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Silberband 059 - Herrscher des Schwarms

Titel: Silberband 059 - Herrscher des Schwarms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erkannte Blazon Alpha. »Wir müssen fliehen, wenn wir nicht vernichtet werden wollen.«
    »Wir starten gleichzeitig!« befahl Saedelaere. »Beide Scheiben müssen den direkten Weg durch die Lücke zwischen den Schienen nehmen. Wir fliegen zur GEVARI.«
    Die Burg feuerte jetzt aus mindestens hundert Waffenkuppeln. Das Plasma begann auch an Stellen zu kochen, die einige Meter von den Einschußstellen entfernt waren. Die Luft flimmerte. Teile der Umgebung verschwanden hinter dichten Rauchvorhängen.
    »Das … das ist Mord!« rief Wyt erregt. »Diese Substanz lebt und besitzt Intelligenz. Sie wird kaltblütig getötet.«
    Saedelaere antwortete nicht. Ihm war unklar, warum die Burg nicht die Plasmaberge angriff, die das Zentrum der Entarteten bildeten. Auf diese Weise hätte die Burg das Problem für alle Zeiten lösen können. Sie konzentrierte ihre Angriffe jedoch nur auf Auswüchse des Plasmas.
    Die Zusammenhänge waren schwer zu begreifen.
    Die graublaue Kuppel glitt langsam näher heran. Sie war nur noch hundert Meter von den beiden Flugscheiben entfernt.
    Saedelaere blickte zu der anderen Scheibe hinüber und sah, daß die Blazon-Brüder ihre Plätze eingenommen hatten.
    Saedelaere klammerte sich mit einer Hand fest, mit der anderen umfaßte er die Kontrollschaltung.
    »Start!« rief er.
    Die beiden Linsen hoben fast gleichzeitig ab. Unwillkürlich hielt der Transmittergeschädigte den Atem an. Einem konzentrierten Beschuß der Burg würden die Schutzschirme der Beiboote nicht standhalten.
    Die GEVARI I und II rasten auf die Lücke zwischen den Schienen zu.
    Unter den beiden Kleinstraumschiffen blitzte es auf. Vor der GEVARI I entstand ein glühender Ball. Der Schutzschirm begann zu flackern. Die Burg des Schwarzen Dämons hatte das Feuer auf die beiden Flugkörper eröffnet.
    Saedelaere spähte über den Rand der GEVARI I. Er konnte nicht viel erkennen, denn lohende Energiefluten versperrten ihm den Ausblick auf die Planetenoberfläche fast vollständig. Doch durch die Lücke zwischen Rauch und Flammen sah er die Burg auf einer himmelwärts führenden Schiene heranrasen.
    »Sie folgt uns!« rief Blazon Beta, der die Burg ebenfalls beobachtet hatte.
    Wieder erhielt die GEVARI I einen Treffer. Der Schirm drohte zusammenzubrechen. Der Flug der Scheibe wurde unregelmäßig. Einen weiteren Wirkungstreffer hätte das kleine Schiff nicht überstanden.
    Verzweifelt riß Alaska das Steuer herum. Die Fluglinse verlor wieder an Höhe, brachte aber eine Normalschiene zwischen sich und die graublaue Metallkuppel.
    »Sie wird nicht wagen, auf die Schienen zu schießen«, meinte Saedelaere überzeugt.
    Zwischen zwei eng aneinander vorbeilaufenden Schienen hindurch flog die GEVARI I weiter.
    In einem waghalsigen Manöver führte Saedelaere das kleine Schiff in die Lücke zurück. Die Burg blieb unter ihnen zurück. Ihre Bewohner – wenn es sie gab – hatten offenbar eingesehen, daß eine weitere Verfolgung sinnlos war.
    »Wir sind durch!« rief Saedelaere aufatmend.
    Gleichzeitig fiel ihm die GEVARI II ein, und er schaltete hastig das Funksprechgerät ein. Er bekam sofort Kontakt mit Blazon Beta.
    »Die GEVARI II befindet sich bereits im Weltraum«, berichtete der Sextadim-Physiker.
    »Gut«, sagte Saedelaere. »Wir nehmen direkten Kurs auf die GEVARI. Eine Rückkehr nach Kokon mit diesen Beibooten hat keinen Sinn. Die Burg würde sofort wieder angreifen.«
    Wyt fragte: »Was werden Sie jetzt tun?«
    »Das weiß ich nicht«, gab Saedelaere zu. »Wir müssen erst einmal Abstand zu diesen Ereignissen gewinnen. Wenn wir beratschlagt haben, werde ich meine Entscheidungen bekanntgeben.«
    Der Rest des Fluges verlief schweigend. Jeder der vier Männer hing seinen eigenen Gedanken nach. Nur einmal sendete Saedelaere eine Funknachricht an Kosum und berichtete, daß die beiden Flugscheiben auf dem Rückflug waren. Auf die ungeduldigen Fragen des Emotionauten reagierte er nicht.
    Als die Beiboote das Mutterschiff erreicht hatten, erwachte Gucky aus der Paralyse und stöhnte. Die Erinnerung an die telepathischen Hilfeschreie des Plasmas war noch so stark, daß sie ihn überwältigte.

8.
    Alaska Saedelaere erwachte aus einem unruhigen, von Alpträumen unterbrochenen Schlaf und blickte auf die Uhr. Seit ihrer Rückkehr von Kokon waren sieben Stunden vergangen. Noch immer stand er unter dem Eindruck der Ereignisse auf dem dritten Planeten der Sonne Praspa. Nach einem prüfenden Blick in den Spiegel verließ er den Raum, der ihm als

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