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Silberband 062 - Götzendämmerung

Titel: Silberband 062 - Götzendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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watteweichen rosa Wolke – und stürzte schmerzhaft herab, als unser Schiff sich schüttelte, als hielte die Faust eines Riesen es umklammert.
    Ich flog von den Füßen, prallte mit dem Kopf gegen etwas Weiches, dann ging das Licht aus. Meine rechte Schulter stieß gegen etwas Hartes, danach flog ich rückwärts, bis eine unsichtbare Kraft mich nach unten riß und ich hart auf dem Gesäß landete.
    Im nächsten Moment ging das Licht wieder an. Ich sah, daß Caruh und ich uns umklammert hielten, doch stand uns beiden nicht der Sinn danach, diesen Umstand auszukosten. Wir sprangen auf die Beine, unterdrückten den aus verschiedenen Körperteilen signalisierten Schmerz und blickten uns um.
    Die vier Funker rappelten sich gerade wieder auf. Einer hatte ein blaues Auge, einer eine blutende Nase, und die beiden anderen hielten sich den gleichen Körperteil, auf dem ich unsanft gelandet war. Ansonsten schien alles in Ordnung zu sein.
    Ich schaltete die Rundrufanlage ein und sagte: »Captain a Hainu an Hauptzentrale. Was ist geschehen?«
    »Hier spricht der Kommandant«, antwortete eine vertraute Stimme. »Die beobachtete Erscheinung hat nichts mit dem Götzen zu tun. Es handelte sich um ein ganz normales Beben, das diese Seite des Merkur erschütterte. Dabei wurde die KONG-KONG einige Meter emporgeschleudert und landete wieder auf den Stütztellern. Die Hauptpositronik schaltete während dieses Vorgangs die Bordschwerkraft auf 0,3 Gravos herab. Wer erheblich verletzt wurde, meldet sich bei mir in die Klinik ab. Zusätzlich schicke ich Medo-Roboter durch alle Abteilungen. Ende.«
    Ich blickte Caruh an. »Bis später dann, Liebste. Ich werde den gespenstischen Götzen jagen, dann melde ich mich wieder bei dir.«
    »Das hast du dir gedacht, Tatcher!« protestierte Caruh. »Ich werde dich begleiten. Schließlich habe ich Ü'Krantomür schon einmal in die Flucht geschlagen.«
    Ich sträubte mich, sie mitzunehmen, beschwor sie – nichts half. Caruh a Vacat blieb hartnäckig.
    Nachdem Caruh sich beim Kommandanten abgemeldet hatte, ließen wir uns im Magazin schwere Kampfanzüge aushändigen. Sie verfügten über Aggregate zum Aufbau eines Paratronschirmes, wodurch wir unangreifbar für einen Eiweißbinder wurden.
    Als wir die KONG-KONG verlassen wollten, erfuhren wir, daß das Schiff sich unterdessen in einen Paratronschirm gehüllt hatte.
    »Auch alle anderen Schiffe auf Merkur haben inzwischen Befehl erhalten, sich mit Paratronschirmen gegen den Götzen zu schützen«, erklärte uns der Kommandant. »Leider sind nicht alle Stationen in der Lage, sich ebenfalls in Paratronschirme zu hüllen, so daß Ü'Krantomür weitere Opfer finden wird.«
    »Und wenn er sich gerade innerhalb eines Raumschiffes befindet?« fragte Caruh.
    Der Kommandant zuckte mit den Achseln. »Dann wird er versuchen, die Pt-Projektoren stillzulegen – und vielleicht faßt man ihn dabei.«
    Ich schlug mit der rechten Faust in die linke offene Hand. »Dann möchte ich dabeisein. Bitte, öffnen Sie eine Strukturlücke für uns.«
    »Erst wenn Sie das Schiff verlassen haben«, erwiderte der Kommandant. »Auf keinen Fall möchte ich, daß Ü'Krantomür die Chance nutzt und in unser Schiff eindringt.«
    Das wollten Caruh und ich selbstverständlich auch nicht. Zehn Minuten später befanden wir uns außerhalb der KONG-KONG und flogen in geringer Höhe über die Oberfläche des Merkur.
    Das letzte Beben hatte den Boden an verschiedenen Stellen aufgerissen. Hier und da schossen Glutwolken aus kleinen Kratern. Aus Spalten sprudelte dünnflüssiges Magma und sammelte sich in Bodensenken zu kleinen Seen, in denen die schwereren Substanzen nach kurzer Zeit absanken.
    Mehrzweckroboter flogen hin und her, um gefährdete Gebäude abzusichern. Drohte ein Oberflächenbau einzustürzen, so hielten sie ihn mittels Energiefeldern so lange zusammen, bis entweder die Bewohner evakuiert worden waren oder ein Reparaturtrupp eintraf.
    Trotz der durch den Götzen verschärften Situation arbeitete der private Trivideo-Sender auf Merkur normal weiter. Er verbreitete Meldungen über Ursache und Auswirkungen des Bebens. Dadurch erfuhren Caruh und ich, daß sich die Oberfläche auf unserer Seite des Planeten um dreißig Meter emporgewölbt hatte.
    Anschließend brachte der Sender wie üblich wieder kurze Werbefilme, was ich äußerst geschmacklos fand. Doch dann überlegte ich mir, daß durch dieses alltägliche Verhalten die Gefahr einer allgemeinen Panik verringert wurde.
    »Wohin

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