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Silberband 059 - Herrscher des Schwarms

Titel: Silberband 059 - Herrscher des Schwarms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zur Senke hinabgleiten. Gucky folgte dicht hinter ihm. Bald erreichten sie eine Stelle, an der grasähnliche Pflanzen wuchsen.
    Obwohl es völlig windstill war, bewegte sich das fußhohe Gras. Die wellenförmigen Bewegungen wurden vom Plasma ausgelöst. Saedelaere landete, um die Stelle genauer zu untersuchen. Gucky kreiste über ihm.
    Der Boden erschien Alaska in diesem Gebiet fester. Der Mann mit der Maske bückte sich und ließ seine Hände über das Gras gleiten. Die Pflanzen fühlten sich fest an, wenn Alaska sie freigab. Feine Wurzeln durchzogen das Plasma wie Äderchen.
    »Symbiose«, sagte Saedelaere. »Das Gras könnte hier nicht wachsen, wenn das Plasma nicht damit einverstanden wäre.«
    Saedelaere hob wieder vom Boden ab. Die beiden Besatzungsmitglieder der GEVARI flogen weiter. In der Nähe einiger meterhoher Büsche landete Saedelaere abermals. Auch die Büsche waren fest im Plasma verwurzelt. Als Alaska einen Ast abbrach, wurde das Plasma unter ihm unruhig.
    Später gelangten die beiden verschiedenartigen Lebewesen an eine Stelle, an der eine Energieschiene dicht über das Tal hinwegführte.
    »Fliegen wir hinauf und sehen uns die Schiene an?« fragte Gucky.
    Saedelaere zögerte. »Kann das Plasma feststellen, ob die Burg in der Nähe ist?«
    Nachdem er in telepathischen Kontakt mit den Entarteten getreten war, erklärte der ehemalige Bewohner des Planeten Tramp: »Im Augenblick droht keine Gefahr durch den Schwarzen Dämon.«
    Obwohl Gucky ein paarmal danach gefragt hatte, war von den Ockergelben nicht zu erfahren, was die Bezeichnung ›Schwarzer Dämon‹ zu bedeuten hatte. Saedelaere vermutete, daß die Entarteten selbst nicht genau wußten, wer diese Schienenstation steuerte und bewohnte.
    Der Mann mit der Maske deutete nach oben.
    Seite an Seite flogen sie aus dem Tal. Das Licht der Schiene fiel auf ihre Helmsichtscheiben. Die Sonne war längst untergegangen, aber im Tal war es immer noch hell.
    Die Schiene spannte sich wie eine Brücke über das Tal. Einzelne Ausläufer des Plasmas wölbten sich zu ihr empor, konnten sie aber nicht erreichen.
    Auch jetzt konnte Saedelaere nicht feststellen, aus welchem Material die Schiene bestand. Er bewegte sich ein paar Meter unter ihr. Sie strahlte so hell, daß trotz der blendfreien Helmsichtscheibe ihr Licht dem Raumfahrer weh tat.
    Alaska und Gucky flogen unter der Schiene hervor und bewegten sich ein paar Kilometer an ihrem Rand entlang. Es waren keinerlei Unregelmäßigkeiten oder Verbindungsstellen zu entdecken. Das gesamte Schienensystem schien aus einem Stück zu bestehen. Das Teilstück, das Saedelaere und Gucky abflogen, besaß überall die gleiche Breite und Höhe. Es war, als hätte jemand das Schienenband auf einer gigantischen Maschine ausgestanzt, mit Energie geladen und dann um den Planeten Kokon geschlungen.
    Ein weiteres Rätsel blieb, wie dieses Gebilde stabilisiert wurde.
    Schließlich wagten Saedelaere und Gucky sich über die Schiene.
    »Ich möchte gern landen«, kündigte Saedelaere an. »Du mußt das Plasma fragen, ob es gefährlich ist.«
    »Schon geschehen«, antwortete Gucky. »Die Ockergelben antworten ausweichend. Sie sind sich nicht darüber im klaren, was uns bei einer Berührung der Schiene geschehen könnte. Besonders gefährlich erscheint ihnen eine Landung nicht.«
    Saedelaere überlegte einen Augenblick, dann löste er den Strahler von seinem Gürtel und warf ihn auf die Schiene hinab. Es geschah nichts. Die Waffe blieb unbeschädigt liegen.
    Kein Überschlagblitz löste sich aus der Schiene, keine fremdartige Energie hüllte den Strahler ein.
    »Ich versuche es«, beschloß der Transmittergeschädigte. »Du wartest, bis sicher ist, daß nichts passieren kann.«
    Langsam sank er zur Schiene hinab. Zunächst berührte er sie behutsam mit den Fußspitzen, dann, als nichts geschah, schaltete er den Antigravprojektor aus, so daß die volle Schwerkraft Kokons auf ihn wirken konnte. Er stand mit seinem gesamten Körpergewicht auf der Schiene.
    Saedelaere ließ sich in die Knie sinken und richtete sich hastig wieder auf. Diese Bewegung wiederholte er mehrmals schnell hintereinander. Die Schiene blieb ruhig.
    »In Ordnung!« rief er Gucky zu. »Du kannst jetzt ebenfalls landen.«
    Er holte seinen Strahler zurück und schob ihn in den Gürtel.
    Gucky hatte sich gebückt und betastete den harten Boden.
    »Scheint Metall zu sein«, meinte er unsicher.
    »Es kann alles mögliche sein«, gab Saedelaere zurück. »Sogar stabilisierte

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