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Silberband 061 - Terra im Brennpunkt

Titel: Silberband 061 - Terra im Brennpunkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bringen.«
    »Vielleicht sogar nach Tahun«, warf Bescrilo Nonderver mit drohendem Baß ein. »Wegen einer Grippe …!«
    »Jawohl, wegen einer Grippe!« entgegnete Tatcher. »Wie alle Terraner hat Riev nie in seinem Leben eine natürliche Immunität gegen Krankheiten erworben. Husten, Schnupfen, Masern, Pocken, Grippe – gegen alles gab es Pillen und Injektionspflaster, die innerhalb weniger Stunden die Krankheit besiegten. Ich fürchte, wenn Rievs Temperatur nicht bald sinkt, ist sein Leben bedroht.«
    »Warum haben Sie sich eigentlich bisher nicht bei Riev angesteckt?« fragte Peltrow Batriaschwili. »Auf dem Mars kennt man gefährliche Krankheiten ebensowenig wie auf der Erde.«
    Tatcher a Hainu lächelte herablassend. »Ich hatte Eltern, die vorausschauend genug waren, mich einer Naturimmunisierung unterziehen zu lassen. Natürlich war das keine schöne Zeit, aber …«
    »Man merkt es Ihnen an, Tatcher«, unterbrach Rorvic ihn. Der Albino wandte sich an Batriaschwili. »Stellen Sie eine Hyperkomrichtstrahlverbindung mit der GOOD HOPE II her, Peltrow. Ich möchte Oberst Pontomac sprechen.«
    »Er heißt Pontonac«, wandte Batriaschwili ein, während seine Finger über die Schaltungen des Hyperkoms glitten.
    »Das sagte ich ja: Portulak.«
    Tatcher a Hainu stieß seinen Zeigefinger in Rorvics Richtung, sah Batriaschwili an und rief: »Da merken Sie es selbst, wie sehr der fette Albino einen Menschen peinigen kann, Peltrow!«
    Peltrow Batriaschwili schüttelte den Kopf. »Sie haben eben keinen Sinn für Humor, Tatcher.«
    Der Hyperkom-Bildschirm wurde hell; eine Frau in der Uniform eines Funktechnos war zu sehen.
    »CYD-Commander Rorvic möchte mit Oberst Pontonac sprechen«, sagte Peltrow.
    »Jetzt nicht mehr«, sagte Rorvic. »Ich habe es mir anders überlegt.«
    »Er hat es sich anders überlegt«, erklärte Batriaschwili verlegen.
    Die Frau runzelte die Stirn. Offenbar überlegte sie, ob der ganze Anruf nur ein Scherz war, dann schüttelte sie den Kopf und sagte: »Richten Sie Commander Rorvic aus, er möchte das nächstemal zuerst nachdenken, wenn er einen Entschluß gefaßt hat, und sich überlegen, was er eigentlich will. Ende.«
    Der Bildschirm erlosch.
    Batriaschwili räusperte sich und fragte: »Haben Sie gehört, was die Dame sagte, Commander?«
    Aber Dalaimoc Rorvic hatte die Augen halb geschlossen und war offensichtlich wieder in Meditation versunken. Bescrilo Nonderver schlug sich mit den flachen Händen auf die Schenkel und öffnete den Mund zu dem von Normalmenschen gefürchteten Lachen. Doch etwas kam dazwischen.
    Das Universum schien sich von einem Augenblick zum anderen in reines Licht zu verwandeln und gleichzeitig aus den Fugen zu gehen.
    Tatcher a Hainu wurde von einer imaginären Hand fortgewischt und in die Bodenöffnung des Antigravschachts geschleudert, während das Krachen durchschlagender Sicherungen seine Ohren marterte und grelle Blitze die Augen blendeten. Sein Kopf schlug mehrmals gegen die Schachtwandung.
    Und im nächsten Augenblick war alles wieder normal.
    Captain a Hainu stieß mit den Füßen gegen den Grund des Schachtes im unteren Deck und erhaschte einen kurzen Blick auf den vor der Öffnung abgestellten Flugpanzer, dann ließ ihn der Abstoßimpuls wieder emporsteigen.
    Als er die Steuerkanzel erreichte, sah er durch die transparente Panzertroplonwandung die typischen lautlosen Leuchterscheinungen, eingebettet in wesenloses Grau.
    Die BUTTERFLY befand sich im Linearraum.
    Dalaimoc Rorvic saß vor dem Kontrollpult von Max, wie die Männer vom CYDCO ihre Bordpositronik nannten. Er war offenbar sehr schnell auf die Beine gekommen und aktiv geworden.
    »Der Schwarm ist in eine Gemeinschaftstransition gegangen«, berichtete Nonderver. »Da die dabei auftretenden Strukturschocks das Schiff gefährdeten, aktivierte Max von sich aus den Waring-Konverter.«
    Tatcher rieb sich die Stellen, die in unsanfte Berührung mit der Schachtwandung gekommen waren.
    »Inzwischen müßten die Strukturerschütterungen abgeklungen sein«, meinte er. »Sollten wir nicht in den Normalraum zurückkehren?«
    Max spie mit leisem Rascheln eine Symbolfolie aus. Der Tibeter nahm sie, las sie durch und sagte: »Unser Positronengehirn ist derselben Meinung wie Sie, Tatcher. Schalten Sie den Waring ab, Bescrilo!«
    Sekunden später fiel die Space-Jet ins vierdimensionale Raum-Zeit-Kontinuum zurück. Unwillkürlich hielten die vier Personen in der Steuerkanzel Ausschau nach dem Schwarm – und er war

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