Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 063 - Das Tabora

Titel: Silberband 063 - Das Tabora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Ewigen Brüder eine Gefahr für uns bedeuten«, nahm Schmitt die Impulse des Imaginären auf. »Ich wollte erreichen, daß Imago I und Imago II niemals Gelegenheit haben würden, uns zu vernichten. Doch im Verlauf vieler Jahre änderte ich meine Meinung. Ich sah ein, daß ich mit meinem Verrat einen verhängnisvollen Fehler begangen hatte.«
    Der Cyno hörte nur noch unbewußt zu. Er ließ die psionische Energie aus dem Paradimschlüssel strömen. Hesze Goort! hämmerten seine Gedanken.
    Die Energiemumie wurde von psionischer Energie eingehüllt. Sie machte keine Anstalten, sich dagegen zu wehren. Schmitt merkte nicht, daß er zu schreien begonnen hatte. Die Energiemumie begann sich aufzublähen. Sie leuchtete immer stärker.
    Ein einzelner Gedanke drang in Schmitts Bewußtsein vor. »Ich vergehe endgültig!«
    »Verräter!« brüllte Schmitt. »Hesze Goort!«
    Er war wie von Sinnen. Der Imaginäre schwebte langsam bis zur Plattform hinauf. Instinktiv hob Schmitt den Paradimschlüssel.
    »Es muß sein!« dachte Tanfact AU'Berchere.
    Schmitt spürte den schwachen Triumph des Imaginären. Er wurde ganz ruhig. Seine Lippen preßten sich aufeinander.
    »Du trägst den Anzug der Vernichtung«, dachte Tanfact AU'Berchere. »Sobald ich tot bin, mußt du dein Werk vollenden.« Das waren die letzten Gedanken des Imaginären.
    Der psionische Riegelschirm über der Plattform wurde von ungeheuren Energien aufgerissen. Schmitt starrte nach oben.
    Er hatte Tanfact AU'Berchere mit Hilfe des Paradimschlüssels getötet. Nicht Hesze Goort!
    Hesze Goort war schon lange tot. Der Imaginäre hatte ihm die Durchführung seiner schrecklichen Aufgabe nur leichter machen wollen. Es war ihm gelungen.
    Weiter! dachte Schmitt.
    Er veränderte die Ausstrahlkraft des Paradimschlüssels nicht, sondern sprang in die nächste Gruft. Ohne Warnung griff er sofort an. Er hinterließ eine schreckliche Spur.
    Innerhalb weniger Minuten tötete er alle neun Imaginären.
    Auf dem Bildschirm war deutlich zu sehen, wie der psionische Riegelschirm über einer der Kuppeln zerbarst. Ein spiralförmiges Energiegebilde raste himmelwärts und breitete sich blitzschnell aus.
    Tschubai spürte, wie sich ein dumpfer Druck auf sein Gehirn legte. Er hörte Corello aufstöhnen.
    »Was ist das?« rief Irmina Kotschistowa beunruhigt.
    »Psionische Energie in nie gekannter Stärke«, brachte Corello hervor. »Sie entweicht aus der zerstörten Gruft.«
    »Ob Schmitt dafür verantwortlich ist?« fragte Tschubai.
    »Ich bin überzeugt davon«, erwiderte Corello.
    Hinter ihnen blitzte es auf. Sie fuhren herum. Saedelaere lag auf dem Rücken. Er war noch immer bewußtlos. Sein Cappin-Fragment strahlte jetzt so stark, daß es mit seinem Licht die drei Mutanten blendete.
    »Der Protoplasmaklumpen registriert diese Energie ebenfalls«, stellte Tschubai fest. Er wandte sich wieder zu den Bildschirmen um.
    »Da!« rief er, als er sah, daß eine zweite Gruft ihren Schirm durch eine heftige Explosion verlor. Eine zweite Energiespirale wurde sichtbar. Auch sie stieg aufwärts und vereinigte sich mit der leuchtenden Wolke, die bereits über dem Land hing.
    Dann barsten schnell hintereinander die psionischen Riegelschirme der übrigen Grüfte.
    Tschubai verlor die Kontrolle über sich. Der Druck wurde so stark, daß er ihm nicht widerstehen konnte. Neben ihm sank Irmina Kotschistowa zu Boden. Der Teleporter wollte ihr zu Hilfe eilen, doch sein Körper reagierte nicht mehr auf die Befehle des Gehirns. Mühevoll hielt Tschubai die Augen offen. Er hörte Corello vor Schmerzen schreien. Der kleine Mutant empfand die Energiestrahlung offenbar besonders stark.
    Die Umgebung verschwamm vor Tschubais Augen. Der Bildschirm war nur noch ein leuchtender Fleck mit sich bewegenden Schatten darin.
    Ich darf das Bewußtsein nicht verlieren! dachte Tschubai.
    Sekunden später gaben seine Beine nach. Er hatte ein Gefühl, als müßte sein Kopf unter dem Ansturm psionischer Energie zerspringen. Seine Immunität half ihm diesmal überhaupt nicht.
    Tschubai kauerte auf dem Boden, sein Körper wurde wie von Krämpfen geschüttelt.
    Was geschieht überhaupt? dachte er.
    Das war sein letzter Gedanke. Er verlor endgültig das Bewußtsein. Es war für ihn wie eine Erlösung.
    Auch an Bord der MARCO POLO wurde der ungeheure Ausbruch psionischer Energie geortet. Über die Fernortung wurden Bilder von der Oberfläche des Planeten Stato II auf die Bildschirme projiziert. Deutlich war zu erkennen, daß es neun

Weitere Kostenlose Bücher