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Silberband 063 - Das Tabora

Titel: Silberband 063 - Das Tabora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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aus. Außerdem laufen zuviel Eingeborene herum. Wir müssen warten, bis es dunkler geworden ist.«
    »Kannst du probieren, wie schwer sie sind? Ich meine telekinetisch, damit wir hier bleiben können, ohne gesehen zu werden?«
    Sie saßen gegenwärtig auf dem Dach eines rund gebauten Hauses mit schräg ansteigenden Wänden ohne Fenster. Niemand konnte sie bemerken, wenigstens nicht so schnell.
    Gucky nickte und fixierte eine der Statuen, die etwa dreihundert Meter entfernt sein mochten. Er konnte sie sehen, also konnte er sie auch telekinetisch bewegen, wenn sie nicht gerade festgewachsen oder einzementiert waren.
    Die fünfzig oder sechzig Eingeborenen, die sich gerade zufällig in der Nähe des Gebäudes mit den Statuen aufhielten, trauten ihren Augen nicht, als sich eine der Figuren plötzlich bewegte, ein wenig hin und her schwankte – und dann ziemlich unsicher davonschwebte. Sie gewann dabei an Höhe und verschwand zwischen den bewaldeten Hügeln südlich der kleinen Stadt.
    Ehe sich die verdatterten Pai'uhns von ihrem Schrecken erholen konnten, flog ihnen die zweite Statue eines von der Regierung besonders geehrten Meisterdiebes davon.
    Da packte sie das nackte Grauen.
    So schnell sie konnten, verschwanden sie in ihren Häusern, wo sie zu ihrer Überraschung feststellen mußten, daß man sie inzwischen bestohlen hatte.
    Das hatte es auf Na'nac noch nie zuvor gegeben! Unter sich waren die Pai'uhn K'asaltic die ehrlichsten Lebewesen, die man sich nur vorstellen konnte. Ein Pai'uhn K'asaltic wäre lieber verhungert, ehe er einem anderen etwas weggenommen hätte.
    Und nun das!
    Eine unbeschreibliche Aufregung entstand in der Stadt, obwohl es inzwischen dunkel geworden war und jeder normale Pai'uhn sich in die Urform zurückverwandelte und schlafen sollte. Doch niemand konnte jetzt an Schlaf denken.
    Gucky und Lord Zwiebus rackerten sich ab wie Schwerstarbeiter. Sie brachten Dutzende von Säcken mit Diebesgut und auch die entwendeten Metallstatuen in die KAPELLA, in der nach Einbruch der Nacht Ruhe herrschte. Der Prallschirm sorgte dafür, daß sich kein Eingeborener mehr dem Schiff nähern konnte. Der gestohlene Roboter hatte sich nicht mehr eingefunden.
    Allerdings waren in der KAPELLA auch keine Doppelgänger mehr aufgetaucht. Rhodan hatte befürchtet, daß der eingedrungene Pai'uhn sich in alle möglichen Persönlichkeiten verwandeln und schlimmste Unruhe stiften könnte.
    Zum Glück geschah nichts Derartiges, und wenigstens im Schiff verlief die Nacht ruhig und ohne Zwischenfälle.
    Wenigstens mußten die aufgestellten Wachen diesen Eindruck haben. In Wirklichkeit geschah eine ganze Menge.
    Als draußen auf dem fremden Planeten der Morgen graute, wurde Kommandant Matakin von dem diensthabenden Offizier geweckt und gebeten, sofort in die Hauptzentrale zu kommen. Rhodan und die anderen seien bereits verständigt worden.
    Matakin fragte nicht viel. Hastig zog er sich an und verzichtete sogar auf sein gewohntes Frühstück. So schnell er konnte, eilte er in die Kommandozentrale. Er war gespannt, was nun schon wieder passiert war, aber er konnte sich auch denken, daß es nichts Ernsthaftes war.
    In Rhodans Gesichtsausdruck vermeinte er sogar einen amüsierten Zug entdecken zu können.
    »Die Wachtposten also auch?« erkundigte sich der Cyno Signo gerade; er wirkte leicht angeschlagen. »Ich habe es geahnt!«
    »Was hat er geahnt?« fragte Matakin den Offizier, den er abgelöst hatte. »Ist der Verwandlungskünstler wieder aufgetreten?«
    »Das wissen wir eben noch nicht, Sir, aber man hat die nächtlichen Wachtposten ausgeraubt.«
    »Ausgeraubt?« Matakin starrte den Offizier ungläubig an. »Sagen Sie das noch einmal!«
    »Es ist wahr«, mischte Rhodan sich in die Unterhaltung. »Jedem fehlt etwas, ob es nun eine Uhr, die Waffe, ein Medikament oder die Socken sind. Einer hat sich sogar in Unterhosen vom Dienst ablösen lassen.«
    »In Unterhosen?« Matakin bekam fast keine Luft mehr. »Das soll doch wohl ein Scherz sein!«
    »Das nehmen wir auch an«, gab Rhodan ungerührt zu. »Fragt sich nur, wer ihn verübte.«
    »Der Pai'uhn, wer sonst?«
    »Da wäre ich an Ihrer Stelle nicht so sicher«, widersprach Rhodan, ohne jedoch seine eigene Vermutung zu äußern. »Jedenfalls haben wir es mit einem ungemein geschickten Burschen zu tun.«
    »Es ist die typische Handschrift der Pai'uhns«, warf Arman Signo ein. »Denken Sie an Icho Tolots Unterwäsche gestern, und an den Roboter, den man ihm gestohlen hat, bevor wir

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