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Silberband 063 - Das Tabora

Titel: Silberband 063 - Das Tabora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Götzen bedeutete das Ende einer Bedrohung der Menschheit. Rhodan fragte sich, ob er erst beruhigt sein konnte, wenn der Schwarm aus der Galaxis verschwunden sein würde.
    Nostradamus blickte auf die Bildschirme.
    »Sie können Ihren Schiffen jetzt den Landebefehl geben«, sagte er zu Atlan. »Ihre Spezialisten werden keine allzu großen Schwierigkeiten mehr haben. Die Lacoons und alle anderen Helfer der Karduuhls werden durch das Ereignis völlig verwirrt sein.«
    Atlan gab sich einen Ruck und trat vor die Funkanlage. Er sprach mit den Kommandanten der USO-Schiffe.
    »Wenn Sie mir ein Beiboot zur Verfügung stellen könnten, wäre ich Ihnen sehr dankbar«, sagte Nostradamus zu Perry Rhodan.
    Mißtrauen flackerte in den Augen des Terraners auf. »Was haben Sie vor?«
    »Wissen Sie das nicht?« Nostradamus' Stimme klang beinahe mitleidig. »Ich will zu meinem toten Bruder.«
    Schmitt stand am Boden der zerstörten Energiegruft. Von draußen drang der Lärm der Lacoons an sein Gehör. Wenn Schmitt den Kopf hob, konnte er den Himmel von Stato II sehen. Das starke Glühen in der Atmosphäre hatte nachgelassen.
    Die neun Imaginären waren tot. Schmitt hatte sie umgebracht.
    In Imago I war jedes Gefühl erloschen. Mit mechanisch wirkenden Bewegungen öffnete er den Anzug der Vernichtung. Er hatte ihn jetzt lange genug getragen.
    Schmitt wußte, daß er sich nicht zu vergewissern brauchte, ob seine Tat den gewünschten Erfolg gebracht hatte. In wenigen Minuten würde es im Schwarm keinen lebenden Karduuhl mehr geben.
    Der Cyno rollte den Anzug der Vernichtung zusammen und legte ihn neben den Paradimschlüssel. Das Tabora war nach wie vor am Leben, aber Schmitt wußte, daß der Dreifachzyklus seine Aufgabe erfüllt hatte und nicht mehr gebraucht wurde.
    Noch einmal griff Schmitt nach dem Paradimschlüssel, schob den Anzug der Vernichtung unter den Arm und transitierte in die Zentrale der Hauptschaltstation. Er schenkte den Bildschirmen keine Aufmerksamkeit, denn er wußte auch so, was auf ihnen zu sehen war. Die Terraner begannen bereits damit, ihre Truppen auf Stato II zu landen. In wenigen Stunden würde der Planet gesäubert sein.
    Schmitt sah, daß die drei terranischen Mutanten und der Mann mit der Maske am Boden lagen. Nachdem er sich vergewissert hatte, daß sie noch lebten, kümmerte er sich um Alaska Saedelaere. Er berührte den hageren Terraner mit dem Paradimschlüssel. Alaska stöhnte und wälzte sich auf den Rücken. Er kam langsam zu sich.
    »Wachen Sie auf!« rief Schmitt. In der stillen Zentrale schien seine Stimme zu dröhnen.
    Alaska hob den Kopf. »Schmitt!« sagte er. »Was ist passiert?«
    »Es ist alles in Ordnung«, erwiderte der kleine Mann. »Die neun Imaginären leben nicht mehr. Die Götzen sind wahnsinnig und werden bald tot sein.«
    Der Terraner rieb sich den Hinterkopf. Er begriff offenbar nicht, was Schmitt zu ihm sagte.
    »Ich habe meine Aufgabe erfüllt«, fuhr Schmitt fort. »Mein Bruder wird sich später um alles andere kümmern. Für mich ist es sinnlos geworden, weiterhin in dieser Form zu existieren.«
    »Ich verstehe Sie nicht«, sagte Alaska.
    Schmitt nickte. Er warf den Anzug der Vernichtung neben Alaska Saedelaere auf den Boden. »Er gehört Ihnen!«
    »Was soll ich damit? Er paßt mir nicht. Außerdem weiß ich nicht, was ich damit anfangen soll.«
    »Der Anzug paßt jedem«, antwortete der Cyno. »Sie werden ihn eines Tages tragen. Dann werden Sie auch wissen, wozu er gut ist.«
    Behutsam berührte Alaska das seltsame Kleidungsstück. Es fühlte sich weich an. Dann stand er auf. Obwohl er noch unsicher auf den Beinen war, trat er auf Schmitt zu und ergriff ihn am Arm.
    »Das hört sich alles sehr nach Abschied an!«
    »Es ist der Abschied!«
    »Abschied wovon?«
    Schmitt umklammerte den Paradimschlüssel.
    »Sie haben mir nicht mißtraut«, sagte er. »Zumindest haben Sie versucht, meine Probleme zu verstehen. Trotzdem wissen Sie nichts von mir. Für Sie bin ich Schmitt, der Cyno.«
    Er drehte sich zu den Mutanten um und überzeugte sich davon, daß sie noch ohne Bewußtsein waren. Dann streckte er eine Hand aus. Saedelaere ergriff sie. Für den Bruchteil einer Sekunde sah der Maskenträger den Cyno, wie er wirklich war. Es ging so schnell vorüber, daß Alaska nicht sicher war, ob er überhaupt etwas gesehen hatte oder einer Sinnestäuschung zum Opfer gefallen war.
    »Ich verlasse Sie jetzt«, sagte Schmitt.
    Er lächelte dem Terraner zu und durchquerte dann den Raum. Am Ausgang

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