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Silberband 061 - Terra im Brennpunkt

Titel: Silberband 061 - Terra im Brennpunkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Götzen!
    »Die sechs Walzenraumschiffe haben ihre Geschwindigkeit verlangsamt«, meldete die Ortung von Imperium-Alpha.
    Rhodan lächelte zufrieden.
    Gleich darauf meldete sich die Funkzentrale. Die Hyperfunkempfänger, die ohne großes Risiko eingeschaltet werden konnten, hatten einen Richtstrahl aufgefangen, der offensichtlich für ein weit entferntes Sonnensystem innerhalb des Schwarms bestimmt war.
    Die Dechiffrierung ergab folgenden Inhalt: »Corkt Y'Xamterre von der Terra-Inspektion ruft Creyc Y'Creycymon. Zwischen den beiden Machtblöcken auf Terra ist ein Krieg ausgebrochen. Es scheint so, als würde er sich immer mehr ausweiten. Erste Untersuchungen haben ergeben, daß die Kämpfe nur mit konventionellen Waffen ausgetragen werden. Ich werde noch abwarten. Aber keineswegs werde ich es zulassen, daß sich die kampfstarken Terraner in einem Bruderkrieg zerfleischen. Das wäre unserer Sache nicht dienlich.«
    Bald darauf wurde die Antwort gesendet.
    »Es ist ein kolossales Schauspiel, dem Kampf der Terraner zuzusehen. Corkt Y'Xamterre sollte es sich nicht entgehen lassen. Creyc Y'Creycymon von Tester empfiehlt: abwarten und den Kampf der Terraner genießen.«
    »Hoffentlich nimmt er den Ratschlag an«, meinte Rhodan.
    Die Ortung zeigte, daß sich die sechs Riesenwalzenschiffe weiterhin der Erde näherten.
    Das behagte Rhodan nicht. Denn je näher die Walzenschiffe der Erde waren, desto eher war die gefürchtete Inspektion zu erwarten. Sie mußte unter allen Umständen verhindert werden. Denn wenn sich der Götze erst eingehender auf der Erde umsah, würde er früher oder später eine der überall installierten hyperphysikalischen Anlagen entdecken. Und dann wäre das ganze Kriegsspiel umsonst gewesen.
    Andererseits war Rhodan mit den aus den Hyperfunksprüchen erhaltenen Daten zufrieden. Er wußte nun mit Bestimmtheit, daß die Wachflotte von einem Götzen befehligt wurde. Er hatte auch die Gewißheit bekommen, daß man im Schwarm an den Terranern interessiert war.
    Das erleichterte ihm die Entscheidung darüber, wie der Sekundärplan weiterzuführen war, wenn er in die zweite Phase trat. Es standen zwei Varianten zur Verfügung.
    Die eine sah vor, daß der Krieg sofort abgebrochen werden sollte, falls sich die Schwarmbeherrscher einmischten. Wenn sie zu der Meinung kämen, daß sie in dieser internen Auseinandersetzung intervenieren müßten, würde Rhodan sofort Friedensverhandlungen zwischen der EurAA und dem AAR unter dem Patronat der sogenannten Weltregierung in Gang bringen.
    Die andere Variante sah eine Ausweitung des Krieges vor. Sie war für den Fall gedacht, daß die Schwarmbeherrscher den Krieg als Grund für eine Begutachtung am Ort der Geschehnisse ansehen würden. Daß sie sich also durch die Kampfhandlungen nicht an der Inspektion hindern ließen, sondern sie eher als willkommene Ausgangsbasis für ihre Unternehmungen ansahen.
    Dieser Fall schien nun eingetreten zu sein. Eine Ausweitung und Verschärfung des Krieges war nun kaum mehr zu vermeiden.
    Die sechs Walzenraumschiffe steuerten unaufhaltsam auf die Erde zu. Funksprüche, die zwischen ihnen ausgetauscht und von den Funkstationen auf dem Mars, auf Luna und der Erde empfangen wurden, ließen erkennen, daß der Götze Corkt Y'Xamterre ziemlich fest entschlossen war, Terra einen Besuch abzustatten.
    Rhodan wartete noch ab. Er beobachtete die Truppenverschiebungen, die auf der dreidimensionalen Weltkarte zu sehen waren.
    Fan Dschang war mit seinen Panzerdivisionen tiefer in Sibirien eingedrungen. Von Japan aus waren die Atom-U-Boote gestartet und warteten entlang der Westküste des nordamerikanischen Kontinents auf ihren Einsatz. Im Kaukasus lieferten Goubar Nandeses Gebirgsjäger den Truppen der EurAA erbitterte Gefechte. Im Mittelmeer war im Augenblick noch alles ruhig. Die Küstenländer Europas waren ein einziges Heerlager. Ebenso ballten sich an den Küsten Nordafrikas die Kräfte. Man wartete ab.
    Von Südamerika aus war eine gigantische Flotte nach Afrika unterwegs. Über dem Stillen Ozean war es zu den ersten Luftschlachten gekommen. Im Indischen Ozean trafen Vorhuten der Flotten der beiden Großmächte aufeinander – sie rieben sich gegenseitig auf.
    Galbraith Deighton bezeichnete dieses Scharmützel als ersten großen Sieg der EurAA. Goubar Nandese verkündete von Kairo aus, daß es dem AAR gelungen sei, dem Gegner eine schwere Niederlage zuzufügen.
    Auf beiden Seiten lief die Propaganda auf Hochtouren. Die Kriegsberichterstatter

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