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Silberband 061 - Terra im Brennpunkt

Titel: Silberband 061 - Terra im Brennpunkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Beobachtungsschiffe aus dem Schwarm eine so weitreichende Ortung besaßen (oder zumindest Spion-Sonden zur Erde geschickt hatten), daß sie all diese Vorgänge mitbekamen. Es wäre schade gewesen, all diese Feinheiten des Sekundärplanes umsonst ausgetüftelt zu haben.
    Die Strategen, Galaktopsychologen, die Positroniken und die Umweltplaner hatten sich einige recht delikate Ideen einfallen lassen. So zum Beispiel wurde im Zuge dieses Kriegsspiels eine längst geplante Umweltveränderung und eine notwendige Entrümpelungsaktion vorgenommen.
    Ein Beispiel dafür waren die abbruchreifen Anlagen in Irkutsk, Ulan-Ude und Tschita. Ein anderes Beispiel waren die vielen alten und ausrangierten atombetriebenen Schiffe, die kaum mehr Schrottwert besaßen. Sie wurden in die Seeschlacht geworfen, wo sie die programmierten Treffer abbekamen und sang- und klanglos versanken.
    Selbstverständlich waren sie unbemannt. Später – nach Beseitigung der Schwarmgefahr – konnten sie auf dem Meeresgrund eingeschmolzen und eventuell für Unterwasseranlagen weiterverarbeitet werden.
    Ähnlich war es auch mit den Panzern, die von Privatpersonen und Museen gehortet worden waren. Sie stellten zwar einen gewissen Liebhaberwert dar, aber ihr Verlust konnte verschmerzt werden. Im übrigen sollte ein gewisser Bestand dieser historischen Kriegsmaschinen für die Museen erhalten bleiben.
    Es gab natürlich nicht genügend Panzer, um die geplante Schlacht in der sibirischen Taiga durchzuführen. Deshalb hatte man zu einer Notlösung greifen müssen – wie so oft in diesem Kriegsspiel, wenn es um die Beschaffung historischer Waffen ging.
    Eigentlich fing es schon bei den Uniformen an. Aber man behalf sich damit, daß die Soldaten der EurAA mit den lindgrünen Uniformen aus Restbeständen der Solaren Flotte bekleidet wurden. Außerdem setzten sich diese Gruppen hauptsächlich aus Mitgliedern der regulären Flotte zusammen. Die Soldaten des AAR wurden in die überschüssigen Uniformen der Raumlandetruppen und der vielen anderen Spezialeinheiten gekleidet, die ohnehin bald den Weg in die Müllverbrennungsanlagen genommen hätten.
    Die Galaktopsychologen konnten es auch verantworten, daß die imaginären Armeen die Funkhelme der Gegenwart trugen, die auf der unverfänglichen Ultrafrequenz basierten. Das Tragen von Raumanzügen war jedoch streng verboten. Mit ihnen hätte man sich gegenüber den Beobachtern aus dem All leicht verraten können.
    Ein weit geringeres Problem als anfangs erwartet stellte die Bewaffnung der Soldaten dar. Zwar durften Hochenergiestrahler der Gegenwart nicht eingesetzt werden, dafür gab es jedoch Maschinenkarabiner verschiedenster Art und die gegen Ende des 20. Jahrhunderts gebräuchlichen Laserstrahler, die für die vorgetäuschte technische Entwicklung der Menschheit plausibel erschienen.
    Einige Schwierigkeiten hatte die Beschaffung der für die Panzerschlacht benötigten Divisionen ergeben. Aber auch hier hatte sich ein Ausweg gefunden. Rhodan entschloß sich, einfach die zu Millionen vorhandenen Shifts und Kettenfahrzeuge der Raumlandearmee in die Schlacht zu werfen.
    Man lief dadurch zwar Gefahr, bei einer unerwarteten Inspizierung dieser Ketten-, Schwebe- und flugfähigen Kampfmaschinen hyperenergetisch entdeckt zu werden, doch dieses Risiko mußte eingegangen werden. Ein Massenaufgebot war unbedingt nötig, um den Weltkrieg echt erscheinen zu lassen. Den Besatzungen dieser Fahrzeuge wurde besonders nahegelegt, daß sie auf absolute 5-D-Stille zu achten hatten!
    Die Frage der Luftflotte war schnell gelöst. Zur zahlenmäßigen Aufstockung der Bomber, Jäger und Truppentransporter aus den Museumsbeständen wurden jene schnellen Atomjäger herangezogen, die jedes größere terranische Raumschiff für Katastrophenfälle an Bord hatte.
    Diese bunt zusammengewürfelte Luftflotte aus historischen und Flugzeugen der Gegenwart konnte sich schon sehen lassen. Der EurAA und dem AAR standen insgesamt einige hunderttausend solcher Maschinen zur Verfügung.
    Hinzu kam noch die Flotte, bestehend aus Schlachtschiffen, Flugzeugträgern und Atom-U-Booten, die größtenteils der Säuberungsaktion zum Opfer fallen sollten.
    Rhodan wartete in der Sekundär-Zentrale gespannt auf die erste Reaktion aus der Schwarmflotte. Von dem Pulk aus weit über fünftausend Walzenraumschiffen hatten sich sechs gelöst, die weiterhin Kurs auf die Erde nahmen.
    In einem dieser Schiffe vermutete er den Befehlshaber der Wachflotte – einen

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