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Silberband 062 - Götzendämmerung

Titel: Silberband 062 - Götzendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bezweifle, daß ich Ü'Krantomür am Leben lasse, wenn ich ihn erwische.«
    »Gut.« Rhodan gab mir Koordinaten durch. »Fliegen Sie dorthin. Ein Schwerer Kreuzer mit Namen BABEC – ein USO-Schiff – ist unser Treffpunkt.«
    Ich bestätigte, dann schaltete ich den normalen Helmfunk wieder ein und sagte: »Leider müssen wir uns für eine Weile trennen, mein Sandkäfer. Rhodan hat mich für einen Geheimauftrag angefordert.«
    Caruh seufzte. »Schade. Ist es auch nichts Gefährliches?«
    »Nicht gefährlicher als ein terranisches Sudatorium. Du kehrst am besten in die KONG-KONG zurück. Diese Strecke ist frei. Ich weiß es. Ü'Krantomür wird dich nicht belästigen.«
    »Danke. Ich werde deinen Rat befolgen. Gib auf dich acht, Tatcher – und starre keine anderen Frauen an.«
    »Dazu werde ich kaum Gelegenheit bekommen«, behauptete ich, winkte und drehte ab, um mit voller Beschleunigung das nächste Ziel anzusteuern.
    Bei dem Gedanken daran, daß es für Caruh und mich aussein könnte, bevor es richtig angefangen hatte, krampften sich mir die Eingeweide zusammen. Wütend starrte ich nach oben, wo irgendwo der Wachsatellit seine Bahn zog. Dafür wirst du mir büßen, Ü'Krantomür! versprach ich.

26.
    Perry Rhodan schaltete den Projektor ein, und über dem Projektionsgitter bildete sich ein dreidimensionales energetisches Modell des Wachsatelliten.
    »Wie Sie sehen, hat der Satellit etwa die Form eines Steinpilzhutes. Die Grundfläche hat einen Durchmesser von neunhundert Metern, die größte Höhe beträgt hundertsechzig Meter.«
    »Was bedeuten die Auswüchse auf der Außenfläche, Sir?« fragte ich und deutete auf die zahlreichen schlanken Gebilde, die dicht an dicht die Oberfläche des ›Pilzhutes‹ bedeckten.
    »Das sind Raketen mit Paratronfeldkonvertern. Sie wurden zu dem Zweck gebaut, von Sol ausgeschleustes Plasma, das gefährlich für Merkur werden könnte, durch den schnellen Aufbau eines sehr großen Paratronfeldes in den Hyperraum abzuleiten.«
    »Und wenn man die Raketen auf Merkur abschießt?«
    »Die Paratronfelder sind zu kurzlebig, um an fester Materie größeren Schaden anzurichten, Captain«, antwortete Rhodan. »In der Beziehung brauchen wir nichts zu befürchten.« Er wurde ernst. »In anderer Beziehung schon. Ich kenne nicht den genauen Plan Ü'Krantomürs, aber zweifellos will er mich als Druckmittel verwenden, um die Abschaltung der System-Paratronfeldprojektoren zu erzwingen.«
    »Dann dürfen Sie auf keinen Fall hinauf«, sagte ich entschieden.
    »Dann tötet er die Besatzung des Satelliten und sinnt sich die nächste Teufelei aus. Nein, wir gehen hinauf und nehmen ein Trickpaket mit.«
    »Ein Trickpaket?«
    Er nickte und zeigte mir zwei bunte Trivideo-Aufnahmen. Sie waren so hervorragend gelungen, daß ich sie für echte Aufnahmen hielt.
    »Sie zeigen Doppelgänger, robotische Doppelgänger«, bemerkte Rhodan.
    Ich runzelte die Stirn. »Mir ist natürlich klar, daß Sie Robotdoppelgänger besitzen, die bei besonders gefährlichen Auftritten verwendet werden, aber ich wußte bisher nicht, daß auch ich einen Robotdoppelgänger besitze.«
    Perry Rhodan lächelte. »Ihr Doppelgänger ist erst eine halbe Stunde alt, Tatcher«, erklärte er. »Die BABEC ist ein Raumschiff, das früher USO-Spezialisten zu ihren Einsatzorten brachte und sich in der Nähe bereit hielt. Solche Schiffe führen stets mehrere Universal-Bausätze für Doppelgänger mit sich. Aus den Einzelteilen kann man durch Kombinieren von jedem halbwegs humanoiden Lebewesen einen Doppelgänger herstellen.«
    »Das wußte ich nicht.«
    »Die wenigsten Menschen wissen das. Wenn jeder Bescheid wüßte, wären die Doppelgänger-Bausätze nicht mehr viel wert. Deshalb bitte ich Sie, dieses kleine Geheimnis für sich zu behalten.«
    »Wenn Ü'Krantomür sich meine Eiweißketten um den Hals gehängt hat, kann ich es sowieso nicht mehr verraten«, spottete ich.
    Perry Rhodan lachte lautlos. »Sie sind tatsächlich der Schelm, als den Dalaimoc Rorvic Sie immer hinstellte.«
    Ich neigte den Kopf und flüsterte: »Wenn er wirklich tot ist, werden wir das bald merken, Sir.«
    »Woran?«
    »Daran, daß der Teufel aus der Hölle flüchtet und bei uns um Asyl bittet, Sir.«
    »Man soll niemals schlecht über Tote reden, Captain a Hainu«, sagte Rhodan streng.
    Ich schüttelte den Kopf. »Dalaimoc Rorvic ist nicht tot, Sir; ich spüre, daß er noch lebt. Das Scheusal ist nicht totzukriegen. Außerdem nehme ich an, daß er, sollte er wirklich

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