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Silberband 059 - Herrscher des Schwarms

Titel: Silberband 059 - Herrscher des Schwarms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Zugvogel daran gehindert, dem ihm angeborenen Drang nachzugeben?«
    »Diesmal geht es um unsere Existenz«, betonte Gucky. »Da liegt der Fall anders.«
    Saedelaere wußte, daß sie stundenlang über dieses Problem diskutieren konnten und doch keine Lösung finden würden.
    »Wir sind in den Schwarm gekommen, um Informationen zu sammeln«, erinnerte er die anderen. »Das haben wir bisher mit Erfolg getan. Rückschlüsse aus diesen Informationen zu ziehen ist nicht unsere Aufgabe. Wir haben auch keine Entscheidungen zu treffen.«
    »Trotzdem könnten Sie mir helfen«, meinte Kosum. »Sind die Ockergelben jetzt unsere Feinde oder nicht?«
    Saedelaere sah ihn nachdenklich an, er verstand genau, worauf der Emotionaut hinauswollte.
    »Das kann jeder an Bord der GEVARI nach seinem eigenen Gewissen entscheiden«, sagte Alaska.
    Merkosh sah ihn ausdruckslos an. »Und wie haben Sie sich entschieden?«
    »Ich schiebe die Entscheidung vor mir her«, blieb Alaska diplomatisch. »Wenn wir mehr wissen, werde ich sie bekanntgeben.«
    »Wie wollen Sie noch mehr herausfinden?« erkundigte sich Wyt.
    »Ganz einfach.« Alaska deutete in Richtung der Schleuse. »Wir steigen aus und sehen uns draußen um.«

9.
    Saedelaere und Gucky legten ihre Schutzanzüge an. Der Ilt hatte die Entarteten auf telepathischem Weg von ihrem Vorhaben unterrichtet. Das Plasma hatte sie vor der Burg gewarnt, sich aber bereit erklärt, die Außenwand der Höhle zu öffnen, damit Alaska und Gucky ins Freie konnten.
    »Werden wir in Funkkontakt bleiben?« erkundigte sich Kosum.
    »Wenn nichts Ungewöhnliches geschieht, werden wir auf Funkgespräche verzichten«, entschied Alaska. »Die Ortungsgefahr ist zu groß. Deshalb werden auch nur Gucky und ich nach draußen gehen. Sollte die Burg auftauchen, kann der Mausbiber mit mir in diese Höhle zurückspringen.«
    Kosum schaute besorgt zu Gucky. »Ist er schon wieder kräftig genug?«
    Gucky sah den Emotionauten herausfordernd an. »Es geht mir gut!« rief er.
    »Nur keine Aufregung!« ermahnte ihn Kosum. »Es könnte deinen strapazierten Nerven schaden.«
    Gucky zeigte dem Emotionauten seinen Nagezahn und schloß dann den Helm des Spezialanzugs. Hinter Saedelaere watschelte er auf die Schleuse zu.
    Sie betraten die Schleusenkammer. Die Atmosphäre von Kokon war nicht giftig, aber Alaska wollte vorerst kein Risiko eingehen. Sie konnten nicht wissen, was sie draußen alles erwartete.
    Die äußere Schleusenwand glitt zur Seite. Das Licht der beiden Helmscheinwerfer fiel in die Plasmahöhle.
    Saedelaere stieg aus der Schleuse. Seine Füße berührten den Plasmaboden. Er fühlte sich weich und nachgiebig an. Für Saedelaere war es ein bedrückender Gedanke, über lebende Wesen hinwegschreiten zu müssen. Er schätzte, daß das Gebirge, in dem sie sich befanden, aus Milliarden Gelber Eroberer bestand.
    Vor der äußeren Höhlenwand blieben Gucky und sein terranischer Begleiter stehen.
    Der Ilt schickte einen Telepathieimpuls an die Plasmawesen.
    Vor den beiden Raumfahrern begann die Wand auseinanderzugleiten. Das Plasma schob sich zur Seite. Eine unregelmäßige Öffnung, die an ihrer breitesten Stelle etwa fünf Meter durchmaß, entstand.
    Gucky machte eine einladende Geste. »Nach dir, großer Freund!«
    Alaska schaltete den Antigravprojektor seines Energieaggregats ein. Die Gefahr einer Ortung war gering. Die Ausstrahlung der Energieschienen würde die Impulse des Energieaggregats überlagern.
    Saedelaere schwebte durch die Öffnung hinaus. Es war später Abend; doch die Schienen gaben genügend Licht ab, um das Tal zwischen den Plasmabergen zu erhellen.
    Alaska wartete, bis Gucky an seiner Seite war.
    Das Tal bot einen phantastischen Anblick. Es war mindestens fünfzig Kilometer lang und durchmaß an der breitesten Stelle etwa zehn Kilometer.
    Die vorherrschende Farbe war Ockergelb, aber es gab auch hier wieder Gebiete, in denen Pflanzen, Büsche und sogar Bäume das Plasma überwuchert und dem Land eine braungrüne Farbe verliehen hatten.
    Saedelaere drehte sich langsam um die eigene Achse. »Unvorstellbar«, sagte er leise. »Das alles sind Lebewesen.«
    Er hob den Kopf. Hoch über dem Tal leuchtete das Netzwerk der Schienen. Ein paar davon waren überwuchert.
    »Fliegen wir los?« erkundigte sich der Ilt ungeduldig.
    Saedelaere hatte kein bestimmtes Ziel. Er wollte sich in der näheren Umgebung umsehen.
    Er flog an der Wand entlang, die steil, aber fast völlig glatt vor ihm aufragte. Dann ließ er sich langsam

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