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Silberband 063 - Das Tabora

Titel: Silberband 063 - Das Tabora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nicht ein, Sie marsianische Dörrpflaume!« fuhr der Commander mich an. Abermals nieste er heftig.
    Fenris kläffte laut und rannte zwischen Rorvics Beinen hindurch, so daß der Tibeter stolperte und sich hart auf den Boden setzte. Er sagte keinen Ton, obwohl seine Miene verriet, daß er große Schmerzen erduldete. Immerhin war die soeben geprellte Körperstelle nicht lange vorher angesengt worden.
    Patulli Lokoshan und ich streckten die Hände aus, warteten, bis Dalaimoc Rorvic sie ergriffen hatte, und zogen den Albino mit vereinten Kräften hoch.
    Ich streichelte Fenris verstohlen. Der Schnauzer war wirklich goldig. Er blinzelte, dann raste er im Kreis um uns herum.
    Dalaimoc Rorvic tastete seinen Hosenboden ab, wobei er mehrmals mit den Zähnen knirschte, dann sagte er: »Sie sind mir noch eine Antwort schuldig, Major Lokoshan.«
    Der Kamashite lächelte. »Die parapsychische Rückkopplung mit der kamashitischen Natur ließ nur bei wenigen Kamashiten zu, daß sie ihre Heimatwelt verließen. Der größte Teil der Bevölkerung wird unterbewußt daran gehindert – und das dürfte andauern, bis die Verdummung erlischt und die Rückkopplung endet.«
    »Ihr scheint seltsame Wesen zu sein, Major Lokoshan«, meinte der Tibeter.
    Der Kamashite lächelte nur darüber. Bestimmt dachte er – wie ich auch –, daß die seltsamste von uns drei Personen nur Dalaimoc Rorvic sein konnte.
    Offenbar kam Rorvic die gleiche Erleuchtung. Er räusperte sich und fragte in verändertem Ton: »Die Person, die Tatcher und ich verfolgten, trug eine Bordkombination der Solaren Flotte. Es kann sich also wohl kaum um den Oberpriester dieser Primitivwelt gehandelt haben, Major Lokoshan.«
    »Der Tempel dieses Priesters enthält einen Transmitter«, versetzte ich. »Warum sollte dieser Mensch dann nicht auch einen Kampfanzug tragen, wenn er sich als Rorvicjäger betätigt?«
    Der Tibeter schnaufte unwillig, schneuzte sich trompetend und erwiderte: »Die Bezeichnung ›Rorvicjäger‹ ist makaber und gleichzeitig typisch für die entartete Ausdrucksweise eines Staubatmers der a-M-Klasse, dennoch enthält Ihr Einwand ein Körnchen Wahrheit, Captain a Hainu.«
    »Tatsächlich?« fragte ich ironisch.
    Patulli Lokoshan lachte lautlos. Unvermittelt grinste Rorvic über sein Vollmondgesicht.
    »Mir scheint, als hätten wir alle unsere Stärken und Schwächen«, sagte er. »Um zum Thema zurückzukehren: Nehmen wir an, dieser Heppen Shemir wäre tatsächlich der Drahtzieher der Mordversuche, dann hat er sich die terranische Bordkombination wahrscheinlich beschafft, um sich damit unauffällig unter Terranern bewegen zu können. Das mußte er nämlich, wenn er seine unfreiwilligen Helfershelfer parapsychisch programmieren wollte. Mir ist nur nicht klar, wieso sein Transmitter ihn und uns durch einen Hyper-D-Schirm schicken konnte.«
    »Es war bestimmt kein normaler Transmitter«, erklärte ich. »Die Begleiterscheinungen gaben mir gleich zu denken. Aber wie wäre es, Major Lokoshan, wenn wir uns darüber die Köpfe erst zerbrechen würden, sobald wir Heppen Shemir gefaßt haben? Wo befindet sich der Oberpriester? Weit kann er nicht sein, da er kurz vor uns durch den Transmitter ging.«
    »Er ist wahrscheinlich viele Lichtjahre weit, Captain a Hainu«, widersprach Lokoshan. »Ich beobachte ihn schon lange – und er hat mich beobachtet. Jeder lauerte praktisch darauf, daß sich der andere eine Blöße gab.« Er hob bedauernd die Schultern. »Leider war Heppen Shemir zu gerissen, um sich eine entscheidende Blöße zu geben.«
    »Aber Sie offensichtlich auch«, warf ich ein.
    Der Kamashite entblößte die silbern schimmernden Zähne. »Man tut, was man kann, Captain a Hainu.«
    »Sie sagten vorhin, Heppen Shemir sei viele Lichtjahre weit von uns entfernt«, grollte Dalaimoc Rorvic. »Erklären Sie endlich, wo er sich Ihrer Meinung nach befindet, Sie geschwätziger Zwerg!«
    Im nächsten Augenblick setzte der fette Albino sich abermals auf den Hosenboden. Es krachte dermaßen, daß ich zuerst dachte, er hätte sich sämtliche Knochen gebrochen. Doch ich irrte mich.
    Zwar trat dem Commander der Schweiß auf die Stirn, aber seine Stimme klang sehr energisch, als er fragte: »Wie kommt eine Bananenschale nach Gosh?«
    Ich folgte seinem ausgestreckten Arm mit den Augen und sah tatsächlich eine Bananenschale auf den Steinplatten liegen. »Wahrscheinlich gibt es hier ebenfalls Bananen«, sagte ich.
    »Und die terranischen Markenschilder wachsen ihnen gleich

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