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Silberband 063 - Das Tabora

Titel: Silberband 063 - Das Tabora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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abzulenken. »Habt ihr meinen Doppelgänger schon gefunden, diesen Kun Tares, oder wie er hieß?«
    »Leider nicht.«
    »Daß der ins Schiff gelangte, war wenigstens dein, nicht mein Fehler«, sagte Gucky mit leichtem Vorwurf. »Wo mag er stecken?«
    »Jedenfalls noch innerhalb des Schiffes oder Prallschirms. Wir werden ihn schon noch erwischen, denn unsichtbar kann er sich nicht machen.«
    »Da wäre ich nicht so sicher. Zwiebus und ich jedenfalls haben feststellen können, daß sie sich auch in Bäume, Steine und sogar Tiere verwandeln können, in jeder Menge übrigens.«
    Rhodan wurde sehr nachdenklich, denn wenn das stimmte, was der Mausbiber behauptete, dann konnte selbst der nächstbeste Generator der gesuchte Pai'uhn K'asaltic sein.
    »Geht frühstücken«, sagte Rhodan zu den beiden ›Meisterdieben‹, »aber dann wird der Kram hier aus dem Schiff gebracht. Vielleicht habt ihr doch nicht ganz umsonst gearbeitet.«
    Während des Vormittags waren Gucky und Lord Zwiebus damit beschäftigt, das gesamte Diebesgut aus dem Schiff zu bringen und dicht vor dem Prallschirm fein säuberlich aufzustapeln. Damit erreichte Gucky den Hauptzweck seines Unternehmens: Die Pai'uhns konnten sich nun selbst davon überzeugen, was ihnen alles abhanden gekommen und wo es geblieben war.
    Die seltsame Ausstellung sprach sich bei den Eingeborenen schnell herum. In Scharen kamen sie herbeigeeilt, um ihre eigenen Schätze zu bestaunen, die ungreifbar hinter dem transparenten Energieschirm lagen. Rhodan dachte nicht daran, den Schirm auch nur für eine Sekunde abschalten zu lassen.
    Er wollte Kun Tares haben, der vom größten Geheimnis des Universums gesprochen hatte. Und Kun Tares mußte sich noch innerhalb des Prallschirms aufhalten – dachte Rhodan.
    Aber er irrte sich gewaltig.
    Der Dieb der Krone der Koltas befand sich schon längst nicht mehr innerhalb der KAPELLA. Als gestern die gestohlenen Außenluken ersetzt wurden, hatte er sich in eine dieser Luken verwandelt, war aus dem Lager geholt und an der Außenhülle angebracht worden. Hier blieb er, bis es dunkel geworden war.
    In der Gestalt eines Wachtpostens drang er noch einmal in das Schiff ein und wurde Zeuge der Raubzüge, die Gucky und Lord Zwiebus veranstalteten. Kun Tares bewunderte neidlos das Geschick und den Eifer der beiden Diebe. So etwas hatte er bisher nicht erlebt, wenn es sich bei den gestohlenen Gegenständen auch nicht gerade um Reichtümer handelte. Aber er ahnte den Zweck, den die beiden damit verfolgten.
    Im letzten Augenblick konnte er noch verhindern, daß der Mausbiber ihm die Stiefel entwendete. Er floh aus dem Schiff und verwandelte sich blitzschnell in einige tausend Bohrkäfer, die alle wie auf Befehl vom Schiff fortzukriechen begannen. Als sie den schallundurchlässigen Prallschirm an jener Stelle erreichten, wo er sich elastisch gegen die Betonoberfläche schmiegte, bohrten sie sich einen Zentimeter tief in den Boden und kamen einen halben Meter weiter wieder nach oben.
    Der Schirm lag hinter ihnen.
    Hätte einer der Terraner oder Gucky sehen können, was dann geschah, er hätte seinen Augen nicht getraut. Die Käfer liefen alle, wie von einer Panik getrieben, auf einen Fleck zu – und begannen zu verschmelzen. Immer größer wurde die sich so aufbauende Materie, bis sie die ungefähre Masse eines ausgewachsenen Menschen besaß.
    Als Rhodan kurz vor der Mittagsstunde aus dem Schiff kam und sich dem Prallschirm näherte, wo das Diebesgut lagerte und Gucky noch beim Ordnen war, wunderte er sich über die riesige Menschenmenge, die sich inzwischen dort angesammelt hatte. Eine Verständigung war unter den gegebenen Umständen nicht möglich, und Rhodan würde sich hüten, noch einmal einen Pai'uhn in die Energieglocke zu holen.
    Aber Gucky konnte ihn hinausbringen, das war möglich. Er vergewisserte sich, daß er keine wertvollen Gegenstände bei sich trug, dann ging er zu dem Mausbiber.
    »Na, haben sich schon Kunden angemeldet?« fragte er gönnerhaft.
    »Wenn ich ihre Zeichensprache richtig verstehe, sind sie bald für den geplanten Tauschhandel reif«, versicherte er. »Sieh mal nach dort drüben, Perry! Ja, rechts von dem Baum. Was glaubst du, was dort liegt?«
    Rhodan hatte nicht darauf geachtet, was die Eingeborenen trieben, aber nun sah er, was Gucky meinte. Neben dem Baum stapelten sich alle nur erdenklichen Dinge, die auf die relativ große Entfernung hin nicht alle erkennbar wurden. Immerhin konnte kein Zweifel daran bestehen, daß

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