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Silberband 063 - Das Tabora

Titel: Silberband 063 - Das Tabora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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niemand anders als Orana Sestore, ausgerechnet die Frau, die von vielen Mitarbeitern des Großadministrators als Rhodans künftige Gattin angesehen wurde.
    Die untere Hälfte Perry Rhodans verschwand in dem Raum darüber. Wir sahen uns betreten an, dann drängten wir uns vor dem Loch. Jeder wollte zuerst da oben sein. Nur Icho Tolot hielt sich etwas zurück.
    Als ich in Oranas Schlafzelle auftauchte, kippte die resolute Dame dem Großadministrator gerade einen Kübel Eiswasser über den Kopf. Auf dem Boden lag ein schwerer Ynkelonium-Aschenbecher.
    Perry Rhodan fuhr prustend hoch und setzte sich auf. Ich sah, daß sich über seinem rechten Ohr eine beachtliche Beule bildete.
    »Ich bitte um Verzeihung, Orana«, sagte Rhodan. »Ich konnte nicht ahnen, daß …«
    »Schon gut«, sagte Orana Sestore, während auf ihren Wangen der Anflug eines matten Rots zu sehen war. »Es handelt sich offenbar um ein Mißverständnis.«
    »Es tut mir sehr leid«, sagte der Haluter. Sein Kopf spähte durch das Loch. »Ich wollte nicht in Ihre Intimsphäre eindringen, Mrs. Sestore. Captain a Hainu brachte mich zum Lachen, und ich vollführte einen Sprung, wodurch ich mit dem Kopf durch die Decke stieß.«
    »Besser als mit dem Kopf durch die Wand«, warf ich ein.
    Perry Rhodan erhob sich ganz und sah mich vorwurfsvoll an. »An allem sind nur Sie schuld, Captain«, erklärte er. »Hätten Sie Commander Rorvic mitgebracht, wäre alles nicht passiert.«
    »Ich gehe ihn sofort holen, Sir«, sagte ich resignierend.
    Die Space-Jet LOTOSBLÜTE glich ihre Fahrt der des Schweren Kreuzers NEVERTHELESS an.
    Wir – Dalaimoc Rorvic, Merceile, Patulli Lokoshan und ich – hatten von Perry Rhodan den Auftrag erhalten, dem Verbleib von 4.318 Cyno-Raumschiffen nachzugehen, die am frühen Morgen den 26. April 3443 durch die Schwarmschleuse eingeflogen waren.
    Rhodan vermutete, einige von ihnen würden auf Stato II landen, und er wollte, daß wir in einem solchen Fall ebenfalls auf Stato II landen sollten – heimlich, versteht sich.
    »Nehmen Sie Funkverbindung auf, Captain Hainu!« befahl der Tibeter mit gelangweilter Stimme. Ich gehorchte.
    Major Patzer, der Kommandant der NEVERTHELESS, meldete sich persönlich. »Nach unseren letzten Informationen«, berichtete er, »sind 1.863 Cyno-Raumschiffe auf Stato II gelandet. Lordadmiral Atlan hat zirka 50.000 Cynos gezählt, die aus den Schiffen ausgestiegen sind.«
    »Kann er denn so schnell zählen?« erkundigte ich mich.
    »Keine Ahnung«, erwiderte Patzer mit undurchdringlichem Gesicht.
    Wir schauten uns sekundenlang schweigend an, dann mußten wir lauthals lachen.
    »Die Finanzabteilung des Flottenhauptquartiers bezahlt Sie nicht fürs Lachen, Captain Hainu!« schimpfte Rorvic. »Leisten Sie gefälligst etwas Produktives.«
    »Ja, Sir«, sagte ich.
    Major Patzer verzog das Gesicht. »Das war CYD-Commander Rorvic, wie? Scheint ein scharfer Vorgesetzter zu sein.«
    Ich nickte.
    Plötzlich schrillte der Ortungsalarm durch das Schiff, dann blendete sich ein starker Hypersender in das Gespräch ein.
    »Hier spricht Major Kisbati«, sagte eine Stimme. »Ich komme als Kurier des Großadministrators. Die auf Stato II gelandeten Cynos haben eine feindselige Haltung eingenommen. Sie besetzten die Oberflächenanlagen des Justierungsplaneten und vertrieben Imago II in die Untergrundanlagen des Planeten. Der Großadministrator blockierte mit seinem Flottenverband erfolgreich die Schwarmschleuse, durch die weitere tausend Cyno-Raumschiffe in den schwarminternen Raum eindringen wollten. Aber seit dreieinviertel Minuten ist der Schmiegeschirm wieder geschlossen. Perry Rhodan ist mit fünfzehntausend Kampfschiffen auf dem Weg nach Stato II, um die sogenannten Kontra-Cynos zu zwingen, sich nach den mit Imago II getroffenen Absprachen zu richten. Die NEVERTHELESS wird aufgefordert, ihre derzeitige Position bis auf Widerruf beizubehalten. Die LOTOSBLÜTE soll sich nach Stato II begeben und sich bei der MARCO POLO zurückmelden. Ende und alles Gute.«
    »Da haben wir es«, sagte Major Patzer, als der Kanal wieder frei war. »Kaum ist die eine Schwierigkeit behoben, kommt die nächste auf uns zu.«
    »Ja!« bestätigte ich. »Wir sollen hier offenbar wieder einmal die Rosinen aus dem Feuer holen. Bis später!«
    Rorvic schnaufte. »Es heißt nicht Rosinen, sondern Kohlen – und es heißt nicht Feuer, sondern Keller«, erklärte er.
    »Na ja«, machte Lokoshan.
    »Was heißt ›na ja‹, Sie kamashitischer

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