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Silberband 059 - Herrscher des Schwarms

Titel: Silberband 059 - Herrscher des Schwarms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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aus. Ich werde eine Phobie bekommen.«
    »Ruhe!« befahl der Kommandant. »Die Männer dort draußen dürfen uns nicht hören. Es kommt …«
    Er unterbrach sich, denn völlig unerwartet kam die Erinnerung an Forchy II zurück. Sie überfiel ihn so heftig, daß er augenblicklich die reale Umgebung vergaß.
    Er schwebte über dem See der Anouas. Die kristallklare Flüssigkeit unter ihm kochte. Metallkügelchen wurden in die Höhe geschleudert. Am Grund des Sees erkannte Balbote das Gesicht der Göttin von Tampapher. Die Augen leuchteten. Balbote sank tiefer auf den See hinab. Glühende Metallkügelchen schlugen in seinen Körper. Durch die riesigen Augen der Göttin am Grund des Sees sah Balbote eine andere Welt. Er versuchte sich einzureden, daß alles nur eine Halluzination war, geschaffen durch die geistigen Kräfte der Anouas.
    Durch die Augen sah er jetzt eine Kristallfestung. Sie wurde von Schneehalden umgeben. Hinter den kristallinen Wänden bewegten sich Gestalten.
    Jemand schrie um Hilfe. Ein Mann, der Dunn Beynon hieß. Balbote verlor das Bewußtsein.
    Als er wieder zu sich kam, lag er am Ufer des Sees. Die Flüssigkeit war kalt und glatt. Er kroch auf allen vieren ins Wasser. Sein Gesicht spiegelte sich auf der Oberfläche.
    Er sah, daß er weiße Haare bekommen hatte. Als er später untersucht wurde, entdeckte man in seinem Körper seltsame Narben. Balbote ahnte, daß sie von den Metallkügelchen herrührten. Man fand jedoch nichts in seinem Körper und vermutete, daß die Narben von Wunden herrührten, die ihm Tiere oder Pflanzen von Forchy II beigebracht hatten.
    Balbote schrie. Er tobte im Innern des Plasmaturms herum. Die Matten-Willys vermochten ihn kaum festzuhalten.
    Liggons Stimme drang in sein Bewußtsein. »Verdammt, Princ!« rief der ehemalige Kaufmann. »Jetzt haben sie uns gehört.«
    Balbote atmete heftig. Seine Hände umklammerten einen Arm seines Begleiters.
    »Jetzt kann ich mich wieder an alles erinnern«, sagte er mit unsicherer Stimme. »Ich weiß genau, was damals auf Forchy II geschehen ist.« Er lachte wild. »Aber niemand wird mir glauben.«
    »Sie haben laut geschrien!« sagte Liggon gelassen. »Die Männer, die draußen Wache halten, haben uns gehört.«
    Nur sehr langsam fand Balbote sich in der realen Umgebung zurecht. Er erinnerte sich an alles, was geschehen war. Eines Tages, das wußte er schon jetzt, würde er nach Forchy II zurückkehren und den See der Anouas genau untersuchen.
    »Begreifen Sie nicht?« Liggon schrie ihn jetzt an. »Man hat uns entdeckt. Draußen werden Kampfroboter und Wachmannschaften zusammengezogen.«
    »Schon gut«, sagte Balbote. »Jetzt ist wieder alles in Ordnung. Die Erinnerung an Forchy II wurde offenbar durch die Ereignisse in Suntown ausgelöst.«
    Liggon schüttelte verzweifelt den Kopf. Er begriff, daß der Kommandant in Gedanken noch immer bei Ereignissen war, die Monate oder Jahre zurücklagen.
    In diesem Augenblick löste sich der Plasmaturm, den die Matten-Willys zum Schutz der beiden Männer gebildet hatten, auf.
    Balbote sah in unmittelbarer Nähe Kampfroboter und Männer in Schutzanzügen stehen. Sie hatten Waffen auf Balbote und Liggon gerichtet.
    »Ich …«, setzte Balbote an.
    Mehr konnte er nicht sagen. Paralysierende Strahlen aus mindestens sieben Waffen trafen ihn und ließen ihn zusammenbrechen. Auch Liggon sank zu Boden.
    Balbote hörte, wie jemand rief: »Wir haben zwei Cynos erwischt. Holt Julian Tifflor!«
    Dann verlor der Raumfahrer endgültig das Bewußtsein.
    Die Nachricht, daß man die verschwunden Raumfahrer Princ Balbote und Metus Liggon in den unteren Räumen des Gebäudes gestellt und paralysiert hatte, erreichte Julian Tifflor unmittelbar nach seiner Ankunft im Gebäude der Gruppe Terhint.
    »Es muß ihnen gelungen sein, die Matten-Willys zu beeinflussen«, berichtete Dr. Kern aufgeregt. »Dann ist irgend etwas schiefgegangen. Balbote begann zu schreien. Wahrscheinlich wollte er uns warnen. Das bedeutete, daß er nicht völlig beeinflußt wurde.«
    Tifflor nickte nur. Er konnte sich nicht vorstellen, daß die Cynos auch Matten-Willys beeinflussen konnten.
    »Gehen wir nach unten!« schlug er vor. »Was geschah mit den Matten-Willys?«
    »Sie wurden ebenfalls paralysiert.«
    Tifflor preßte die Lippen zusammen. Dieser Zwischenfall konnte das Ende ihrer guten Beziehungen mit dem Zentralplasma bedeuten. Hoffentlich hatten die Wachmannschaften nicht voreilig gehandelt. Es war denkbar, daß es zu den Plänen der Cynos

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