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Silberband 063 - Das Tabora

Titel: Silberband 063 - Das Tabora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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diese Hyperstrecke nicht blockiert haben.«
    »Das wäre möglich, Tatcher. Sogar ein blindes Pferd findet manchmal eine Nuß. Gucky wird kommen.« Damit brach die Verbindung ab.
    Lordadmiral Atlan schüttelte lächelnd den Kopf. »Dieser Rorvic ist wirklich ein kompletter Blödian.«
    »Sagen Sie das nicht!« protestierte ich. »Das fette Scheu… äh … Dalaimoc Rorvic hat auch seine guten Seiten.«
    In diesem Augenblick materialisierte Gucky im Führungspanzer. Er winkte knapp und lispelte: »Sondermausbiber Gucky grüßt alle Menschen und die, die es werden wollen. Nun, Tatcher, welchen raffinierten Plan hat sich dein gutgeschmiertes Großhirn ausgedacht?«
    »Wir müssen dafür sorgen, daß Merceile Imago II sofort übernimmt«, sagte ich.
    Der Ilt zeigte seinen Nagezahn. »Schau an, wie klug Mamas Liebling sein kann! Daran haben wir selbstverständlich längst gedacht, Tatcher. Leider suchten wir Nostradamus bis vor kurzem vergebens – und zur Zeit sind wir auf unsere geplagten Füße angewiesen.« Er wurde ernst. »Die Kontras haben psionische Sperren errichtet, in denen jeder Teleporter sich verfängt und psychisch mißhandelt zurückkehrt.«
    »Bringe mich zu Rorvic, Gucky«, bat ich.
    Der Mausbiber blickte mich zweifelnd und dann den Lordadmiral fragend an. Atlan nickte.
    »Gut, versuchen wir es«, sagte Gucky. »Nimm meine Hand, mein Freund!«
    Ich faßte seine Hand – und stand eine nicht meßbare Zeitspanne später auf einer Treppe, die einen schmalen Gang hinabführte. Vor uns krümmte sich Ras Tschubai vor Schmerzen. Merceile lehnte mit bleichem Gesicht an der Wand und rang nach Atem. Dalaimoc Rorvic hielt ein flaches Injektionspflaster auf der Handfläche, holte aus und klatschte es mit Schwung auf Tschubais Rücken.
    Der Teleporter beruhigte sich nach kurzer Zeit. Rorvic blickte mich an.
    »Wird Zeit, daß du etwas für dein Geld tust, Tatcher!« knurrte er. Aber sein Tonfall verriet, daß er sich freute, mich lebendig wiederzusehen.
    »Wo befindet sich Nostradamus?« fragte ich.
    »Zu weit entfernt von uns«, antwortete Merceile. »Rund sechshundert Kilometer nordöstlich von hier in einem ausgedehnten technischen Komplex.«
    Rorvic aktivierte den flachen Telekom an seinem Gürtel, nahm das Gerät aus der Magnethalterung und hielt es vor seine Lippen. »Rorvic an Zwiebus! Melden Sie sich bitte!«
    Es knackte im Gerät, dann drangen aus dem Empfangsteil unterschiedliche Geräusche: Keuchen, Scharren, Stampfen und Fluchen.
    »Lord Zwiebus!« rief Rorvic.
    »Hier Zwiebus!« dröhnte die Stimme des Pseudo-Neandertalers aus dem Empfänger. »Zur Zeit steht es unentschieden. Die Kontras haben offenbar keine Möglichkeit, in diese Schaltzentrale einzudringen. Deshalb verhindern sie mit parapsychischen Mitteln, daß Nostradamus irgendwelche Schaltungen durchführt.«
    Ein Schrei gellte, Ausdruck höchster Verzweiflung und Seelenqual. Dann klatschte es ein paarmal.
    »Verzeihung«, sagte Zwiebus, »aber ich mußte ihn ohrfeigen, sonst hätte er ganz durchgedreht. Helfen Sie mir, oder es geschieht ein Unglück!«
    Ras Tschubai richtete sich auf und sagte benommen: »Rufen Sie Atlan! Die Leonidas-Division soll zu Imagos Position durchstoßen und uns den Weg frei machen.«
    Dalaimoc Rorvic sah mich an, und ich sah ihn an, dann hatten wir uns geeinigt.
    »Das werde ich nicht tun«, erklärte der Tibeter. »Dabei könnten Hunderte von Menschenleben vernichtet werden – und nur, weil wir unfähig waren, unsere parapsychischen Kräfte erfolgreich einzusetzen.«
    »Sie Narr!« sagte Tschubai. »Es geht um mehr als ein paar Raumsoldaten.« Er stöhnte. »Schön, das ist ein fragwürdiger Standpunkt, aber wir haben die moralische Pflicht, die Kontra-Cynos an der Machtübernahme zu hindern.«
    Lächelnd meinte Merceile: »Ras Tschubai hat recht. Dennoch sollten wir versuchen, eine humanere Lösung zu finden. Vielleicht können die Teleporter uns in die Nähe Imagos bringen, so daß wir die restliche Entfernung zu Fuß gehen können.«
    »Das geht nicht!« schrie Lord Zwiebus aus dem Telekom. »Die Schaltzentrale ist von Kampftruppen der Kontras umstellt. Hier käme nicht mal eine Maus durch.«
    Gucky reckte sich. »Ich muß doch sehr bitten, Zwiebus! Worum wetten wir, daß wir durchkommen?«
    »Um ein Kilo alten Käse«, entgegnete Zwiebus wütend.
    Bei dem Stichwort ›Käse‹ wurde mir der penetrante Geruch bewußt, der in dem Treppengewölbe lagerte. Rorvic schien seine ›Zwischeneinlegesohlen‹ noch

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