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Silberband 060 - Die Cynos

Titel: Silberband 060 - Die Cynos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und betrat die Kabine.
    Aronus Belcant stand vor ihm und zielte mit einem Energiestrahler auf seinen Kopf. Das Abstrahlfeld flimmerte. Der Transmitterspezialist stöhnte auf und ließ die Waffe sinken.
    »Entschuldige, Mart«, sagte er. »Ich weiß nicht, was mit mir los ist. Vielleicht vertrage ich das Netz auch nicht.«
    »Den Eindruck habe ich nicht«, entgegnete Hung-Chuin kühl. Er deutete auf den Energiestrahler. »Die Waffe läßt vielmehr erkennen, daß du dir schon vorher ziemlich genau überlegt hast, was bei dem Experiment passieren könnte.«
    »Das ist nicht wahr, Mart.«
    Der Koreaner ging zu seinem Assistenten und nahm ihm die Waffe ab. Er steckte sie sich in den Gürtel.
    »Du hast dich in der letzten Zeit seltsam benommen, Aron«, sagte Hung-Chuin. »Ich verstehe das nicht. Wir haben bisher immer hervorragend zusammengearbeitet. Jetzt aber entwickelst du einen Ehrgeiz, der mir nicht gefällt. Du läßt dich auf wissenschaftliche Spekulationen ein, die wir uns in unserer Situation nicht leisten können.«
    »Was willst du damit sagen?« fragte Belcant wütend. Er trat auf seinen Chef zu. Hung-Chuin hob abwehrend die Hand.
    »Du hast versucht, einen besonderen Herstellungsweg durchzudrücken. Dagegen ist nichts einzuwenden. Deine Überlegungen sind gescheitert. Das ist keine Katastrophe. Ich habe sogar damit gerechnet. Howalgonium ist ein ganz besonderer Stoff. Man kann diesen Schwingquarz offensichtlich nicht nach Belieben umwandeln und umformen.«
    »Ich verstehe immer noch nicht, worauf du hinauswillst«, sagte Belcant ärgerlich. »Ich weiß, daß ich gescheitert bin. Es ist mir nicht gelungen, einen Multiduplikator herzustellen. Wie du schon sagtest – das ist keine Katastrophe. Sag mir jetzt endlich, was du tatsächlich von mir willst.«
    Die beiden Männer blickten sich stumm an. Hung-Chuin zögerte lange, ehe er weitersprach.
    »Ich möchte wissen, Aron, ob du ohne mein Wissen und ohne meine Zustimmung irgend etwas, und sei es noch so geringfügig, am Netz geändert hast.«
    »Ich habe mit dem Gedanken gespielt«, entgegnete Belcant sofort, »aber ich habe es natürlich nicht getan. Du weißt, daß ich das nie tun würde!«
    Hung-Chuin nickte. »Ich wäre sehr überrascht gewesen.«
    Er verließ die Kabine seines Assistenten. Belcant wollte ihm folgen, doch dann überlegte er es sich anders. Er schloß die Tür, die der Koreaner in der Annahme, er werde mitgehen, offengelassen hatte. Er befand sich in einer Situation, die für ihn nahezu unerträglich war. Jetzt verstand er sich plötzlich selbst nicht mehr. Er wußte nicht mehr zu erklären, weshalb er seine Waffe nicht abgegeben hatte. Belcant nahm sich vor, diese Scharte bei nächstbester Gelegenheit wieder auszuwetzen. Damit war der Fall für ihn erledigt. Es wäre ihm zu mühsam gewesen, noch länger über derartige Probleme nachzudenken.
    Er schaltete den Interkom auf Unterhaltung und stellte enttäuscht fest, daß Oberst Tamika kein Zerstreuungsprogramm senden ließ. Dabei wäre eine Slapstick-Komödie jetzt am besten geeignet gewesen, ihn wirksam abzulenken.
    Er spürte, daß die JOHN MARSHALL leicht erzitterte. Der Kommandant setzte den Flug zur Erde fort. Aronus Belcant streifte sich eine Jacke über und verließ seine Kabine. Mit langsamen, zögernden Schritten ging er in die Hauptleitzentrale.
    Oberst Horato Tamika war Herr der Lage. Alle Männer und Frauen, die hier tätig waren, trugen die strahlenden GrIko-Netze. Sie machten einen ganz normalen Eindruck. Wären einige Beschädigungen nicht gewesen, dann hätte nichts auf die beängstigenden Vorfälle in der Zentrale hingewiesen.
    Professor Hung-Chuin arbeitete mit einem anderen Wissenschaftler an einem Tisch. Er blickte kurz auf, als Belcant herankam, tat, als sei nichts Ungewöhnliches geschehen und sagte: »Wir haben die ersten Ergebnisse vorliegen, Aron.«
    Er gab dem Assistenten einige Aufstellungen.
    »Die Erfolgsziffer ist leider nicht hoch«, erklärte er. »Hier sind alle Testpersonen festgehalten und zusammengefaßt, die positiv oder negativ auf das Netz reagiert haben.«
    »Nur etwas mehr als die Hälfte positiv«, stellte Belcant enttäuscht fest. »Nur 2.900 Personen reagieren normal.«
    »Zweiundvierzig Prozent sind negativ. 2.100 Besatzungsmitglieder vertragen das Netz nicht. Sie drehen durch. Wir haben nahezu alle möglichen Fehlleistungen des menschlichen Gehirns feststellen können.«
    »Wurden ihnen die Netze abgenommen?«
    »Natürlich«, bestätigte

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