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Silberband 063 - Das Tabora

Titel: Silberband 063 - Das Tabora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Ausbruchsstellen gab. Die Atmosphäre von Stato II schien sich aufzuladen. Sie leuchtete immer stärker.
    Wie gebannt starrte Nostradamus auf die Bildschirme. Er mußte sich stützen, als er darauf zu schwankte. Rhodan, der den Cyno noch nie so gesehen hatte, warf Roi Danton einen besorgten Blick zu.
    Doch keiner der Terraner griff ein. Sie schienen alle zu ahnen, daß Imago II in diesem Augenblick allein sein wollte, daß er jede Hilfe abgelehnt hätte. In der Zentrale war es unheimlich still.
    Unmittelbar vor dem großen Bildschirm blieb der Cyno stehen. Rhodan sah, daß Mentro Kosum zum Sprechen ansetzte, und legte hastig einen Finger an die Lippen. Das Leuchten in der Atmosphäre von Stato II nahm an Intensität zu.
    Rhodan fragte sich, was auf der Schaltwelt in diesem Augenblick geschah. Er konnte es nur ahnen und mußte auf Informationen des Cynos warten.
    Schließlich brach Nostradamus sein Schweigen. »Er hat es getan«, sagte er kaum hörbar. Nur die nächsten Umstehenden konnten ihn verstehen. »Die Tat der letzten Möglichkeit ist vollbracht.«
    Seine Worte waren wie ein Signal. Alle redeten durcheinander. Rhodan verlangte Ruhe. Er sah, daß der Cyno noch völlig benommen und erschüttert war.
    »Was bedeutet das?« wandte sich Roi an seinen Vater. »Ist es der Anfang einer planetaren Zerstörung?«
    »Das glaube ich nicht!« Rhodan deutete auf den Cyno. »Ich hoffe, daß er uns bald eine Erklärung geben wird.«
    »Sehen Sie sich den Planeten an!« rief Balton Wyt.
    Rhodan hatte den Blick nicht vom Bildschirm abgewandt. Die gesamte Atmosphäre von Stato II schien jetzt zu rotieren. Dann zuckten mächtige Blitze durch den Weltraum. Die Atmosphäre von Stato II schien sich auf diese Weise zu entladen.
    »Billiardenfache Überlichtgeschwindigkeit«, hörte Rhodan den Cyno sagen. »Die Energie wird auf den Schmiegeschirm treffen und von ihm verstärkt zurückgeschleudert werden.«
    »Was wollen Sie damit sagen?« fragte Perry. »Erklären Sie uns, was auf Stato II geschehen ist.«
    Allmählich gewann Imago II die Gewalt über sich zurück. Er straffte sich und schlug seinen spanischen Mantel über der Brust zusammen.
    »Das war mein Bruder«, sagte er stolz. »Er hat dieses Chaos durch die Tat der letzten Möglichkeit ausgelöst.«
    »Und auf welche Weise?«
    »Er hat die ehemaligen Herrscher der Cynos getötet. Alle neun Imaginären, die als Energiemumien in Spezialkuppeln existierten, leben nicht mehr.«
    »Aber welchen Sinn hat das?« wollte Atlan wissen. »Was versucht er auf diese Weise zu erreichen?«
    »Diese Energien, die frei geworden sind und vom Schmiegeschirm des Schwarms reflektiert und verstärkt werden, sind ein psi-modifizierter Hyperenergieschwall«, sagte Nostradamus. »Weshalb, glauben Sie, wollten die Karduuhls mit aller Gewalt das Ende der Imaginären verhindern?«
    Niemand in der Zentrale wußte eine Antwort darauf. Nostradamus beantwortete seine eigene Frage.
    »Die Karduuhls sind gegenüber solchen Strahlungen überaus empfindlich. Sie sind inzwischen alle längst wahnsinnig geworden und werden jetzt sterben.«
    Diese so gelassen hervorgebrachte Erklärung traf Rhodan wie ein Schock. »Alle Götzen?« fragte er stockend.
    Nostradamus blickte auf die Borduhr. »In einer halben Stunde Ihrer Zeitrechnung wird innerhalb des Schwarms kein Karduuhl mehr am Leben sein«, prophezeite er.
    Rhodan versuchte, das Ausmaß eines solchen Untergangs zu begreifen. So fremd wie in diesem Augenblick waren ihm die Cynos noch nie erschienen. Er begriff, daß diese geheimnisvollen Wesen seit einer Million Jahren auf diesen Moment hingearbeitet hatten.
    Vor allem die beiden Diener der neun Imaginären, Imago I und Imago II, hatten nichts anderes getan, als sich auf den Tag der Rache vorzubereiten.
    Rhodan suchte die Augen seines arkonidischen Freundes, doch Atlan wich dem Blick des Terraners aus. Diesmal erhob auch Atlan keine Einwände. Jeder, der Nostradamus sprechen gehört hatte, wußte, daß alle Behauptungen der Wahrheit entsprachen.
    Gucky war der erste, der sich von seiner Überraschung erholte. »Sie haben sie mit einem Schlag erledigt«, sagte er sprachlos.
    »Gab es keine andere Möglichkeit?« fragte Rhodan den Cyno.
    Der Cyno sah ihn nur an.
    »Natürlich nicht«, sagte Reginald Bull, der über Funk noch immer mit der MARCO POLO verbunden war. »Wir hätten die Karduuhls wahrscheinlich niemals besiegen können.«
    Rhodan fragte sich, warum er jetzt keine Erleichterung empfand. Das Ende der

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