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Silberband 063 - Das Tabora

Titel: Silberband 063 - Das Tabora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Metallplastik sowie einen uns unbekannten Schwingquarz.«
    »Schwingquarz? Vielleicht die Überreste eines Transmitters.«
    Der Interkom vor meinem Platz summte. Ich drückte die Aktivierungstaste. Auf dem kleinen Bildschirm war das Gesicht meines Cheforters zu sehen.
    »Wir haben soeben eine starke Strukturerschütterung im Schwarmkopf angemessen, Lordadmiral«, berichtete er. »Analyse läuft.«
    »Danke«, sagte ich. »Wir lassen die Verbindung stehen. Ich rufe inzwischen den Funk und lasse mich mit dem Großadministrator verbinden.«
    Während ich mit dem Cheffunker sprach, dachte ich über die Meldung nach. Perry Rhodan hatte insgesamt 100.000 Kampfschiffe auf die strategisch wichtigsten Punkte des Schwarms verteilt. Er selbst war nach der Räumung von Stato II mit der MARCO POLO und über 20.000 Einheiten zum Schwarmkopf geflogen, um sich an der Stelle zu postieren, an der Nostradamus die Strukturschleuse schalten wollte.
    Er befand sich demnach bedeutend näher an der Quelle der Strukturerschütterung als ich. Vielleicht konnte er mir Näheres berichten.
    Doch bevor ich Perry erreichte, rief Nostradamus an. Er verlangte mich dringend zu sprechen.
    Ich ließ das Gespräch diesmal auf meinen Interkom in der Hauptzentrale umlegen. Kurz darauf erblickte ich das Gesicht des Cynos. Die Augen Nostradamus' funkelten mich drohend an.
    »Richten Sie Ihrem Freund Rhodan aus, er solle derartige Experimente künftig unterlassen, wenn er Wert auf eine Zusammenarbeit mit mir legt!« sagte er kalt.
    Mir war sofort klar, daß Nostradamus von der Strukturerschütterung sprach. Ich schüttelte den Kopf.
    »Sie irren sich, Imago II. Weder ich noch Perry Rhodan haben etwas mit der Strukturerschütterung zu tun. Aber Sie wissen offenbar mehr. Was ist geschehen?«
    »Ein Sonnensystem ist aus dem Hyperschutzfeld ausgebrochen, das ein Auftauchen im Schwarm verhindern sollte. Jemand muß mit paraphysikalischen Kräften großen Ausmaßes gearbeitet haben, um das zu bewerkstelligen.«
    »Wir waren es nicht«, versicherte ich. »Einen Augenblick, hier kommt mein Gespräch mit dem Großadministrator auf Kanal II. Sie können ›einsteigen‹, wenn Sie wollen.«
    »Einverstanden«, sagte Nostradamus.
    Ich schaltete beide Kanäle ineinander. Dadurch sah ich gleichzeitig Perry und Nostradamus, Perry sah gleichzeitig mich und den Cyno, und Nostradamus sah gleichzeitig Perry und mich.
    Rhodan lächelte flüchtig.
    »Ich grüße dich und Sie, Imago II.«
    »Ave!« sagte Nostradamus trocken. Er hatte sich offenbar wieder gefaßt. »Halten wir uns nicht lange bei der Vorrede auf. Ein Sonnensystem ist aus dem Energiekokon ausgebrochen, und die Koordinaten sind nicht weit von Ihrer Position entfernt, Großadministrator.«
    Perry nickte. »Wir haben die Strukturerschütterung angemessen. Außerdem wurden die Koordinaten mit Hypertastern abgesucht. Dort tauchte eine gelbe Sonne mit neun Planeten im schwarminternen Normalraum auf. Ich habe ein paar Schiffe hingeschickt, die Informationen sammeln sollen.«
    »Das war richtig«, meinte Nostradamus. »Ich bin allerdings sicher, daß eventuelle intelligente Bewohner dieses Systems keine Gefahr für uns darstellen.« Er hob die Stimme. »Was mich interessiert, ist, wie die Hyper-D-Kokonhülle aufbrechen konnte, ohne daß ich auf Stato II eine entsprechende Schaltung vorgenommen habe.«
    Das allerdings interessierte mich ebenfalls. Es bedurfte keiner langen Erklärungen Nostradamus'. Ich hatte auch so begriffen, daß der Vorgang ungeheuerlich war und unbedingt geklärt werden mußte.
    Die sogenannte Kokonlagerung war die am meisten angewandte Methode des Schwarms, auf seinem Wege liegende Sonnensysteme zu neutralisieren. Immerhin berührte der Schwarm mit seiner Ausdehnung von fast 11.000 Lichtjahren Länge und 2.000 Lichtjahren Breite bei seinen Transitionen und Normalflügen Hunderttausende von Sonnensystemen.
    Diese Sonnensysteme konnte man nicht alle vereinnahmen, auch nicht durch Transitionen aus dem Weg räumen. Wenn man sie nicht vernichten wollte, mußte man sie in Hyper-D-Kokons einkapseln, schlicht gesagt, in ein anderes Kontinuum zwängen.
    Nach dem Weiterziehen des Schwarms wurden diese Sonnensysteme vollautomatisch wieder aus dem Hyperschutzfeld entlassen – und, da sie keinen Ortsveränderungen unterworfen gewesen waren, wieder an ihrer richtigen galaktischen Position abgesetzt.
    Niemals aber wurden solche Systeme innerhalb des Schwarms aus dem Hyperschutzfeld entlassen.
    Dennoch war es vor

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