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Silberband 060 - Die Cynos

Titel: Silberband 060 - Die Cynos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Galaxis überzogen hatten.
    Beide Einsätze waren Mißerfolge gewesen. Auf den Zielplaneten fand sich keine Spur intelligenten Lebens. Die Stimmung der Besatzung, die auf jedem Flug ihr Letztes hergab, um das riesige, unterbemannte Raumschiff sicher ans Ziel und wieder zurückzubringen, sank ins Bodenlose. Nicht nur sah man die eigene Mühe schlecht belohnt, man begann überhaupt zu bezweifeln, ob das ganze Intelligenz-Suchprojekt den Schweiß wert war, der über seiner Gründung und dem Training der ersten Schiffsmannschaften vergossen worden war.
    Das Intelligenz-Suchkommando war der Gedankensproß des Cheborparners Cheborparczete Faynybret, wegen der Unaussprechlichkeit seines Namens kurz CheF genannt. Mit einer Rumpfmannschaft solcher, die gegen den Einfluß des verdummenden Feldes immun waren, hatte er sich auf der USO-Trainingswelt USTRAC angesiedelt und sich der nahezu unerschöpflichen Schulungsmittel dieser Welt bedient, um seine Leute zu Allround-Genies zu erziehen. Die Männer und Frauen des ISK lernten, bis ihnen die Schädel zu zerplatzen drohten, und als sie damit fertig waren, beherrschten sie vor allem zwei Künste besser, als sie je in der Geschichte der Menschheit beherrscht worden waren: die Kunst, große Raumschiffe mit einem Bruchteil der vorgeschriebenen Besatzung zu steuern – und die Kunst zu überleben.
    So, wie sie vom Trainingsfließband kamen, wurden sie in den Einsatz geschickt. Major Ellsmeres Gruppe war die erste, die sich an Bord eines kritisch unterbemannten Fahrzeugs in den Raum wagte. Damals war die Begeisterung noch jung gewesen und hatte die Leute mitgerissen. Zwei absolute Fehlschläge hatten nicht nur die Begeisterung getötet, sondern zum Teil auch die Hoffnung auf zukünftige Erfolge. Dann, am 25. Juli 3442, kam der dritte Einsatzbefehl. Diesmal drehte es sich nicht nur darum, nach immunen Intelligenzen zu suchen. Diesmal ging es um mehr. Der CheF rief die fünfzehnköpfige Besatzung der UST-3048 zusammen und erklärte ihr, was er im Sinn hatte. Ziel des Unternehmens war der erdähnliche Planet Obelisk im System Puntoron-Shin. Die Sonne, ein gelber G-Typ, stand knapp siebzehneinhalbtausend Lichtjahre von USTRAC entfernt. Sie besaß acht Planeten, darunter war Obelisk der dritte.
    In den vergangenen Jahrzehnten und Jahrhunderten war Obelisk, eine nach außen hin paradiesische Welt, mehrmals das Ziel kleiner Siedlerflotten gewesen. Jedoch gab es bis zum heutigen Tag keine ständige terranische Siedlung auf dem Paradiesplaneten. Obelisk brachte Neusiedlern kein Glück. Kaum waren die Schiffe gelandet, da schien sich die Natur der eigenartigen Welt gegen die Eindringlinge zu verbünden. Es kam zu Unfällen, die niemand zu erklären vermochte. Dinge verschwanden, Menschen gingen verloren, wichtiges Gerät wurde beschädigt. Zwei der Siedlerexpeditionen waren, als sie Obelisk wieder verließen, auf weniger als die Hälfte ihrer ursprünglichen Kopfzahl geschrumpft. Die anderen blieben von Verlusten an Menschen verschont, jedoch waren Maschinen, Saatgut und Haustiere dem unheimlichen Wüten der revoltierenden Natur zum Opfer gefallen.
    Was sich im einzelnen auf Obelisk zugetragen hatte, war niemals ganz klar geworden. Die Aussagen der Siedler widersprachen einander. Die Leute hatten Übermenschliches erduldet. Es konnte ihnen nicht verübelt werden, daß ihre Perspektive sich verzerrte. Soviel war jedoch klar: Auf Obelisk war es nicht geheuer. Perry Rhodan persönlich verhängte über die unheimliche Welt eine allgemeine Siedlungssperre.
    Die Beobachtung, die in den verworrenen Aussagen der unglücklichen Siedler immer wiederkehrte, bezog sich auf die überall auf der Oberfläche des Planeten verteilten, menhirähnlichen Objekte. Es gab deren etwa drei Millionen. Der, dem sie zuerst aufgefallen waren, hatte sie Obelisken genannt, und von da hatte die Welt ihren Namen bezogen. Es gab sie in allen denkbaren Formen, allen vorstellbaren Größen und obendrein noch aus verschiedenerlei Materialien. Die Mehrzahl war aus Stein. Es gab jedoch auch solche aus Eisen, die eine merkwürdige Ähnlichkeit mit uralten, schmiedeeisernen Säulen hatten, die auf der Erde in Vorderindien gefunden worden waren. Obwohl sie schon Jahrtausende alt sein mußten, zeigten sie nicht die geringste Rostspur. Die Obelisken, ob aus Stein oder Metall, waren von überaus regelmäßiger Form und verdankten ihre Existenz auf keinen Fall einem natürlichen Vorgang. Wer sie geschaffen hatte, das allerdings blieb

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