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Silberband 059 - Herrscher des Schwarms

Titel: Silberband 059 - Herrscher des Schwarms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Quarantäne. Eine Untersuchung steht bevor.«
    Er war froh, als der Lift auf dem Dach ankam. Auf diese Weise wich er weiteren neugierigen Fragen aus.
    Er bestieg einen Gleiter und startete sofort. Sein Ziel war das Gebäude, in dem man die Mitglieder der Gruppe Terhint untergebracht hatte.
    Gefangen in einer Welt fremder Bewußtseinsvorstellungen, torkelte Waringer durch Korridore und Gänge. Er bewegte die Arme unkontrolliert. Immer wieder stieß er gegen Wände und vorspringende Ecken. Er blutete im Gesicht. In seiner Vorstellung bewegte er sich wie eine im Wasser schwimmende Blase durch das Zentrum der Galaxis. Vor ihm stand die Hundertsonnenwelt.
    Ab und zu wurde sich Waringer instinktiv seiner realen Umgebung bewußt. Dann blieb er sekundenlang stehen und hob wie lauschend den Kopf.
    Er merkte nicht, daß er einen Antigravlift benutzte und in die untere Etage fuhr. Als er dort aus dem Liftschacht stieg, traf er auf sieben Matten-Willys, die vor wenigen Augenblicken die Vorhalle des Gebäudes betreten hatten.
    »Da ist er!« rief eines der Plasmawesen.
    Zwei andere krochen auf die Straße hinaus und kamen mit drei Robotern zurück. Waringer spürte zwar, daß er hochgehoben und weggetragen wurde, aber in seiner Phantasie bekamen diese Bewegungen eine völlig andere Bedeutung.
    »Er scheint uns nicht zu erkennen«, stellte einer der Matten-Willys betrübt fest. Er berührte Waringer im Gesicht. Die Blutung hörte sofort auf.
    »Geoffry!« rief der Matten-Willy. »Geoffry! Deine Freunde sind hier und wollen dir helfen.«
    Waringer stöhnte leise. Die Roboter hoben ihn auf ihre Arme und trugen ihn hinaus. Die Matten-Willys folgten.
    »Er muß sofort zum Zentralplasma in eine der Kuppeln«, entschieden sie. »Dort wird der parapsychische Druck auf sein Gehirn nachlassen.«
    Unmittelbar vor dem Eingang hoben die Roboter ab und flogen davon.
    Die Matten-Willys unterhielten sich noch ein paar Minuten miteinander, dann krochen sie davon.
    Die Matten-Willys hatten einen Turm aus Plasma gebildet, der langsam vorankroch. Licht und Sauerstoff drangen durch Risse und winzige Löcher ins Innere dieses Gebildes.
    Balbote konnte nicht viel von der Umgebung sehen, aber er vermutete, daß sie in das Gebäude eindrangen, in dem die Mitglieder der Gruppe Terhint festgehalten wurden. Die Matten-Willys hatten den beiden Raumfahrern keine weiteren Informationen gegeben. Balbote wußte nicht, wie Liggon und er gegen eventuell auftauchende Feinde vorgehen sollten. Sie trugen zwar ihre Waffen, aber solange sie sich im Innern der Plasmawesen aufhielten, konnten sie sie nicht benutzen.
    »Halt!«
    Die Stimme ließ Balbote zusammenzucken und schreckte ihn aus seinen Gedanken. Er preßte sein Gesicht dicht an einen Ritz, konnte aber nichts erkennen. Die Matten-Willys blieben stehen.
    »Was ist draußen los?« flüsterte Liggon. »Ich kann nichts sehen, Kommandant.«
    »Natürlich nicht«, gab Balbote zurück. »Sei jetzt still, Metus.«
    »Ein paar Matten-Willys!« rief die Stimme. »Sie haben ein Kollektiv gebildet.«
    Balbote begriff, daß sie auf einen oder mehrere Wächter gestoßen waren, die die Ausgänge im Keller beobachteten. Das Gebäude war also nach allen Seiten abgesichert.
    Eine andere Stimme sagte: »Was wollen sie hier? Wir müssen Tifflor verständigen.«
    »Wir sind gekommen, um euch zu helfen«, sagte einer der Matten-Willys. »Laßt uns ins Haus, damit wir die Fremden identifizieren können.«
    »Hm!« machte einer der Wächter. »Das können wir nicht entscheiden. Wir benachrichtigen Tifflor.«
    Schritte entfernten sich. Gleich darauf hörte Balbote eine leise Stimme. Die Worte waren nicht zu verstehen, der Mann sprach offenbar in ein Funkgerät. Wenig später kam er zurück.
    »Tifflor ist in der Zentrale. Wir können ihn jetzt nicht erreichen, aber er wird in ein paar Minuten hier eintreffen.«
    »Dann ist Dr. Kern verantwortlich«, versetzte der zweite Wächter.
    »Ich habe mit Dr. Kern gesprochen. Er will die Entscheidung Tifflor überlassen.«
    Der andere wurde wütend. »Die Matten-Willys sind harmlos.«
    »Trotzdem«, beharrte der Mann mit der rauhen Stimme. »Wir dürfen sie vorläufig nicht durchlassen.«
    Der Plasmaturm schwankte leicht, blieb aber an seinem Platz. Die Matten-Willys schwiegen. Sie hatten sich offenbar mit einer längeren Wartezeit abgefunden.
    Metus Liggon befeuchtete seine trockenen Lippen mit der Zungenspitze. »Jetzt sitzen wir fest!« beklagte er sich. »Lange halte ich es hier drinnen nicht

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