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Silberband 060 - Die Cynos

Titel: Silberband 060 - Die Cynos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Verhältnisse zusehends. Zwei der Besatzungsmitglieder bereiteten in der Kombüse ein schnelles Essen. Becher mit Getränken wurden ausgeteilt. Takvorian schlief ungestört.
    Insgesamt betrachtet, hatten sie kaum ein weiteres Rätsel des Schwarms lösen können. Sie hatten noch keinen der Herrscher des Schwarms gesehen oder ausgemacht. Die Fürsten über die vielen Sklavenvölker und über die Wesen, die bisher den Namen ›Gelbe Eroberer‹ innehatten, reagierten nicht.
    »Wo sind wir?« fragte Sandal.
    Unter der SERT-Haube erklärte der Emotionaut: »Rund vierhundert Millionen Kilometer von dem Gefährlichen Planeten I entfernt. Wir dürften die Schale des Panikfelds hinter uns haben.«
    »Danke.«
    Die Jet vollführte in den nächsten Stunden eine Reihe von komplizierten Manövern. Sie ging in den Linearraum, blieb dort eine Weile, verließ ihn wieder, um dem Piloten Gelegenheit zu geben, sich zu orientieren. Eine Weile rasten sie im Normalraum weiter und hörten die Funksprüche ab. Anscheinend herrschte an einigen Stellen, die den Wachschiffen Befehle gaben, einige Panik, denn die wenigsten Funksprüche waren verschlüsselt. Tahonka-No schrieb mit, was er konnte, außerdem arbeitete die Aufzeichnungsanlage.
    Die Verfolger waren verwirrt.
    Atlan setzte sich und nahm ein Tablett entgegen, auf dem die Teile einer schnell zubereiteten Mahlzeit standen. Er war ziemlich hungrig und aß schweigend und schnell.
    Die Rätsel blieben. Offensichtlich war die Hierarchie des Schwarms aufgebaut wie eine Pyramide. Es gab eine Menge von Sklavenvölkern, die ihrerseits wieder kontrolliert und beaufsichtigt wurden. Diejenigen, die das taten, schienen auch nur ausführende Gruppen zu sein. Es war für die Terraner wichtig, die Gruppe oder den einzelnen an der Spitze zu treffen. Sie mußten die Herren oder ›Fürsten‹ des Schwarms stellen und sie auf irgendeine Weise zwingen, das Unheil von den zahlreichen Planeten dieser Galaxis abzuwenden.
    Aber im Augenblick zeichnete sich noch keine Möglichkeit ab. Vielleicht waren sie klüger, nachdem sie Gepla I erreicht hatten …?
    Einige Stunden später sagte Atlan leise: »Lange Linearflüge sind unmöglich, aber wir haben uns in einem verrückten Zickzackweg in die Nähe des Planeten laviert. Sehen wir weiter.«
    Innerhalb des Intern-Alpha-Systems herrschte helle Aufregung. Überall rasten kleinere Raumschiffsverbände umher und suchten die entkommenen Fremden. Die meisten Schiffe flogen, so schnell sie konnten, dem Außenrand des Sonnensystems entgegen. Pausenlos wurden Funksprüche gewechselt, zwischen den Schiffen und einer übergeordneten Befehlsstelle. Ununterbrochen gab Tahonka-No wichtige Passagen durch.
    »Sie denken jedenfalls nicht daran«, sagte der Knöcherne abschließend, »uns im Zentrum des Systems zu suchen.«
    »Ausgezeichnet!« rief Atlan.
    Die Space-Jet war, nachdem sie von Pförtner aus einen riesigen Bogen geflogen war, im Zickzackflug zwischen Normalraum und Linearetappen kürzester Dauer auf den ›Gefährlichen Planeten‹ zugerast.
    Jetzt hob der Emotionaut die SERT-Haube und sagte: »Sir!«
    Atlan drehte sich schnell herum und blickte auf die Schirme und Instrumente des kleinen Raumschiffes. »Was gibt es?« fragte er.
    Nur noch vier Mitglieder der Besatzung befanden sich in der Zentrale der Jet. Die anderen erholten sich noch von den Strapazen der letzten Tage.
    »Wir stehen eine winzige Linearetappe vor Gepla I!«
    »Wie steht es mit den Anzeigen der Ortung?« fragte Atlan, während er die Bildschirme musterte.
    »Vorläufig negativ!«
    Atlan, der Emotionaut, Sandal und Tahonka hielten sich unter der durchsichtigen Kuppel auf. Die Jet flog im Normalraum. Ihre Ortungsgeräte waren eingeschaltet, aber nur ferne Echos zeichneten sich auf den Schirmen ab.
    Tahonka-No lachte kurz auf, dann heftete er den Blick seiner milchigen Augen auf Atlan. »Haben wir Unterstützung vom großen Schiff?«
    »Unter Umständen«, sagte Atlan. »Aber wir sollten uns nicht darauf verlassen.«
    Die GEVARI ging wieder in den Linearraum, hielt sich dort sehr kurz auf und verließ die Zwischenzone wieder. Vor ihnen lag der Planet.
    »Da ist er!« sagte Sandal.
    Seit dem Tag, an dem er Atlan und Cascal getroffen hatte, nach der Rache an den kleinen Purpurnen, hatte sich Sandal nicht nur äußerlich verändert. Er trug zum größten Teil Kleidung aus der Ausrüstung des Schiffes, hatte aber seine Ansichten über die richtige Ausrüstung eines Jägers und Kriegers nicht geändert.

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