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Silberband 059 - Herrscher des Schwarms

Titel: Silberband 059 - Herrscher des Schwarms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Geschichte zurecht gesponnen.«
    Der Transmittergeschädigte lehnte sich zurück und schloß die Augen.
    Der Mausbiber atmete schwer, aber er richtete sich entschlossen auf.
    »Ich habe ausführlich über die bestehenden Probleme verhandelt«, gab er bekannt. »Die Problemstellung hat sich verändert, bestenfalls verschoben. Es gibt keinen Zweifel daran, daß die Gelben Eroberer kosmische Zugvögel sind, die einem inneren Trieb folgen. Das Plasma hat dies eindeutig und überzeugend erklärt.«
    »Und was ist mit den Untaten?« wollte Balton Wyt wissen.
    »Die Gelben Eroberer bezweifeln, daß es dazu gekommen ist.« Gucky watschelte auf Saedelaere zu und lehnte sich gegen dessen Beine. »Sie räumen allerdings ein, daß es früher ein Gesetz gab, das einen Schutz des heiligen Teilungsvorganges vor fremden Vernichtern forderte.«
    »Und aus diesem Gesetz kann sich all das entwickelt haben, was uns jetzt Schwierigkeiten bereitet«, fügte Corello hinzu.
    »Sie nehmen an, daß die Gelben Eroberer ihre Hilfsmannschaften und Schutzvölker aus der Kontrolle verloren«, sagte Merkosh.
    »So muß es sein«, bestätigte Gucky. »Jedenfalls ist es im Augenblick die einzig logische Erklärung.«
    Der Ilt gab noch weitere Einzelheiten bekannt. Die Antworten, die er von den Entarteten erhalten hatte, wirkten konfus. Die Ansichten der Ockergelben entsprangen einer völlig fremdartigen Mentalität.
    »Da sie einem natürlichen Trieb folgen«, erklärte Gucky, »setzen sie einfach voraus, daß sich ihnen niemand in den Weg stellt. Die Planeten, die sie verändern und besuchen, gehören zu ihrem Leben. Es ist für die Entarteten ein völlig normaler Vorgang, wenn sich ihre Artgenossen eine Welt aussuchen, sie manipulieren und schließlich als Geburtsstätte benutzen. Das ist so zwangsläufig wie Sonnenauf- und Sonnenuntergang.«
    Wenn die Entarteten nicht logen, bestand die einzige Schwierigkeit der Terraner darin, den Gelben Eroberern klarzumachen, daß ihre Handlungsweise andere Völker ins Unglück stürzte.
    »Erstaunlicherweise ist der Begriff ›Töten‹ den Entarteten nur im abstrakten Sinn bewußt«, fuhr Gucky fort.
    Saedelaere hob einen Arm. »Einen Augenblick, Kleiner!«
    Gucky unterbrach sich.
    »Wenn das Wort ›Töten‹ nicht zu ihrem Sprachschatz gehört, wieso gibt es dann die Burg des Schwarzen Dämons, die auf das erkrankte Plasma das Feuer eröffnet und es teilweise abtötet?«
    Blazon Beta schaute Saedelaere wohlwollend an. »Eine gute Frage! Ich bin gespannt, welche Erklärung die Entarteten diesmal haben.«
    Gucky gab Saedelaeres Frage auf telepathischem Weg an das Plasma weiter.
    Die Ockergelben schienen nicht mit einer Antwort zu zögern, denn Gucky nickte verständnisvoll und sagte: »Es gibt ein Gesetz, das die Vernichtung von infizierten Planeten mit entarteten Ockergelben verbietet. Die Kranken müssen vor der völligen Vernichtung geschützt werden. Die Wächter dieser Plasmamasse leben in der Burg des Schwarzen Dämons. Es ist ihre Aufgabe, die krankhafte Vermehrung der Entarteten so weit einzudämmen, daß sie ihre Lebensfähigkeit behalten, nicht ersticken oder erfrieren und ausreichend Nahrung bekommen. Teile des Plasmas werden nur deshalb getötet, um die Hauptmasse am Leben zu erhalten.«
    Blazon Alpha stöhnte auf. »Welch eine makabre Logik!«
    »Mir fällt noch etwas ein«, sagte Saedelaere. »Die Entarteten kennen den Auftrag der Burg. Trotzdem fürchten sie sie und versuchen sich ihren Angriffen zu entziehen.«
    »Sie fürchten sie nicht nur, sondern sie hassen sie sogar«, gab Gucky zurück. »Dieser Haß ist verständlich. Natürlich wissen die Entarteten, warum die Burg des Schwarzen Dämons auf Kokon ist und das Wachstum des Plasmas reguliert, aber wie fast alle intelligenten Lebewesen besitzen die Ockergelben einen ausgeprägten Selbsterhaltungstrieb. Sie kämpfen gegen diese Burg. Aus Haß und Furcht heraus ist es ihnen gelungen, einzelne Schienen zu überwuchern und energetisch steril zu machen. Teile des Plasmas sind inzwischen immun gegen die Hitzestrahlen der Burg geworden. Sie sind in der Lage, Schüsse aus den Waffenkuppeln zu absorbieren. Die sterilen Schienen können von der Burg nicht mehr benutzt werden.«
    »Eine phantastische Geschichte«, sagte Kosum.
    »Alles in allem dürfen wir feststellen, daß die Gelben Eroberer friedfertige Lebewesen sind, die nur einem Naturinstinkt folgen«, sagte Blazon Beta sarkastisch. »Feine Aussichten! Hat der Mensch schon jemals einen

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