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Silberband 059 - Herrscher des Schwarms

Titel: Silberband 059 - Herrscher des Schwarms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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infizieren. Dieser Krankheitsherd inmitten des Schwarms ist verbotenes Gebiet.«
    »Die Gelben Eroberer sehen in dieser Zellteilung eine tödliche Krankheit«, bestätigte Gucky. »Der Befall kommt einem Verlust der Seele gleich.«
    Saedelaere dachte angestrengt nach. Dann wandte er sich wieder an Gucky.
    »Einiges bleibt unklar«, sagte er. »Das Plasma bezeichnet sich und die Gelben Eroberer als harmlos. Es kann sich nicht vor den grausigen Ereignissen verschließen, zu denen es bereits innerhalb unserer Galaxis gekommen ist. Du mußt die Entarteten fragen, wie sie sich dazu stellen, daß Hunderttausende von Dianen unter schrecklichen Umständen gestorben sind. Du mußt diesem Plasma klarmachen, daß die Veränderung der Gravitationskonstante und der Durchschnittstemperatur der als Geburtsstätte ausgesuchten Planeten den Tod einiger Milliarden Lebewesen bedeuten wird.«
    »Ich will es versuchen«, sagte Gucky. »Ich fürchte nur, daß man mich nicht verstehen wird.«
    Die Männer und Merkosh beobachteten gespannt, wie Gucky und Corello sich konzentrierten. Bei Corello machten sich bereits wieder die ersten Spuren einer Erschöpfung bemerkbar.
    Schließlich berichtete Gucky seufzend: »Es ist so, wie ich befürchtet habe. Sie begreifen nicht, was ich von ihnen will.«
    »Sie wollen es nicht begreifen!« sagte Alaska hart.
    »Das ist nicht wahr!« mischte Corello sich ein. »Diese Wesen verstehen nicht, daß ihresgleichen Unheil angerichtet hat. Sie glauben es nicht.«
    Die lautlose Unterhaltung wurde fortgesetzt. Saedelaere wurde immer ungeduldiger. Er fühlte sich von dem Plasma hingehalten.
    »Wir sind einem großen Irrtum unterlegen, Alaska«, bemerkte Gucky nach einer Weile. »Die Gelben Eroberer haben einen anderen Namen verdient. Es sind keine Eroberer.«
    »Was?« rief der Transmittergeschädigte überrascht. »Hoffentlich hast du eine Erklärung für diese Behauptung.«
    »Eine sehr einfache und einleuchtende«, sagte der Ilt. »Diese Wesen besitzen etwas, das man vielleicht am besten als Zugvogelinstinkt bezeichnen könnte. Sie ziehen quer durch das Universum und fliegen dabei eine Galaxis nach der anderen an, um ihre Jungen zur Welt zu bringen. Dabei haben sie wie jeder Zugvogel, der seinen Standort wechselt, wie jeder Lachs, der sich unter Lebensgefahr die Flüsse hinaufwindet, um seinen Laichplatz zu erreichen, keinerlei Gefühl oder Verständnis für das Unheil, das sie anrichten. Die Ockergelben landen auf fremden Welten, manipulieren sie ganz selbstverständlich, gebären und verschwinden wieder.« Gucky machte eine hilflose Geste. »Es ist für sie die natürlichste Sache der Welt.«
    Alaska fluchte und ließ sich schwer in einen Sitz fallen.
    »Wenn das stimmt, sind die Gelben Eroberer Mörder gegen ihren Willen«, stellte Kosum fest.
    »Genau!« bestätigte Gucky. »Ich glaube nicht, daß sie für ihr Tun verantwortlich zu machen sind.«
    Saedelaere sträubte sich gegen diese Erkenntnis. Wie sollten sie gegen Lebewesen kämpfen, die im Grunde genommen nichts Böses im Sinn hatten?
    Sollte sich herausstellen, daß die Gelben Eroberer einem Naturinstinkt folgten, erhob sich sofort die Frage, ob die Terraner das Recht besaßen, sie deswegen zu bekämpfen. Die Schwarmbewohner waren intelligente Wesen, nicht vergleichbar mit einem Heuschreckenschwarm, den man ohne Skrupel vernichten konnte.
    »Irgendwo liegt ein Fehler«, sagte Saedelaere. »Das Plasma kann sich gegenüber den Untaten der Purpurnen und der Schwarminstallateure nicht dumm stellen. Es muß wissen, was in unserer Galaxis geschehen ist und noch geschieht. Du mußt ihm darüber einen detaillierten Bericht geben.«
    »Ich scheide vorläufig aus«, stöhnte Corello. »Diese telepathischen Verhandlungen sind äußerst schwierig und gehen über meine Kraft.«
    »Ich mache weiter«, erklärte Gucky. »Ich werde den Entarteten erklären, was in der Galaxis geschehen ist.«
    Diesmal entstand eine längere Pause. Saedelaere und Kosum unterhielten sich leise, um Gucky nicht in seiner Konzentration zu stören.
    »Was halten Sie von dieser Sache?« fragte Kosum.
    Saedelaere blickte auf den Boden. »Ich kann es nicht glauben.«
    »Wenn es die Wahrheit ist, kämen wir in große moralische Schwierigkeiten.«
    »Aber warum sollten sie Gucky belügen?« fragte Saedelaere. »Es muß die Wahrheit sein.«
    Das Gesicht des Emotionauten drückte nichts von dem aus, was in diesem Mann jetzt vorging.
    »Vielleicht ist das Plasma wahnsinnig und hat sich diese

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