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Silberband 061 - Terra im Brennpunkt

Titel: Silberband 061 - Terra im Brennpunkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ein, bevor Atlan etwas sagen konnte. »Aber noch haben unsere Gäste nicht alle Fragen des Großadministrators beantwortet.« Er musterte die Cynos mit verschlafenem Blick. »Fassen wir die unbeantworteten Fragen in einer vortrefflichen Formulierung zusammen: Wieso sind Sie so genau über die Fortbewegungstechnik des Schwarms informiert?«
    »Darauf möchten wir vorläufig nicht antworten«, entgegnete Signo. »Sehen Sie, CYD-Commander Rorvic …«
    Der fette Albino hob eine Hand. »Einspruch! Ich habe die bisher CYDCO genannte Einsatzgruppe umbenannt in CodiCon, was die Abkürzung von Command for Difficult Contacts ist.«
    Atlan schaute Perry Rhodan sehr empört an. »Willst du dir diese Eigenmächtigkeit bieten lassen, Perry?« fragte er aufgebracht. »Ein Offizier kann doch schließlich die von ihm geführte Einheit nicht selbstherrlich umbenennen.«
    Um Rhodans Mundwinkel zuckte es. Mir kam es vor, als machte er sich über Atlans Einwand lustig.
    »Natürlich nicht, Atlan«, erklärte er. »Aber in diesem Fall halte ich eine Ausnahme für erforderlich. Schließlich ist Rorvics Einheit kein Cyno-Suchkommando mehr, da es nicht mehr nach Cynos suchen muß. Dagegen finde ich die Bezeichnung ›Kommando für schwierige Kontakte‹ absolut realistisch. Oder meinst du, die Kontakte zu den Cynos wären nicht schwierig?«
    Der Arkonide lachte ärgerlich. »Manchmal gewinne ich den Eindruck, daß es leichter ist, einen Cyno zu verstehen als einen Terraner.« Er blickte dabei ostentativ auf Rorvic.
    Arman Signo lächelte, ohne daß seine Augen daran beteiligt gewesen wären.
    »Woher wollen Sie mit absoluter Sicherheit wissen, daß Commander Rorvic kein Cyno ist, Lordadmiral? Sie konnten vor rund zehntausend Jahren schon nicht zwischen einem Menschen und einem Cyno unterscheiden – ebensowenig wie die Cappins, die vor gut zweihunderttausend Jahren auf der Erde landeten.«
    Atlan wurde blaß. »Wollen Sie damit behaupten, schon vor zweihunderttausend Jahren hätte es auf der Erde Vertreter Ihres Volkes gegeben?«
    »Uns gab es schon zu allen Zeiten und an vielen Orten«, behauptete Signo. »Natürlich«, meinte Perry Rhodan ironisch. »Bitte, gehen wir wieder zu aktuellen Themen über. Zuerst zur Transitionstechnik des Schwarms.« Er lächelte flüchtig. »Ich nehme an, daß die Transitionen des Schwarms derartig große Energiemengen erfordern, daß als Energielieferanten nur Sonnen in Frage kommen.«
    »Das stimmt«, sagte Signo.
    »Weiter nehme ich an«, fuhr Rhodan fort, »daß die Transitions-Energiespender dicht bei der inneren Wandung des Kristallschirms stationiert sind.«
    »Woher wissen Sie das?« fragte der Cyno namens Carl Effedem.
    »Es erscheint logisch«, antwortete Rhodan. »Außerdem haben unsere Überwachungsschiffe vor und bei früheren Schwarmtransitionen festgestellt, daß der Kristall- oder auch Schmiegeschirm zuvor eine strukturelle Wandlung erfährt. Ich halte es für sicher, daß er sich in ein Transitionsfeld verwandelt.«
    »Ich hatte es vorausgesagt«, warf Kukuruzku ein. »Terraner warten nicht, bis man ihnen Lösungen offeriert; sie denken selbst nach und kommen oft zu den richtigen Schlüssen.«
    Kukuruzkus Stimme klang beinahe, als wäre der untersetzte Muskelprotz stolz auf uns Terraner.
    »Ein solches schwarmumspannendes Transitionsfeld«, meinte Atlan nachdenklich, »bedarf einer so ausgewogenen Energieversorgung, daß es ungeheuer störanfällig sein dürfte.«
    »Korrekt ausgedrückt«, rief ich, »brauchen wir also nur ein paar Sonnen zu löschen, um weitere Transitionen des Schwarms zu verhindern!«
    Der Tibeter lachte spöttisch und deutete auf mich.
    »Captain a Hainu möchte die Sonnen auspusten. Oder wollen Sie ihnen vielleicht mit Trockenschaum zu Leibe gehen, Tatcher?«
    Ich konnte ein triumphierendes Lächeln nicht ganz unterdrücken. Das Scheusal war mir auf den Leim gegangen.
    »Ich bin entsetzt, auf was für absonderliche Gedankengänge Ihr mutiertes Gehirn verfällt, Sir!« sagte ich in erschrockenem Tonfall. »Meine Vorschläge sind gewiß leichter zu verwirklichen als Ihre. Ich vermute, daß die als Spender von Transitionsenergie eingesetzten Sonnen – nennen wir sie einmal TE-Sonnen – laufend gesteuert werden müssen.«
    »Ja?« warf Rhodan interessiert ein.
    »Falls ich dieses Steuersystem konstruiert hätte, würde ich die von einer Zentralstation auszusendenden Koordinierungsimpulse von Sonnensatelliten auffangen und verstärkt in den Sonnenkern abstrahlen

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