noch ein normaler Mensch.«
    »Sie …!« fuhr ich hoch.
    Rorvic winkte ab. »Keinen Dank, bitte! Regeln Sie Ihre Angelegenheit mit den Eingeborenen und folgen Sie uns dann zum Landeplatz der Space-Jet. Aber beeilen Sie sich. Ich möchte, daß wir spätestens am 20. Juni, also morgen, mit der positronischen Auswertung des Heytschapan-Einsatzes beginnen können.«
    Ich blickte ihm nach, bis er zusammen mit unseren Gefährten hinter dem Horizont verschwunden war. Dann seufzte ich und sagte zu Msaguel: »Ich wollte, ich wäre auch verdummt, dann könnte ich Dalaimoc Rorvic besser ertragen.«
    (Ende Bericht Tatcher a Hainu)

29.
    Der offene Wagen hüpfte wie ein Gummiball über die Dünen. Links von ihm erstreckte sich Jatopsch, das Meer ohne Wellen. Rechts lag, im Augenblick von den Dünen verdeckt, das Land Immron, es reichte vom Meer bis zu den Karthibo-Gebirgen.
    Das Fahrzeug wirbelte Sand auf. Auf dem Mittelstück waren die beiden schalenförmigen Sitze und eine Schaltkonsole angebracht. Die Räder waren mit Leichtmetallketten versehen, die sich knirschend in den Sand fraßen.
    Metus Liggon hatte sich halb im Sitz umgedreht und blickte hinter sich, wo die obere Kugelrundung der PASCON gerade noch über die Dünen ragte. Dort lag auch die Station der Gruppe Terhint.
    Es sah Princ Balbote ähnlich, mit diesem für schnelle Operationen ungeeigneten Vehikel das Schiff zu verlassen und auf Erkundungsfahrt zu gehen.
    Metus Liggon schaute den Mann im Fahrersitz an. Princ Balbote war ein hünenhafter Afroterraner mit schlohweißen Haaren. Sein Gesicht wirkte durch seine Rundlichkeit auf den ersten Blick gutmütig und verleitete manche Menschen zu der Ansicht, Balbote sei nicht besonders intelligent.
    Balbote spürte, daß sein Begleiter ihn ansah, und wandte den Kopf.
    »Behalte die Umgebung im Auge, Metus!« befahl er. »Irgendwo müssen Professor Terhint und seine Mannschaft schließlich sein.«
    Liggon erinnerte sich an die verlassene Station der Forschungsgruppe. Sie hatte den Eindruck gemacht, als wäre sie bereits vor einigen Wochen oder sogar Monaten verlassen worden. Terhint und seine Mitarbeiter hatten keine Nachricht hinterlassen – kein Wunder: Wahrscheinlich waren sie von der Verdummungswelle ebenso betroffen worden wie alle anderen Intelligenzen innerhalb der Galaxis. Erstaunlich war nur, daß der Rückgang der Verdummung weder Terhint noch einen seiner Mitarbeiter veranlaßt hatte, sich wieder in die Station zu begeben.
    Liggon kratzte sich nachdenklich am Hinterkopf. Er war ein großer hagerer Kaufmann von Otroyt, der vor der Katastrophe als Nachrichtenübermittler für die USO gearbeitet hatte. Aufgrund seiner Immunität war er zur Trainingswelt Ustrac gebracht und in kürzester Zeit als Raumfahrer ausgebildet worden. Zusammen mit siebenundzwanzig anderen Männern und Frauen bildete Liggon die Besatzung des zweihundert Meter durchmessenden Schweren Kreuzers PASCON. Die PASCON war vor drei Tagen von Ustrac aus gestartet und hatte das Omarrato-System angeflogen. Spätestens seit der Landung auf dem dritten Planeten, der Heyschryk hieß, wußte Metus Liggon, was es bedeutete, ein so großes Schiff wie die PASCON mit nur achtundzwanzig teilweise in aller Eile ausgebildeten Raumfahrern an Bord zu manövrieren. Noch jetzt erschien es Liggon wie ein Wunder, daß die Landung ohne Zwischenfälle geklappt hatte, ein Umstand, den sie wahrscheinlich nur dem Können Princ Balbotes zu verdanken hatten.
    Liggon erinnerte sich noch genau daran, daß Balbote unmittelbar vor ihrem Aufbruch bei dem CheF gegen die Unterbesetzung der PASCON protestiert hatte.
    »Jede Gruppe des Intelligenzsuchkommandos muß mit einem Mindestmaß an Mitgliedern auskommen«, hatte der Cheborparner als Leiter des ISK erwidert. »Außerdem ist Ihre Aufgabe verhältnismäßig leicht.«
    Und

Weitere Kostenlose Bücher