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Silberband 060 - Die Cynos

Titel: Silberband 060 - Die Cynos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Waringer und Hung-Chuin, die nebeneinander an einem Tisch standen und den Kommandanten beobachteten. Oberst Horato Tamika schien zufrieden zu sein. Er erhob sich aus seinem Spezialsessel und kam mit kurzen, energischen Schritten zu den beiden Wissenschaftlern. Er schien überrascht zu sein, als er Aronus Belcant bemerkte.
    »Ich dachte, Sie würden sich hier überhaupt nicht mehr sehen lassen«, sagte er.
    Er trug ebenso wie alle anderen Männer und Frauen in der Zentrale das GrIko-Netz, das ihn vor den Auswirkungen der herabgesetzten Gravitationskonstante innerhalb der Galaxis schützen sollte. Belcant antwortete nicht auf die Bemerkung.
    »Wie weit?« fragte er nur.
    »Zwanzigtausend Lichtjahre«, antwortete Hung-Chuin für den Kommandanten. »Wir stoßen tief in die Galaxis hinein, ohne uns lange am Rand aufzuhalten. Zielkurs: Erde.«
    »Das heißt, daß wir auf jeden Fall von der Verdummungsstrahlung erfaßt werden, wenn wir in das normale Raum-Zeit-Kontinuum zurückkehren«, stellte Belcant fest.
    »Genau das wollen wir erreichen«, sagte Professor Waringer. »Dadurch erübrigen sich alle vorbereitenden Tests. Wir wissen sofort, woran wir sind. Sollte sich zeigen, daß das Netz versagt, bringt uns Tamika mit Hilfe einer Spezialschaltung sofort wieder in den Linearraum, in dem wir vor der Verdummung sicher sind. Ist das Netz aber erfolgreich, womit wir ja alle rechnen, dann haben wir keine Zeit verschenkt. Wir wollen zur Erde. Dort werden wir die einhundert GrIko-Netze, die wir zusätzlich mitgenommen haben, an den Menschen prüfen, bei denen die Intelligenz jetzt schon über lange Monate hinweg herabgesetzt ist.«
    »Ich bin überzeugt davon, daß es keinen Unterschied zwischen langzeitig Verdummten und anderen Verdummten gibt«, entgegnete Aronus Belcant.
    Er bediente sich, als ein Roboter einen Teller mit Sandwiches auf den Tisch stellte, war jedoch schon nach zwei Bissen gesättigt.
    Der Hauptbildschirm nahm seine Aufmerksamkeit in Anspruch. Über erregende Farbkompositionen, die vom Linearraum erzeugt wurden, lief der eingeblendete Countdown ab. Belcant spürte, daß sich ihm der Magen umdrehte. Er konnte diese Bilder nicht sehen.
    »Noch zwei Stunden«, sagte er.
    »Noch zwei Stunden«, bestätigte Oberst Tamika.
    Aronus Belcant und die anderen beiden Wissenschaftler setzten sich. Endlos langsam verstrichen die Minuten. Im Schiff herrschte Ruhe. Alles wartete. Überall in der JOHN MARSHALL saßen die Wissenschaftler zusammen und beobachteten die Bildschirme ihrer Interkomgeräte, die ihnen einen Einblick in die Hauptleitzentrale gewährten. Auf den zahlreichen Verbindungsgängen herrschte eine geradezu gespenstische Stille. Es schien, als werde das Schiff ausschließlich von Robotern beherrscht, die überall an den Schaltstellen des Raumgiganten Stellung bezogen hatten.
    Der Countdown lief ab.
    Zunächst schien die Zeit stillzustehen. Die erste Stunde wollte nicht vorübergehen. Doch dann schmolz die letzte Frist in rasender Eile dahin. Gegen Ende schienen die Minuten zu Sekunden zu werden.
    Oberst Tamika bereitete das Wiedereintauchmanöver in den normalen Einsteinraum vor. Die Offiziere in der Hauptleitzentrale begannen schnell und zügig zu arbeiten. Plötzlich blinkten überall Funktionslichter.
    Die drei Wissenschaftler am Tisch blickten sich an. In ihren Gesichtern zeichnete sich die Spannung ab. Plötzlich schienen sie alle daran zu zweifeln, daß das GrIko-Netz so vollkommen war, wie sie vor einer Stunde noch geglaubt hatten. Jetzt erinnerten sie sich wieder daran, daß bei der Produktion der fünftausendeinhundert GrIko-Netze bei einigen Geräten Abweichungen aufgetreten waren, die man zwar hatte beseitigen, nicht aber erklären können.
    Die letzten Entscheidungen lagen bei Professor Waringer, dem Leiter der Expedition. Oberst Horato Tamika blickte ihn fragend an. Der Wissenschaftler lächelte, dann nickte er.
    »Natürlich bleibt alles so wie geplant«, sagte er.
    Der Kommandant gab seinem Ersten Offizier einen bestätigenden Wink.
    Die JOHN MARSHALL verließ die Zone zwischen dem vierdimensionalen Raum-Zeit-Kontinuum und dem fünfdimensionalen Hyperraum und kehrte in das Einsteinsche Normaluniversum zurück.
    Professor Aronus Belcant blickte auf die beiden Ärzte, die kurz vor dem Beginn des Wiedereintauchmanövers die Hauptleitzentrale betreten hatten. Auch sie trugen GrIko-Netze auf dem Kopf.
    Unwillkürlich erhob sich Belcant. Die JOHN MARSHALL wechselte in den Normalraum hinüber. Er fühlte

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