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Silberband 060 - Die Cynos

Titel: Silberband 060 - Die Cynos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Yltuvar in seiner körperlichen Gestalt zu den Arval-Brüdern gehört hatte, die Mars anbeteten. Er wurde vor langer Zeit von Fremden, die mit einer schwarzen Scheibe auf die Erde kamen, entführt. Das beweist, daß die Cynos auch in die Geschicke der solaren Menschheit eingegriffen haben.«
    »Sie rennen wieder einmal offene Türen ein, Tatcher«, sagte Dalaimoc. »Wir waren uns längst klar darüber, daß die heimlichen Herrscher irgendwann einmal auch auf der Erde herrschten oder zu herrschen versuchten. Vielleicht verstecken sich auch heute noch Cynos auf der Erde oder auf anderen Planeten des Solsystems.«
    »Meine Leistungen werden eben nicht gewürdigt«, gab ich gekränkt zurück. »Ohne mich wären Sie nicht mehr am Leben, Dalaimoc, vergessen Sie das nicht.«
    Der Albino meinte gequält: »Ihre Einbildungskraft ist ungeheuerlich, Marszwerg. Sie haben mich nicht gerettet, sondern nur meine Konzentration gestört.«
    »Nennen Sie es ›Konzentration‹, wenn Sie von parapsychischen Kräften in der Luft festgehalten werden?« fragte ich spöttisch. »Wäre ich nicht dazugekommen, hätten die Cynos Sie bis an die Decke des Saales gehoben – und ein Sturz aus dieser Höhe wäre lebensgefährlich für Sie gewesen.«
    »Ich weiß nicht, warum Sie immer auf dem Commander herumhacken, Tatcher«, sagte Peltrow Batriaschwili, »aber jeder klardenkende Mensch erkennt doch, daß Sie nicht über Tatsachen reden, sondern etwas konstruieren, was überhaupt nicht geschehen ist, und daraus ableiten, Sie hätten dem Commander das Leben gerettet.«
    »Sie hätten Politiker werden sollen«, entgegnete ich und stand auf, »mit Ihrer Begabung für Wortklaubereien – Sir!«
    »Nun seien Sie doch nicht gleich beleidigt, Tatcher!« rief Peltrow. »Wir alle sind doch Freunde.«
    Ich antwortete nicht darauf, ging in die Vorratszelle und kehrte nach einer Minute ins Wohnzimmer zurück.
    Meine Gefährten saßen halbkreisförmig vor der Monitorwand, auf der zahlreiche technische Einrichtungen des Cyno-Schiffes zu sehen waren.
    Ich steuerte meinen Sessel an und sagte: »Also, ich habe es mir genau überlegt …«
    »Schscht!« machte Nonderver.
    Ich blieb vor dem Sessel des Epsalers stehen. »Was soll das: Schscht ?«
    »Können Sie nicht still sein, Captain a Hainu?« fuhr Batriaschwili mich an.
    »Phobos und Deimos!« schimpfte ich. »Vorhin wollten Sie mir weismachen, wir wären alle Freunde, aber wenn man mal etwas fragen will, dann fahrt ihr einem über den Mund. Ich weiß nicht, ob das unter Freunden allgemein so üblich ist.«
    »Unter Freunden ist vor allem gegenseitige Rücksichtnahme üblich«, erklärte Dalaimoc Rorvic. »Wir beobachten hier wichtige technische Abläufe des Schiffes, und da kommen Sie herein und lenken uns in unverantwortlicher Weise ab. Setzen Sie sich und verhalten Sie sich still! In der nächsten Stunde will ich keinen Ton von Ihnen hören!«
    Ich zog mich auf meinen Sessel zurück und versuchte, mich auf die Beobachtung der Monitoren zu konzentrieren.
    Ich erkannte einen ovalen Raum mit transparenten gewölbten Wänden, hinter denen Tausende seltsamer Lichter flackerten. Hin und wieder bildeten sich in dem Lichtermeer drei- bis fünfdimensionale räumliche Gebilde, denen durch Töne symbolisierte Zeitkoordinaten zugeordnet waren.
    Ein einziger Cyno befand sich in dem Raum. Er stand aufrecht, ohne sich zu bewegen. Offenbar steuerte er die technischen Vorgänge mittels seiner parapsychischen Fähigkeiten.
    Auf einem anderen Monitor sah ich den Linearkonverter des Schiffes. Er glich annähernd unseren Waring-Kompakt-Aggregaten, enthielt aber eine ganze Menge zusätzlicher Gerätekomplexe, wodurch der Eindruck unerhörter Leistungsfähigkeit hervorgerufen wurde.
    Aber etwas stimmte nicht. Ich brauchte fast eine Minute, bis ich herausgefunden hatte, was an dem Bild nicht stimmte: Die zusätzlichen Gerätekomplexe waren zwar sehr eindrucksvoll gestaltet, aber nicht an die Energieversorgung angeschlossen.
    Ich lachte leise.
    »Worüber lachen Sie, Tatcher?« fragte Rorvic.
    Ich erklärte es ihm, woraufhin er den betreffenden Monitor genau musterte.
    »Sie haben ausnahmsweise recht«, meinte er. »Das dürfte endgültig beweisen, daß die Technik der Cynos unserer unter dem Strich bestenfalls gleichwertig ist. Es gibt selbstverständlich Gebiete, auf denen sie uns überlegen sind, dafür aber nicht wenige, auf denen sie geradezu rückständig sind.«
    »Aber sie gleichen ihre teilweise Unterlegenheit durch ihre

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