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Silberband 061 - Terra im Brennpunkt

Titel: Silberband 061 - Terra im Brennpunkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die in den vergangenen vier Wochen im Einzugsbereich des Schwarms durchgeführt worden waren. Danach erteilte er den Auftrag, die Informationen mathelogisch auszuwerten.
    Als Lordadmiral Atlan sich zehn Minuten später zu ihm gesellte, waren die beiden Rechner immer noch an der Arbeit. Doch die ersten Analysen, Schlüsse und Vorschläge lagen bereits vor.
    Atlan setzte sich seufzend, massierte seine Schläfen und sagte dann: »Die Aktivität der Schwarmflotte nimmt in unserem Raumsektor von Tag zu Tag zu, Perry. Ein Glück, daß die Maahks uns fünfundzwanzig Großkampfschiffe geschickt haben. Sieben von ihnen habe ich zum Sektor Alpha Orionis geschickt, damit sie dort eine unüberhörbare Aktivität entwickeln. Das veranlaßt die Herren des Schwarms hoffentlich, ihre Erkundungsschiffe dort zu konzentrieren und uns noch einige Tage lang in Ruhe zu lassen.«
    Perry nickte lächelnd. Die beiden Männer verstanden sich ohne große Worte. Atlan hatte das Richtige getan, folglich brauchte man nicht weiter darüber zu sprechen. Es war ungeheuer wichtig, daß die Erkundungsschiffe des Schwarms das Solsystem noch einige Zeit in Ruhe ließen, einmal, weil die Aktion GrIko noch nicht abgeschlossen war, und zum anderen, weil in nächster Zeit hundert Kampfschiffe von der Hundertsonnenwelt erwartet wurden.
    Die Herren des Schwarms, die man Götzen nannte, wußten inzwischen sicher, daß im Solsystem eine intelligente Art lebte und eine hochstehende Zivilisation aufgebaut hatte. Nach Rhodans Willen sollten sie aber vorläufig nicht erfahren, wie hochstehend die menschliche Zivilisation tatsächlich war.
    In dieser Situation stellten maahksche Großkampfschiffe eine unschätzbare Hilfe dar. Sie konnten die Aufmerksamkeit der Götzen vorübergehend von der Menschheit ablenken – und ihre artspezifische Schiffsbauweise würde verhindern, daß die Herren des Schwarms sie mit der solaren Menschheit in Verbindung brachten.
    »Der Kurs zeigt unverändert in unsere Richtung, nicht wahr?« erkundigte sich Atlan.
    Perry nickte. »Ja. Ich glaube auch nicht, daß sich daran etwas ändert, mein Freund. Ich weiß nicht einmal, ob ich darauf hoffen sollte.«
    Der Arkonide lächelte flüchtig. »Ich weiß, daß du genau das Gegenteil hoffst, Perry. Du hoffst, die Herren des Schwarms möchten sich dazu entschließen, das gesamte Solsystem in den Schwarm aufzunehmen.«
    »Du kennst dich verblüffend gut in meinen Gedankengängen aus. Es stimmt. Ich weiß, daß die Übernahme durch den Schwarm uns eine realisierbare Möglichkeit geben würde, diese Gefahr zu beseitigen. Innerhalb des Schwarms würden alle fünfundzwanzig Milliarden Menschen ihre volle Intelligenz, ihr volles Wissen und alle ihre Erfahrungen zurückgewinnen.«
    »Eine ›fünfte Kolonne‹ von fünfundzwanzig Milliarden Menschen!« sagte Atlan bedeutsam. »Dieser Brocken könnte sich tatsächlich für den Schwarm als unverdaulich erweisen. Aber bist du sicher, daß du mit einer Entscheidung dafür durchkommst – ich meine, bei den Gremien der provisorischen Solar-Administration?«
    »Nicht, ohne die Widerstände vom Tisch zu fegen. Sicher werde ich mir in der nächsten Zeit viele Feinde schaffen. Doch vorläufig erfährt niemand, was ich vorhabe, und du schweigst bitte Dritten gegenüber.«
    »Ich werde schweigen wie ein Stein.« Er deutete auf eine Signalreihe. »Dort kommen die ersten Ergebnisse.«
    Perry Rhodans Finger glitten über mehrere Sensortasten. Klickend schaltete sich der Transformer ein und verwandelte die hyperinpotronischen Impulse in gedrucktes Interkosmo.
    Rhodan überflog die erste Druckfolie.
    »Wie wir es uns gedacht hatten«, sagte er. »Der Schwarm hat sich deshalb so lange im Randsektor der Milchstraße aufgehalten, weil die ihn beherrschenden Götzen infolge von Entbehrungen, die die Reise von Galaxis zu Galaxis mit sich brachte, beinahe handlungsunfähig geworden waren. Während der intergalaktischen Reise war den Götzen das Aktivierungselixier ausgegangen, da einerseits außerhalb des Schwarms keine Himmelskörper zur Teilung der Ockergelben zur Verfügung standen und andererseits innerhalb des Schwarms keine Teilungsprozesse stattfinden dürfen. Folglich mußten die Götzen relativ handlungsunfähig warten, bis nach dem Erreichen der Milchstraße etwas stattfand, was NATHAN als ›Zwangsgeburt der Frühreifen‹ bezeichnet. Damit sind die Teilungen jener Gelben gemeint, die den während der großen Reise gehemmten Gebärzwang als erste reaktivierten.

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