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Silberband 059 - Herrscher des Schwarms

Titel: Silberband 059 - Herrscher des Schwarms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gehörte, die Freundschaft zwischen den Terranern und dem Zentralplasma zu zerstören.
    Dr. Kern und drei Wissenschaftler drängten sich zu Tifflor in den Antigravlift. Bevor sie nach unten fahren konnten, erschien Professor Terhint im Korridor.
    Er winkte Tifflor zu. »Wie ich hörte, wurden zwei Cynos gefaßt!«
    »Ich muß mir darüber erst Klarheit verschaffen«, wich der Solarmarschall aus. Es gefiel ihm nicht, wie schnell zwei Männer zu Gegnern gestempelt wurden. In Suntown war eine regelrechte Psychose ausgebrochen. Wenn ihr nicht Einhalt geboten wurde, mußte bald mit den ersten Angriffen auf Unschuldige gerechnet werden.
    Terhint spürte, daß Tifflor verärgert war. »Sie müssen verstehen, daß mir viel daran liegt, daß die Sache schnell bereinigt wird.«
    »Natürlich!« Tifflor gewann seine Gelassenheit zurück. Er konnte sich gut in die Gedanken des Wissenschaftlers versetzen. Terhint und seine Mitarbeiter hatten ein paar schlimme Monate auf Heyschryk hinter sich. Voller Erwartung und Arbeitswillen waren sie zur Hundertsonnenwelt gekommen. Bisher hatten sie sich ihrer wiedergewonnenen Intelligenz jedoch nicht erfreuen können.
    »Kann ich Sie nach unten begleiten?« fragte Terhint. Ihm entging nicht, daß Tifflor zögerte. »Ich bin ein potentieller Gegner!« stellte er bitter fest.
    »Wir können keine Ausnahmen machen.« Tifflor schüttelte bedauernd den Kopf, dann setzte er den Lift in Bewegung.
    In den Kellerräumen hatten sich ein paar Dutzend Menschen versammelt. Tifflor mußte sich eine Gasse bahnen. Dann stand er vor den paralysierten Matten-Willys. Zwischen ihnen lagen die beiden Männer. Dem geübten Blick des Solarmarschalls entging nicht, daß alle eine starke Ladung abbekommen hatten. Es würde Stunden dauern, bis die beiden Raumfahrer und die Plasmawesen aus der Paralyse erwachten.
    Tifflor war sich darüber im klaren, daß er im Augenblick nichts tun konnte. Er schaltete sein Armbandfunkgerät ein und stellte eine Verbindung zur Zentrale her. Zunächst meldete sich ein Assistent Waringers, dann wurde die Stimme Aum Tauns hörbar.
    »Hier ist es zu einem Zwischenfall gekommen«, eröffnete Tifflor das Gespräch. Er berichtete in knappen Worten, was geschehen war. »Es ist wichtig, daß Sie sofort mit dem Zentralplasma sprechen. Ich will nicht, daß wir Schwierigkeiten bekommen. Für die Sicherheit der paralysierten Matten-Willys übernehme ich die Verantwortung.«
    Taun fragte: »Was werden Sie jetzt tun?«
    Tifflor ging nicht auf die Frage ein. »Ist der Vermißte schon gefunden worden?« wollte er von Taun wissen. Er vermied es, Waringers Namen zu nennen.
    »Nein«, antwortete Taun. »Die Sache ist äußerst rätselhaft.«
    »Ich melde mich wieder«, kündigte Tifflor an und unterbrach die Verbindung.
    »Bringt die Matten-Willys nach oben!« befahl er den Wachmannschaften. »Weiterhin werden alle Eingänge bewacht.«
    Einer der Männer, die Schutzanzüge trugen, trat vor. »Ich bin Major Maltron!« stellte er sich vor. »Was soll mit den beiden Cynos geschehen?«
    »Ich sehe nur zwei Raumfahrer«, sagte Tifflor gelassen. »Ob sie von Cynos übernommen oder beeinflußt wurden, muß sich erst noch herausstellen.«
    Maltron wurde wütend und machte eine alles umfassende Geste.
    »Wir sind der Auffassung, daß wir hart durchgreifen müssen. Wenn wir warten, bis die Cynos wieder zu sich kommen, haben wir vielleicht keine Gelegenheit mehr dazu.«
    Tifflor schaute den Major zwingend an. »Und was schlagen Sie vor?«
    Maltron schluckte hörbar. »Wir … wir müssen sie … unschädlich machen.«
    Die Blicke des Solarmarschalls wanderten über die Männer hinweg. Er sah in finstere Gesichter. Haß und Furcht waren in ihnen zu erkennen.
    »Denkt noch jemand so wie Maltron?« fragte Tifflor.
    Zustimmendes Gemurmel wurde laut.
    »So ist das also!« rief Tifflor aus. »Die Angst vor den Cynos läßt Sie vergessen, daß Sie eine Verantwortung haben. Einige unter Ihnen würden diese beiden Männer auf einen bloßen Verdacht hin töten.«
    »Das stimmt nicht!« protestierte Maltron.
    »Sie sprachen davon, die beiden Raumfahrer unschädlich zu machen«, erinnerte ihn Tifflor. »Wollen Sie mir erklären, was Sie damit meinen?«
    Der Wachoffizier sagte etwas Unverständliches und zog sich zurück.
    Dr. Kern, der neben Tifflor stand, seufzte leise. »Können Sie die Männer nicht verstehen?«
    »Nur zu gut«, versetzte Tifflor. Er sah zu, wie die Wächter die erstarrten Matten-Willys auf Antigravtragen

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