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Silberband 059 - Herrscher des Schwarms

Titel: Silberband 059 - Herrscher des Schwarms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Energie.«
    Obwohl sich Gucky und Saedelaere nicht weit voneinander entfernten, war die Sprechfunkverbindung auf der Schiene undeutlich. Die Ausstrahlungen der Schiene beeinflußten die Helmfunkanlagen.
    »Hier werden wir nicht viel entdecken«, erklärte Alaska enttäuscht. »Um mehr über die Eigenarten der Energiebahnen herausfinden zu können, müßten wir Meßinstrumente aus dem Schiff holen. Doch dazu haben wir keine Zeit. Wir müssen uns mit der Schienenstation beschäftigen.«
    »Was hast du vor?« fragte Gucky.
    Saedelaere hob eine Hand an seine Sichtscheibe und blickte zu dem gigantischen Netzwerk empor, das sich über ihren Köpfen spannte, als wollte er nach der Burg Ausschau halten.
    »Ich möchte nur gern diesen seltsamen Schienenbus näher ansehen«, gestand er.
    Drei Stunden später hatten Saedelaere und Gucky das Ende des Tales erreicht. Sie standen auf dem Gipfel eines der höchsten Berge und blickten auf das Land hinab, das jetzt nur von den Schienen erhellt wurde. Die Plasmamassen erstreckten sich kilometerweit ins offene Land. Ihre Ausläufer überwucherten zum Teil eine grasbewachsene Savanne, die wiederum von natürlichen Bergen begrenzt wurde. Dahinter, so wußte Alaska, begann das Meer.
    Der Anblick der Schienen wirkte von diesem Platz aus verwirrend. Sie schienen ein unentwirrbar miteinander verflochtenes Knäuel zu bilden. An einzelnen Stellen führten so viele Schienen übereinander hinweg oder waren mit Weichen verbunden, daß sie wie ein riesiger Block wirkten.
    »Worüber denkst du nach?« erkundigte sich Gucky.
    »Über diese Welt«, erwiderte Saedelaere leise.
    »Das solltest du dir abgewöhnen«, riet ihm der Ilt. »Es kommt nichts dabei heraus, außer, daß du vielleicht das Fürchten lernst.«
    Saedelaere mußte lachen.
    »Wir kehren jetzt um!« ordnete er an. »Weiter hinauszufliegen hätte keinen Sinn und wäre außerdem gefährlich. Ich glaube auch nicht, daß wir mit den zur Verfügung stehenden Möglichkeiten noch wichtige Entdeckungen machen können.«
    »Ich werde mich wieder mit den Kranken in Verbindung setzen«, kündigte Gucky an. »Vielleicht haben sie noch einen Hinweis für uns.«
    In diesem Augenblick sah Alaska, daß eine Schiene, die nur ein paar tausend Meter von ihnen entfernt war, zu zittern begann. Er machte Gucky, der sich gerade zu konzentrieren begann, darauf aufmerksam.
    Gucky kauerte sich zusammen und nahm telepathischen Kontakt zu den entarteten Gelben Eroberern auf. Nach einer knappen Minute schreckte er wieder hoch.
    »Es ist die Burg!« rief er alarmiert. »Sie kommt auf dieses Gebirge zu.«
    Saedelaere fluchte. »Warum hat uns das Plasma nicht früher gewarnt?«
    »Muß ich das jetzt herausfinden?« protestierte Gucky. »Dazu haben wir wirklich keine Zeit.«
    »Du hast recht, Kleiner! Verschwinden wir.« Er packte Gucky an der Hand.
    »Glaubst du, daß die Burg das Schiff geortet hat?«
    Saedelaere zögerte. »Vielleicht war es ein Fehler von uns, auf einer Schiene zu landen. Die Burg hat die Berührung gespürt und sie wahrscheinlich falsch eingeschätzt. Sie glaubt sicher, daß ein Plasmaausläufer nach einer ihrer Schienen gegriffen hat.«
    Mit unsicherer Stimme sagte Gucky: »Es … es geht nicht!«
    Saedelaere begriff sofort. »Du kannst nicht teleportieren!«
    »Ich verstehe das nicht!« sagte der Ilt erregt. »Meine telepathischen Kräfte haben nicht nachgelassen, aber eine Teleportation ist mir im Augenblick nicht möglich.«
    »Es wird mit den fremden Energien zusammenhängen«, vermutete Alaska. »Es ist jetzt auch sinnlos, darüber zu diskutieren. Wir müssen schnell von hier verschwinden.«
    Ein Blick hinauf zu den Schienen überzeugte ihn, daß das Zittern stärker geworden war. Die Burg des Schwarzen Dämons konnte jeden Augenblick in der Nähe auftauchen und das Feuer eröffnen.
    Saedelaere schaltete sein Flugaggregat ein. Er benutzte jetzt das Normaltriebwerk, da ihre Entdeckung sich nicht mehr verhindern lassen würde und er auf diese Weise schneller vorankam als mit dem Antigravprojektor.
    Fast gleichzeitig hoben die beiden Raumfahrer vom Plasmaberg ab.
    Saedelaere blickte nach oben und sah die Burg des Schwarzen Dämons eine noch weit entfernte Schiene herabrasen. Kurz darauf vernahm er das Brausen der Luft, das er schon einmal gehört hatte.
    »Runter ins Tal!« befahl Saedelaere.
    Die beiden Raumfahrer flogen jetzt mit Höchstbeschleunigung ins Tal hinab. Saedelaere sah, daß das Plasma unruhig wurde. Der gesamte Gebirgszug

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